Ulrich Wickert

Was ist eine gute Nachricht?

TV-Moderator Ulrich Wickert über Initiativen gegen Rechtsradikalismus, den Entführungsfall Andreas Lorenz und die deutsche Hochschulsituation

Ulrich Wickert

© NDR

In diesen Tagen wird Deutschland überschattet von einer neuen Welle rechtsextremer Gewalttaten. Wie können die Medien helfen, diese Gewalt in Zukunft zu verhindern?
Wickert: Die Medien müssen mehrere Dinge machen. Erstens, sie müssen auf die Tatsachen eingehen, das heißt, die Nachrichten transportieren. Zweitens ist sehr wichtig, dass sie die Hintergründe erläutern und drittens müssen sie an Beispielen zeigen wie man dagegen vorgehen kann. Nur dürfen wir nicht vergessen, dass es sich bei dem Rechtsradikalismus nicht um ein paar versprengte Leute handelt, sondern dass es in Bereichen der Gesellschaft Familien, Gruppen, Wohnblocks und Ortsteile, ja manchmal sogar Gemeinden gibt, in denen dieses Denken Allgemeingut ist – und die jungen Leute eigentlich nur das ausüben, was sie zu Hause in ihrer Jugendgruppe oder anderswo lernen und hören. Es ist ganz wichtig, dass man das den Leuten klarmacht.

Und wie, vor allem wo müsste man Ihrer Ansicht nach ansetzen, um dieses Denken aus den Köpfen der Leute herauszubekommen?
Wickert: Das ist ein langwieriger Prozess und der beginnt damit, dass man als aller erstes die Öffentlichkeit davon überzeugt, dass rechtes Gedankengut von der Gemeinschaft nicht geduldet wird. Das bedeutet, dass nicht nur Berliner Politiker den Mut haben müssen, etwas zu sagen, sondern dass in der Gemeinschaft alle diejenigen, die eine gewisse Autorität haben, klarstellen, dies wird nicht geduldet. Es darf nicht an der Basis heißen: ‚Lass die da oben reden, wir machen jetzt etwas anderes und wir denken anders‘, sondern es muss jeden einzelnen treffen. Zum Beispiel, wenn einen der Apotheker, der Pfarrer oder der Lehrer darauf hinweist, wenn man sich nicht ausreichend tolerant verhält. Es muss also im täglichen Umfeld geäußert werden, dass rechtsradikale Meinungen, Drohungen und Taten nicht geduldet werden.

Was für eine Chance hat momentan die kürzlich gegründete Aktion "Gesicht zeigen"?
Wickert: Diese Aktion könnte das auslösen, wovon ich gerade gesprochen habe. Dass also Leute, die in der Bevölkerung als eine gewisse Instanz angesehen werden, Mut machen, so dass auch der einzelne sagt: ‚wenn die der Meinung sind, wir müssen etwas machen, dann muss ich genauso etwas machen‘. Wir dürfen nicht vergessen, dass jeder in der Gesellschaft und zwar jeder Bürger eine Verantwortung hat und dass er für den politischen Zustand seiner Gesellschaft verantwortlich ist. Er kann nicht sagen, dafür sind die Politiker verantwortlich – nein, jeder einzelne ist dafür verantwortlich und wenn er nichts tut, ist er in einer gewissen Art auch mitschuldig an dem Zustand dieser Gesellschaft, die rechtsextreme Taten hervorbringt.

Nun gab es in Deutschland bereits Anfang der 90er Initiativen gegen den Ausländerhass, die zwar breit angelegt, aber nur von kurzer Dauer gewesen sind.
Wickert: Ja, es gab die Lichterketten, Musik gegen Rechts und ähnliches, aber das ist dann wieder eingeschlafen. Wenn jetzt wieder Initiativen gestartet werden, muss man darauf achten, dass sie nicht genauso wieder einschlafen. Und das ist der Sinn solch einer Organisation wie "Gesicht Zeigen", über die kontinuierlich über Jahre hinweg etwas aufgebaut werden muss.

