Sonja und Valeska, der Albumtitel „We Were Here“ klingt ein bisschen nach Abschied. Planen Sie nach Ihrem zweiten Album bereits die Trennung?
Sonja Glass: Nein, das war nicht so gedacht. Uns ist es auch erst später aufgefallen, dass man den Titel auch so interpretieren könnte.
Valeska Steiner: Für uns ist das eher so, als hätten wir unsere Namen in einen Baum geritzt, um zu sagen: Wir waren hier! Die Platte ist wie eine Bestandsaufnahme: Da waren wir, so ging es uns damals und so hat das geklungen.
Gemessen an dem Titelsong muss es Ihnen prächtig gegangen sein. „We Were Here“ klingt äußerst selbstbewusst.
Glass: Ich verstehe schon, dass man das so falsch verstehen kann, aber es geht in dem Titel-Song gar nicht um uns, sondern um Freundschaften, um zwischenmenschliche Beziehungen. Man schaut gemeinsam auf etwas Vergangenes zurück. Wenn eine Beziehung beendet wurde, könnte man in so einem Moment traurig sein und das Gewicht darauf legen, was nicht mehr da ist. Ich finde superschön an dem Text, dass er das Positive sieht, dass er sich zum Beisiel an eine frühere Liebesbeziehung gerne erinnert, an die Orte, an denen man gemeinsam war.
Sie singen allerdings davon, dass Songs, die man in einer Stadt gesungen hat, dort noch nachhallen, wenn man sie schon längst verlassen hat. Hat das gar nichts mit Ihnen zu tun?
Steiner: Nein. Ich finde es interessant, dass die Leute denken, dass es in dem Song um uns beide gehen soll. Man denkt ja nicht in jedem Song, in dem von einem „Wir“ die Rede ist, dass damit die Band gemeint ist.
Wenn man zum ersten Mal in eine Stadt kommt und vor unbekannte Menschen tritt, die die eigenen Lieder mitsingen können, da kann man sich doch schon vorstellen…
Steiner: Dass man da ein bisschen größenwahnsinnig wird? (lacht) Nein, größenwahnsinnig hat uns das nicht gemacht. Aber trotzdem ist dieses Erlebnis natürlich total krass, unvorhergesehen und sehr schön. Wir sind immer noch sehr glücklich über dieses große Geschenk und können kaum glauben, dass das alles passiert ist.
Ich glaube nicht, dass Boy eine Mega-Message hat.
Geht es Ihnen bei Boy eher um die Verwirklichung musikalischer Ideen, als um ein textliches Mitteilungsbedürfnis?
Steiner: Nein. Wir schreiben zwar alle Songs gemeinsam, aber in den häufigsten Fällen kommt die Musik von mir und der Text von Sonja. Es ist schon so, dass wir das als total gleichberechtigte Anteile an den Songs sehen und jede sich so auf ihrem Platz ausdrücken kann.
Glass: Ich glaube aber auch nicht, dass Boy eine Mega-Message hat, oder so. Es ist uns auch kein Bedürfnis, ein bestimmtes politisches Thema in den Fokus zu stellen. Wir beschreiben eher Situationen, Gefühlswelten oder deren Zwischenzustände. Wir sehen uns eher als musikalische Short-Story-Erzählerinnen.
Stilistisch vereinen Sie nun die Singer-Songwriter-Tradition mit 80er-Jahre-Pop…
Glass: Wir haben uns vorher keine Gedanken gemacht, was wir genau machen wollen und wie man das nennen würde. Als ich angefangen habe, die ersten Ideen für ein zweites Album zu entwickeln, hatte ich auf bestimmte Sachen Lust. Ich habe schon bei den Demos viel mehr Hall verwendet und habe mir außerdem so einen Juno, einen Riesen-Synthesizer gekauft und auf ihm viel ausprobiert. Eines Tages habe ich mich dann mit unserem Keyboarder hingesetzt und er hat mir super viele verschiedene Sounds eingestellt, weil ich mich mit technischen Sachen eben nicht so gut auskenne. Anders gesagt: Es macht mich wahnsinnig, wenn da so viel Knöpfe dran sind. (Lacht) Das alles hat mich sehr beeinflusst, aber es folgte keinem bewussten Plan.
