Knut gibt Interviews

"Das erste Interview mit Knut" so titelte am 01. April die Berliner B.Z. – und war damit reichlich spät dran. Auch das Schweizer Online-Portal livenet.ch konnte nicht das "erste Interview" mit dem Eisbären für sich verbuchen. Denn wie so oft waren die Blogger schneller.

Am 24.03. veröffentlichte Wilhelm Ruprecht Frieling in seinem Blog ein kurzes Exklusivinterview mit dem Eisbären. Darin beklagt Knut zum Beispiel den "hysterischen Presserummel" und befindet: "Dieser Hype ist krank. Wenn ich erst groß bin, ist alles wieder vergessen."

Vier Tage später kam Knut im Christen-Portal livenet.ch schon etwas ausführlicher zu Wort. Das Interview ist teilweise ganz amüsant geworden, ("Wenn ich gross bin, mache ich eine Petition, für eine artgerechte Haltung von Menschen."), driftet aber mitunter auch in religiöse Sphären ab ("Es gibt nichts schöneres und befreienderes, als wenn man als Teil der Schöpfung mit dem Schöpfer eins ist.")

Und dann ist da wie gesagt das Interview in Berlins größter Klatsch-Zeitung B.Z., geführt hat es einer, der mit gefälschten Interviews schon öfter Kasse gemacht hat, Tom Kummer. Nun fälscht Kummer also ganz offiziell, rührselig, menschelnd: "Knut,… du musst zugeben, dass etwas Großes zwischen dir und den Menschen passiert ist."

Knut stellt viele Fragen ("Was ist Liebe?", "Eine Mutter, was ist das?", "Was heißt Zukunft? Und warum schmilzt das Eis?") und verweigert mitunter selbst die Aussage. Frage: "Wenn du so weiter frisst, wirst du bald so groß und stark sein, dass du mich töten könntest. Du würdest mich doch niemals töten?" – Knut: "Darüber möchte ich nicht sprechen."

Und wie das bei Prominenten so üblich ist, melden sich irgendwann auch die Verwandten in Interviews zu Wort, so geschehen beim Spreeblick. Dort gibt es nämlich ein Video-Interview mit Tosca, der "Erzeugerin des deutschen Lieblingsbären". Mit jeder Menge lustiger Enthüllungen und verdächtig großen Zigaretten.

Nachtrag 25.04.: In der Illustrierten "die aktuelle" findet sich auch ein Interview mit Knut. Darin spricht Knut vor allem über sein Verhältnis zu seinem Pfleger Thomas Dörflein: "Er soll noch mehr mit mir spielen und im Sand herumtollen! … Er müsste beim Schlafen neben mir liegen. Dann könnte ich toll träumen und mit ihm kuscheln. Das wäre das Paradies." Aha.
Vielen Dank an Wilma für den Hinweis.

Wo gibt’s noch Knut-Interviews? Wenn ihr Links habt, bitte mailden unter info (at) planet-interview.de.

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