Und ein Verbot der NPD, wäre das Ihrer Meinung nach sinnvoll?
Wickert: Ich sehe nicht die Tatsachen, die ein Verbot ermöglichen; ich halte die NPD nicht für so gefährlich, sondern ich glaube, dass es viel gefährlicher ist, was in der breiten Masse unten an Denken vorhanden ist. Die NPD hat zwischen 4000 und 5000 Mitglieder, die Aktionen sind alle überschaubar und innerhalb der Partei herrscht eine sehr große Fluktuation, das heißt: die Leute kommen rein und gehen relativ schnell wieder raus. Das ganze ist ja ein Phänomen, dass hauptsächlich Leute unter 30 betrifft – interessanterweise, also der ganze Rechtsextremismus betrifft Leute, die noch auf der Identifikationssuche sind: "Wer bin ich selbst?" und die auch dadurch versuchen, sich abzusondern aus der Masse.

Noch vor wenigen Tagen beschäftigte der Fall des SPIEGEL-Reporters Andreas Lorenz die Nachrichtenwelt. Wie beurteilen Sie sein Verhalten?
Wickert: Andreas Lorenz ist in eine Falle gelaufen und war vielleicht auch ein bisschen unvorsichtig. Er ist auf Jolo geblieben, was seine Kollegen nicht getan haben.

Nach der Ankunft des Reporters in Hamburg ließ SPIEGEL-Chefredakteur Stefan Aust richtigerweise verlauten, dass man auf die Berichterstattung aus Krisenregionen nicht verzichten könne. Aber hat der SPIEGEL, der Lorenz am darauffolgenden Montag mit als Titel präsentierte, diesen Journalismus nicht zu sehr kommerzialisiert und ins falsche Licht gerückt?
Wickert: Da ist der SPIEGEL meines Erachtens das falsche Beispiel. Ich finde es eher problematisch, wenn Privatsender sich dahinversteigen, dass sie Angehörige von Geiseln exklusiv für sich kaufen. Im Fall Lorenz wäre es journalistisch unverständlich gewesen, wenn seine Geschichte nicht ins Blatt gekommen wäre. Das hätte jeder so gemacht und schließlich hat er eine sehr sachliche Geschichte geschrieben. Ich selber bin ja (als Korrespondent) sehr viel draußen gewesen. Und wenn Sie draußen sind, dann entscheiden Sie für sich selbst, was Sie machen und wieweit Sie gehen und gehen wollen. Wenn Lorenz gesagt hätte, die Lage ist nicht sicher, dann hätte man das sicherlich in Hamburg akzeptiert, genauso würde man bei uns (in der ARD) keinen Reporter drängeln, irgendwo hinzugehen. Ich glaube nicht, dass da der SPIEGEL gedrängt hat. Da gibt es andere Produkte, wo ich mir das eher vorstellen könnte.

Sie haben 1968 Ihr juristisches Staatsexamen abgelegt – was fällt Ihnen ein, wenn Sie die damalige Hochschulsituation mit der heutigen vergleichen?
Wickert: Ich muss sagen, ich fand die Hochschule damals eine Katastrophe und finde, dass es sich nicht gebessert hat. Schon deswegen eine Katastrophe, weil ich selber an mir festgestellt habe, dass ich mit der Hochschule nicht zurecht gekommen bin. Mein juristisches Staatsexamen habe ich nur deswegen bestanden, weil ich fünf Semester zum Repetitor gegangen bin, und ich habe bei dem gelernt und nicht an der Universität.