Ihre Musik ist nun zuweilen sehr viel komplexer arrangiert, als man beim ersten Hören wahrnimmt. Plötzlich meint man, eine Harfe zwischen verschiedensten Sounds zu hören…
Glass: Ja, wir arbeiten auch super lange an den Songs. Wir fügen hinzu, nehmen weg, irgendwann entsteht dann so ein ganz dichtes Gewebe aus Schichten von Sounds und Melodien.
Steiner: Was den 80er-Jahre-Pop angeht: Es gibt eine ziemlich lustige Geschichte zu dieser Frage. Wie gesagt haben wir uns vorher nicht groß darüber ausgetauscht, was wir für einen Sound für das neue Album wollen. Irgendwann hat mir Sonja dann das Playback zu einem Song geschickt, aus dem später dann der Song „No Sleep“ wurde. Ich habe die erste Strophe drauf gesungen, fand es cool und habe es Sonja zurückgeschickt. Da hat sie sofort angerufen und gesagt: Ich weiß nicht, aber du schickst mir immer so 80er-mäßige Melodien. Ich habe nur gesagt: Ja, aber du schickst mir auch immer so 80er-mäßige Playbacks. (lacht) Die 80er lagen zwischen uns anscheinend irgendwie in der Luft.
Glass: Dabei habe ich selbst in meiner Jugend unglücklicherweise nicht an der Musik der 80er teilgenommen, das kam später. Damals habe ich Leonard Cohen gehört und die Beatles.
Das heißt, Paul McCartney hat Sie, Sonja, dazu gebracht, das Bassspiel zu studieren?
Glass: Das nicht. McCartney ist natürlich sehr wichtig und ich mag sein melodiöses Spiel sehr gern. Ein richtiges Bassistenvorbild habe ich eigentlich gar nicht. Was ich bei den Beatles spannend finde sind die harmonischen Verbindungen, die Satzgesänge.
Gibt es eigentlich eine Erklärung dafür, dass Sie es in Japan mit Ihrem ersten Album bis auf Platz 4 der Charts geschafft haben? Ist dort Ihr Song „Little Numbers“ auch in einem Werbespot zu hören gewesen, wie es in Europa der Fall war?
Glass: Nein, gar nicht. Der Song wurde dort viel im Radio gespielt. Warum? Keine Ahnung.
Steiner: Wir wissen es wirklich nicht. Wir haben das Gefühl, dass uns das Video zu „Little Numbers“ sehr geholfen hat, durch Youtube konnte es sich eben auch dorthin verbreiten, wo wir zuvor noch nie live gespielt hatten. So kam es dann, dass eine japanische Plattenfirma auf uns zugekommen ist und uns aufgebaut hat, so wie es unsere Plattenfirma Grönland hier macht.
Waren Sie dann in Japan auch auf Tour?
Glass: Ja, aber gar nicht richtig lange, zehn Tage. Das war schon sehr interessant für uns. Die japanische Kultur ist wohl von all jenen, die wir bisher kennengelernt haben die Kultur, die am weitesten von unserer eigenen entfernt ist. Das hat uns sehr beeindruckt, weil es da so wild ist, die Leute sind so schrill angezogen. Gleichzeitig arbeiten die Menschen da sehr hart. Aber es gibt eben auch ganz viel Ruhe, ganz viel Höflichkeit und Herzlichkeit. Diese Gegensätze sind superspannend.
Fragen die Journalisten in Japan auch immer, warum Ihre Band Boy heißt, obwohl Sie keine „Boys“ sind?
Glass: (Seufzend) Ja. (lacht)
Gibt es irgendein Land, wo diese Frage nicht gestellt wird?
Glass: Nein. Die langweilige Antwort ist: Es ist einfach nur ein Name, da gibt es keine Geschichte…
Ich wollte die Frage auch gar nicht stellen.
Steiner: Wir sind so gestresst von dieser Frage, wir beantworten sie schon, ohne gefragt zu werden. (lacht)
In Ihrem Song „New York“ geht es darum, dass die eigene vermeintlich langweilige Umgebung so spannend sein kann, wie die amerikanische Metropole, wenn man nur daran glaubt. Funktioniert das bei Ihnen in Hamburg?
