Banaroo

Erst mal herzlichen Glückwunsch zu eurem Erfolg im letzten Jahr. Eine erfolgreiche TV-Serie ein Platin-Album, drei Hitsingles… – wie habt ihr diese Zeit erlebt?
Steffy: Dadurch dass niemand wusste, wie erfolgreich wir mal sein würden war das sehr überwältigend für uns. Wir genießen immer noch jeden Tag davon!

Im März erscheint euer zweites Album „Amazing“ – was können die Fans erwarten?
Vito: Auf der einen Seite wird es den typischen Banaroo-Sound geben, auf der anderen Seite wollen wir die Fans diesmal auch überraschen. Zum Beispiel gibt es den Song „Mamacitta“, der ist ein wenig spanisch angehaucht…
Cat: …wir kombinieren den Banaroo-Stil mit vielen neuen Elementen.

Was ist denn der „Banaroo-Stil“ genau?
Cat: Das ist ein Zusammenspiel aus unseren vier Stimmen. Unsere Musik soll vor allem Spaß machen, man kann dazu tanzen, man lacht und hat Freude. Dann gibt es aber auch die andere Seite, ernsthafte und nachdenkliche Texte.

In euren Texten finden sich immer wieder Referenzen zu „Aliens“ und „Weltraum“, woran liegt das?
Vito: „E.T.“ war früher mein Lieblingsfilm. (lacht) Nee, ganz im Ernst, uns wurden ja ein paar Songs vorgestellt, und uns geht es vor allem um die Musik. Zufälligerweise ging es dabei um Aliens.
Steffy: Genau, wenn die Songs zu uns passen, wählen wir sie aus und besprechen das mit unserem Management und unseren Produzenten. Da achten wir nicht so auf die Texte.
Cat: Und unsere neue Single „Uh Mamma“ hat eine Comicsprache, zu der wir auch ein Comicvideo gedreht haben. „Uh Mamma“ soll heißen: „Nimm es nicht so schwer, es gibt doch viele Leute, denen es schlechter geht.“

Ihr habt ja alle eine musikalische Ausbildung und habt teilweise auch schon in Musicals gesungen – unterfordern euch Texte wie „Uh Mamma“ nicht ein wenig?
Cat: Unser Album ist ja etwas abwechslungsreicher. Unsere Fans erwarten von uns ja auch Spaß-Songs! Und wir machen unsere Musik ja vor allem für die Fans. Die mögen unsere Songs gerne so wie sie sind.

Bis auf Cat seid ihr alle Mitte 20 und somit wesentlich älter als eure Zielgruppe. Könnt ihr euch mit euren Fans noch identifizieren?
Steffy: Ich kann mich damit gut identifizieren. Ich habe Patenkinder und viele Kinder in meiner Umgebung und liebe es auch, selbst Kind zu sein und Kind zu bleiben. Das macht uns als Banaroo ja auch aus.
Cat: Genau. Sonst würden wir das ja nicht so machen.
Steffy: Es ist einfach auch ein tolles Gefühl, angeguckt zu werden und von Verwandten oder Freunden gelobt zu werden. Und gerade weil unsere Fans so jung sind, ist es etwas ganz Besonderes, wenn sie bei Konzerten mit leuchtenden Augen unsere Songs mitsingen. Sie sind einfach am ehrlichsten. Aber wir werden auch oft von 20- bis 30-jährigen auf der Straße angesprochen, die sagen, sie mögen unsere Musik.

Wenn man weiß, dass man vor allem jüngere Fans hat, benimmt man sich dann anders? Flucht man weniger ?
Bobby: Glücklicherweise fluchen wir sowieso nicht so viel. Natürlich passen wir ein wenig auf, aber wir müssen uns nicht doll verstellen.

Euer erstes Lied „Dum Dubi Dam“ beschreibt ja, wie man nachts auf einmal ein Alien in seinem Zimmer findet – hattet ihr als Kinder vor so etwas Angst?
Steffy: Ich hatte vor was ganz anderem Angst. Als ich 12 war bin ich nachts mal auf Klo gegangen und habe gesehen, wie meine Schwester am offenen Fenster im vierten Stock stand und rausspringen wollte. Sie war am Schlafwandeln und hatte das gar nicht mitbekommen. Ich habe dann einfach das Fenster zugemacht und den Vorhang zugezogen. Aber seitdem hatte ich abends immer Angst, dass sie das wieder machen würde.