Und Sie haben in Studenten-Initiative gegen Professoren protestiert, die noch aus dem rechten Feld stammten.
Wickert: Ich war damals sehr aktiv gegen diejenigen, die übrig geblieben waren vom Dritten Reich. Da gab es ja in den 60er Jahren bis hin in die 70er Professoren, die im Dritten Reich Dinge gemacht haben, wo man sagen kann: Das war unerträglich, dass die noch an den Universitäten waren. Ich erinnere mich an einen Professor an der Bonner Universität, der Luftfahrtmedizin unterrichtete und an Menschenversuchen im Dritten Reich beteiligt gewesen war. Wenn man sich das heute anguckt, wie viele Professoren, vor allem Historiker, nach dem Dritten Reich in die Universitäten zurückgelangt sind, kann man nur mit dem Kopf schütteln. Die haben es damals sogar geschafft, jüdische Emigranten von den Universitäten fernzuhalten. Jene Leute, die während des Dritten Reichs emigrierten, waren nicht willkommen an deutschen Universitäten, weil die ehemaligen Nazis da saßen und sagten: ‚Die wollen wir hier nicht haben, die gefährden uns.‘

Studenten haben vor kurzem gegen die Einführung von Studiengebühren und Regelstudienzeit demonstriert – berechtigt?
Wickert: Ich bin da wahrscheinlich etwas strenger. Ich selber sage: Die Universität ist ein Angebot, das die Gemeinschaft den Studierenden macht, dass sie sich bilden können. Finanziert wird die Universität von der Gemeinschaft, was bedeutet, dass man (die Gemeinschaft) gewisse Ansprüche an die Studierenden stellen kann. Da kann ich natürlich den Anspruch stellen, dass die Studenten etwas leisten müssen und auch in einer gewissen Zeit fertig werden, damit andere nachrücken können und wir nicht ein unglaublich breites Angebot haben müssen, denn es kostet pro Semester viel Geld, das Bildungsangebot für einen Studenten bereit zu halten. Und wenn ich mir angucke, dass ein Kindergartenplatz pro Monat bis zu 770DM, also im Jahr fast 9000DM kostet, dann bin ich der Meinung, dass man auch eine Semestergebühr von 100DM bis 200DM verlangen kann. Heute ist es ja so, dass eigentlich jeder studieren kann, der möchte – durch BAföG und ähnliches. Und man kann darüber reden, ob BAföG genug ist oder nicht – ich selber habe studiert und habe nebenbei mein Studium selber finanzieren müssen. Aber das war nicht der Grund, der mein Studium hinausgezögert hat. Viel mehr war es meine Trödelei und die völlige Zügellosigkeit, die es damals gab, weil es zu meiner Zeit gar keine Zwischenprüfungen oder -examen gab. Man fing an zu studieren und irgendwann war man fertig, ansonsten gab es nichts bis auf ein paar Scheine, die man machte. Und da bin ich der Meinung, erstens von den Studenten eine gewisse Leistungsbereitschaft und zweitens auch einen gewissen, nicht zu hohen Beitrag fordern zu können.

Auch wenn Sie, die folgende Frage betreffend, als Moderator fein raus sind – was halten Sie von der Rechtschreibreform?
Wickert: Ich fand die von Anfang an total bescheuert, weil ich nicht möchte, dass Kultusminister mir vorschreiben, wie ich schreiben soll. Eine Sprache, und dazugehörig ihre Rechtschreibung, entwickelt sich durch ihre Zeit, durch den Gebrauch. Wenn sich jetzt aber ein paar Kulturbeamte hinsetzen und sich etwas ausdenken, dann krieg ich einen großen Horror davor. Soll der Staat doch seine Finger von unserer Sprache lassen und von der Rechtschreibung. Ich schreibe so, wie ich will.

Zitiert

Es muss im täglichen Umfeld geäußert werden, dass rechtsradikale Meinungen, Drohungen und Taten nicht geduldet werden.

Ulrich Wickert

Wie setzt sich also Ihrer Meinung nach eine neue Schreibweise durch?
Wickert: Man hat zum Beispiel das Wort "Tür" früher mit ‚Th‘ geschrieben und irgendwann fiel dieses ‚h‘ eben raus. Da gibt es viele Beispiele, es schleicht sich etwas in die Sprache ein und irgendwann wird es akzeptiert, beispielsweise durch den Duden.