Steiner: Im letzten November hatten wir eine Phase, in der es mit dem Song-Schreiben ein bisschen zäh lief. Wir waren schon relativ weit mit dem Album, aber wir wussten, es fehlen noch Songs. Und wir dachten: Die kommen nie mehr. Wir haben oft telefoniert und uns was vorgejammert. In einem dieser Gespräche wurden wir dann etwas hysterisch und meinten: Logisch haben wir keine Ideen, hier passiert ja nichts, wir müssen irgendwo anders hin, nach New York! In New York ist das Abenteuer ja an jeder Ecke. Wenn man erstmal da ist, dann kommen die Musen von ganz allein…
Sie haben dem Mythos geglaubt oder wussten Sie das aus eigener Erfahrung?
Glass: Wir waren schon ein paar Mal dort.
Steiner: Wir haben unsere kleine Schreibblockade einfach auf unser Zuhause geschoben und gleich nach Flügen geschaut. Aber schnell wurde klar, dass wir eh nicht fahren werden. Stattdessen haben wir uns gefragt: Was ist der Unterschied? New York ist ja letztlich auch nur eine Stadt. Aber man verhält sich dort anders, man läuft mit anderen Augen durch die Straßen. Und man gibt sich vielleicht selber auch ein bisschen mehr Mühe, etwas zu entdecken. Diese Haltung könnte man sich aber auch zuhause in Hamburg mal wieder zu eigen machen. Also sind wir direkt abends auf ein Konzert in einen ganz kleinen Club gegangen und haben uns vorgestellt: Das könnte jetzt auch Brooklyn sein. Auf dem Weg nach Hause ist mir dann schon auf dem Fahrrad der Text in den Sinn gekommen. Deshalb heißt der Song jetzt „New York“, obwohl es gar nicht von der Stadt handelt, sondern von Inspiration und darum sie gerade an Orten zu finden, wo man sie nicht unbedingt erwartet hätte.
Werden Sie von Ihrer Inspiration normalerweise eher überfallen oder müssen Sie sie öfter mühsam suchen?
Steiner: Beides kommt vor. Manchmal lohnt es sich, gezielt nach ihr zu suchen. Aber für mich sind die schönsten Momente beim Schreiben jene, in denen es einfach so passiert. Sie sind eher selten, aber man hofft immer wieder, dass sie einem passieren.Es gibt ein Lied auf dem neuen Album, „Into the Wild“, da ist es mir so gegangen, dass der Text auf einmal angeflogen kam, am Stück. Es war überhaupt nicht schwer, den zu schreiben.
„Into the Wild“ klingt ein bisschen nach einem ironischen Kommentar zum Outdoor- und Landleben-Hype. Da liegt jemand unterm Sternenhimmel, der ihn aber nur an eine Discokugel erinnert und an die Partys, die er nun gerade verpasst.
Steiner: (Lacht). Für uns geht es in dem Song eher darum, vor einer Entscheidung zu stehen, einen unbekannten Weg einzuschlagen und dieses Unbekannte, in das man sich da aufmacht ist dann die Wildnis. Es könnte aber auch ein anderes Leben gemeint sein. Man wird eben nie wissen, wie das andere Leben ausgesehen hätte, das man gelebt hätte, wenn man gewisse Entscheidungen anders getroffen hätte.
Sie haben Ihre erste Platte in Berlin, im Haus der Mutter des Produzenten Philipp Steinke im Grunewald aufgenommen….
Steiner: Das kann man als Berliner wahrscheinlich gar nicht verstehen: Jetzt kommen die nach Berlin und hängen nur im Grunewald rum.
Aber im Grunewald gibt’s immerhin das Brücke-Museum und der Wald wird in Schlagern besungen. Lebt Ihr Produzent denn immer noch bei seiner Mutter?
Glass: Er wohnt immer noch in Berlin, aber nicht mehr im Grunewald. Unsere Musik haben wir diesmal in Hamburg, Berlin, im Wendland und in Italien aufgenommen. Sie hat aber keinen Bezug zu den Städten, in denen wir sie aufgenommen haben. Wir hätten unsere Platte auch in Schweden oder in Japan aufnehmen können, sie wäre genauso geworden. Das finde ich das Schöne bei uns, dass wir so autark arbeiten, unser eigenes Equipment überall mit hinnehmen und überall arbeiten können. Abends kochen wir dann zusammen und gehen schlafen. Mehr brauchen wir nicht.