Würdet ihr sagen, dass ihr als gefeierte, erfolgreiche Band gerade den typischen Kindertraum lebt?
Vito: Wir leben auf jeden Fall unseren Traum. Auf der anderen Seite ist es auch harte Arbeit. Wir sehen unsere Freunde und Familie nicht mehr, sind immer unterwegs.
Cat: Da träumt man jetzt manchmal einfach nur von einem Moment Ruhe. (lacht)

Bekannt geworden seid ihr durch eine Doku-Soap auf Super-RTL. Euer neues Album kommt nun ohne die Unterstützung der Serie raus – habt ihr Bedenken, dass es weniger erfolgreich werden könnte als das erste?
Vito: Nein eigentlich nicht. Wir haben ja bewusst mit der Serie aufgehört nachdem unsere erste Single raus gekommen ist. Die Sendung sollte nur dokumentieren, was es für ein harter Weg bis dorthin ist, aber eigentlich sind wir ja eine Band und wollen, dass die Musik für uns spricht.
Cat: Wir haben auch mittlerweile so viele tolle Fans die uns jetzt kennen, da machen wir uns keine Sorgen.

Seht ihr euch denn auch als Schauspieler?
Vito: Nein, wir waren in der Serie ja wir selber. Da war nichts gestellt, sondern man konnte ein authentisches Bild der Musikbranche bekommen, so wie wir das erlebt haben. Das war wie die Fortsetzung von Popstars. Das hat aufgehört, als die Band fertig war und wir haben gezeigt, wie es danach weitergeht.

Auf eurer Website kann man folgendes lesen: „Da die Anzahl beleidigender Einträge im Gästebuch überhand genommen hat, werden die Einträge erst nach einer Prüfung vom Banaroo-Webteam freigegeben.“ – Was stand denn da so drin?
Vito: Viele Sachen, auch richtig fiese Sachen. Wir haben nichts gegen Kritik und natürlich sind wir auch ein Angriffspunkt für Leute, die unsere Musik nicht mögen oder anderweitig frustriert sind. Aber alles was obszön ist und unter die Gürtellinie geht, kann da nicht so stehen bleiben. Das können wir unseren Fans auch nicht antun, gerade, weil sie teilweise ja etwas jünger sind.
Steffy: Das heißt aber nicht, dass wir nicht kritikfähig sind. Wir haben uns im letzten Jahr viel anhören müssen und haben uns nicht beeindrucken lassen. Wir sind unseren Weg gegangen und darauf sind wir stolz.
Cat: Manchmal ist sie ja auch lustig verpackt. Einmal stand drin: „Die vier Teletubbies haben sich ausgezogen und machen jetzt Musik.“ Das war wenigstens noch lustig!

Das Medienangebot für Kinder wächst seit einigen Jahren stetig, insbesondere im Fernsehen. Glaubt ihr, dass sich das negativ auf die Erziehung oder die Entwicklung von Kindern auswirken kann?
Cat: Nein. Das liegt ja nicht am Angebot, sondern an den Eltern. Die sollten kontrollieren, ob und wie viel Fernsehen Kinder gucken. Das können wir nicht beeinflussen. Wir machen ja jugendfreie Sachen, und solange die Kinder das gern gucken, sollen sie sich das anschauen. Bei unseren eigenen Kindern würden wir natürlich auch aufpassen, was sie schauen, aber auf fremde haben wir keinen Einfluss.

Unsere Schlussfrage: Das Leben ist ein Comic – welche Figuren seid ihr?
Cat: Ich wäre Catwoman, allein wegen des Namens und ich würde gern so toll kämpfen können!
Vito: Auf jeden Fall He-Man, den fand ich als Kind total toll und der ist so schön stark!
Steffy: Spiderwoman! Ich hätte langes, rotes, wehendes Haar und würde mich immer von Haus zu Haus schwingen! Ich könnte an den Hauswänden hochklettern und bei allen in die Fenster schauen.
Bobby: Ich wäre ein Vampir, denn die sind so mysteriös!
Cat: Und er beißt mich so gern!