Und denken Sie nicht, dass mit der Rechtschreibreform vor allem für Kinder, die in der Grundschule das Schreiben und Lesen lernen, Vereinfachungen geschaffen wurden?
Wickert: Überhaupt nicht. Ich bin zwar kein Pädagoge und kann das vielleicht nicht beurteilen, aber ich glaube nicht, dass die Rechtschreibreform auch nur irgendetwas positives gebracht hat. Und das sagen auch Leute, die damit mehr zu tun haben als ich.

Wie verhält sich im Moment die ARD-Redaktion zu der Reform?
Wickert: Wir benutzen momentan noch die neue Rechtschreibung, wobei ich scherzhaft irgendwann mal sagen wollte: "Meine Damen und Herren, die heutige Sendung haben wir in der alten Rechtschreibung gesprochen".

Als in den 50er Jahren die breite Einführung des Fernsehens stattfand, wurden Befürchtungen laut, das Fernsehen führe zur Vereinsamung, Entsolidarisierung, Kontaktabbruch etc. – haben Sie ähnliche Befürchtungen in Bezug auf die bereits stattfindende breite Einführung des Internet?
Wickert: Ich selber habe durch die Einführung des Internet festgestellt, dass ich mehr Kommunikation zu Leuten habe als vorher, insbesondere zu Leuten, die irgendwo fern sitzen, in Spanien, Südafrika oder Amerika, indem ich nun anfange, mit ihnen per E-Mail zu kommunizieren. Das sind Leute, mit denen ich mir keine Post geschickt hätte, weil das immer zu lange dauert. Hinzu kommt, dass die Sprache im Brief schon etwas anderes ist, als die E-Mail-Sprache. Man kann einfach viel entspannter schreiben, was gerade passiert ist und schon bekommt man zwei Tage später eine Antwort. Ich finde, das Internet ist eine ganz hervorragende Sache, die zu mehr Kommunikation führt.

Aber in Bezug auf die ständige Benutzung des Computers – kann diese nicht auch zur Vereinsamung führen?
Wickert: Ich glaube, dass das Fernsehen schon dazu geführt hat, dass man abends bei sich zu Hause sitzt und nicht mehr in eine Kneipe geht. Auf dem Lande wiederum führt das Fernsehen dazu, dass alte einsame Leute plötzlich doch noch etwas haben, was sie informiert. Die Geschichte ist die, dass man technische Erfindungen einfach nicht abschaffen kann. Die kommen und dann muss die Gesellschaft mit ihnen fertig werden. Wir haben ja erlebt, dass es in den 60er und 70er Jahren, als es das Privatfernsehen noch nicht gab, die sogenannten "Straßenfeger" gab. Beispielsweise so ein Durbridge-Dreiteiler – da waren die Straßen leergefegt, weil alle davor saßen. Am nächsten Tag wurde dann auf Arbeit nur über diesen Film geredet. So etwas gibt es heute nicht mehr, weil es so ein großes Angebot gibt und nicht jeder sich dasselbe anschaut. Insofern gibt es beim Fernsehen Veränderungen. Ich glaube, dass das Internet auch etwas verändert, aber damit müssen wir leben und wir müssen halt schauen, dass wir damit zurecht kommen. Dass es wirklich zur Vereinsamung führt, glaube ich nicht; die Leute, die stundenlang im Internet surfen, waren vorher vielleicht auch nicht gesellig.

Ist Zensur im Internet nötig und ratsam?
Wickert: Natürlich wäre es schön, wenn man die Probleme des Kinderporno beseitigen könnte und die Probleme des Rechtsradikalismus. Da bin ich der Meinung, dass man eingreifen muss, soweit es möglich ist.

Wenn Sie morgens die Redaktion der Tagesthemen betreten, haben Sie da manchmal noch die Hoffnung, am Abend nur positive Nachrichten verbreiten zu können?
Wickert: Gott, wäre das mal schön – nein, diese Hoffnung habe ich natürlich nicht. Was ist denn eine ‚gute Nachricht‘. Eine gute Nachricht wäre: ‚Die Geiseln sind freigelassen worden.‘ Aber daran hängt ja die Erinnerung an das Schreckliche, was zuvor passiert ist. Insofern sind gute Nachrichten etwas, was erleichtert. Wenn Gerhard Schröder zum Kanzler gewählt wird, dann ist das für diejenigen, die für ihn gestimmt haben eine gute Nachricht und für die anderen eine schlechte Nachricht. Die einzig guten Nachrichten sind – vielleicht mit Ausnahme der Steuersenkung – selten die politischen, es sind dann Nachrichten über medizinische und technische Erfolge, die dem Menschen weiterhelfen. Aber die sind selten und erstaunlicherweise relativ unspektakulär.

Sie beklagen in Ihrem Buch "Der Ehrliche ist der Dumme" verständlicherweise, dass auf der Jagd nach der Quote im Fernsehen vor Ethik und Moral kaum halt gemacht wird – haben Sie in Ihrem Leben schon einmal etwas für die Quote getan, was Sie mit Ihrem Gewissen nicht vereinbaren konnten?
Wickert: Nein, im Gegenteil. Wir hatten vor Jahren in der Redaktion auch Diskussionen darüber gehabt, was ist sendbar, was nicht – wir haben aber inzwischen in der Redaktion völlige Übereinstimmung über das, was wir für richtig und was für falsch halten. Insbesondere, wenn es um Sensationsgeschichten geht und Bilder die Würde des Menschen verletzen würden, gibt es in der Redaktion einen Konsens, dass wir das nicht tun. Wir haben allerdings das große Glück, dass hinter uns niemand mit der Peitsche steht und sagt: ‚Ihr müsst mehr Quote machen, damit mehr Werbegelder reinkommen‘ – das Problem haben wir Gott sei Dank nicht.

Wäre es denn für Sie denkbar, bei einem Privatsender zu moderieren?
Wickert: Es gibt auch Sendungen, die man völlig akzeptabel nennen kann, Spiegel TV ist beispielsweise ein gutes Magazin, oder Maischberger bei n-tv ist absolut etwas, was im öffentlich-rechtlichen System stattfinden könnte. Insofern sollte man da nicht grundsätzlich sagen: ‚Die sind so unerträglich schlecht, dass man da nicht arbeiten kann.‘

Wem verdanken wir eigentlich die geschmackvolle Auswahl Ihrer Krawatten bei den Tagesthemen?
Wickert: Mir, nur mir. Ich entscheide über mein Outfit. Man sagt ja, ab 40 sei man für sein Aussehen verantwortlich. Ich schaue dann immer, welche Krawatte ich lange nicht angehabt habe und richte mich bei der Wahl natürlich nach dem Anzug den ich anziehe.

Und würden Sie nicht gerne einmal in etwas lockerer Kleidung moderieren?
Wickert: Ich habe schon einmal zwei bis drei Wochen nur im Hemd moderiert, vor ein paar Jahren, als in Deutschland eine unglaubliche Hitzewelle war. Aber bei der Kleidung geht es ja darum, dass mit der Sendung eine gewisse Seriosität verbunden wird. Natürlich würde ich gerne auch in meinem lockeren Polo-Hemd sitzen, aber das passt nicht dazu.

Wenn Sie mal nicht arbeiten und nicht in der Redaktion sitzen, schauen Sie sich dann Nachrichten an, und halten sich immer auf dem Laufenden?
Wickert: Natürlich. Es kann natürlich sein, dass ich mal eine Woche lang irgendwo in die Wildnis fahre, wo es einfach keine Nachrichten gibt. Aber sonst unterrichte ich mich ständig und lese auch im Ausland jeden Tag mindestens eine deutsche und eine lokale Zeitung, wo ich mich informieren kann, höre Rundfunk oder schaue Fernsehen. Also, das ist dann so drin im Blut, da kommen Sie nicht wieder raus, und das nehme ich so hin, denn es ist ein Teil meiner Identität.

Wofür hätten Sie gerne mehr Zeit?
Wickert: Ich hätte überhaupt gerne mehr Zeit für all das, was man nicht machen kann. Sei es ins Kino gehen, sich mit Freunden treffen oder Bücher lesen oder Tennis spielen – also mir fehlt wahnsinnig viel Zeit.

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