Auf Ihrer Tournee 2015 gastierten Sie in Berlin zum einen im großen Tempodrom, zum anderen im viel kleineren Club Lido…
Glass: Als wir die Clubtournee planten, waren wir einfach sehr lange nicht mehr unterwegs gewesen. Wir wussten nicht, ob die Leute noch an uns denken, ob sie neue Musik von uns haben wollen. Klar, wir haben das gehofft. Aber deswegen haben wir erstmal die Clubtour gebucht, um uns daran zu gewöhnen und zu gucken, ob überhaupt Leute kommen wollen. Wir sind wahnsinnig froh und dankbar und glücklich, dass sich anscheinend doch viele Leute darauf freuen.
Macht es für Sie einen Unterschied, ob Sie vor 500 oder 3000 Leuten spielen?
Steiner: Unser Setup ist eigentlich immer das gleiche. Wir vertrauen einfach auf die Musik.
Glass: Wir spielen jetzt mit einer Band, weil das zweite Album noch weniger als das erste ein akustisches ist, im Sinne eines Unplugged-Konzepts. Sonst könnten wir den Sound gar nicht umsetzen.
Hat es eigentlich nur mit dem regionalen Unterschied zu tun, dass ein Ticket für ein „Boy“-Konzert in Zürich 50 Euro, in Berlin dagegen nur 30 Euro kostet?
Glass: Ja. Wir haben aber mit den Preisen tatsächlich nichts zu tun. Das macht der Veranstalter.
Der Konzertveranstalters Berthold Seliger schreibt in seinem Buch „Das Geschäft mit der Musik“, dass Ticket-Dienstleister wie Eventim und Konzerne wie Live Nation die Preise für Konzerttickets in die Höhe treiben…
Glass: Als wir einmal eineinhalb Jahre nicht live gespielt haben, stellten wir auch nach dieser kurzen Zeit einen Unterschied fest. Wir waren in einem ganz kleinen Club in Hamburg, da haben vor zwei Jahren die Karten in der Regel 8 Euro gekostet. Jetzt kosten sie 18. Das ist echt krass.
Steiner: Ich glaube, das Bedürfnis nach Live- Musik ist zum Glück relativ stabil. Ob es nun Platten, CDs oder digitale Tonformate gibt, so etwas ändert sich. Aber das Bedürfnis, eine Band live zu sehen hat sich nicht verändert, das ist ein Erlebnis, das man nicht ersetzen kann durch irgend etwas anderes. Wir kriegen auch manchmal Mails, in denen gefragt wird, warum unsere Konzerte jetzt teuer geworden sind. Aber wir haben wirklich keinen Einfluss darauf. Und es ist auch nicht so, dass wir mehr an ihnen verdienen würden.
Als Bob Dylan 2015 im Leipziger Gewandhaus auftrat, kosteten die Karten bis zu 140 Euro…
Glass: Ich finde daran einfach schade, dass sich manche Leute die Karten dann nicht mehr leisten können. Dann kommen nur noch Leute, die viel Geld haben. Das macht was mit dem Publikum.
Steiner: Es entsteht so eine komische Erwartungshaltung beim Publikum. Dann stehen Leute oft so rum und denken: Das muss jetzt aber auch mein Geld wert sein, es muss so und so lang sein… Ich glaube, eine Band gibt sich immer Mühe gut zu spielen. Aber extrem hohe Ticketpreise machen aus einem Konzert so eine komische Dienstleistungsgeschichte. Das finde ich bedenklich.
Glass: Ich finde, Kunst sollte einfach möglichst vielen Menschen zugänglich sein. Deswegen finde ich gut, dass es Tage gibt, an denen man umsonst ins Museum kann, wie in London zum Beispiel. Aber auf der anderen Seite ist es eben auch so, dass große Produktionen wahnsinnig viel Geld schlucken. Wenn viele Leute ein Konzert sehen wollen, muss man eben auch mehr für alles ausgeben.
Was war das teuerste Konzert auf das Sie gegangen sind?
Glass: Wir haben das Glück, dass wir meistens auf die Gästeliste kommen können. (lacht)
Steiner: Ich gehe aber selbst auch eher ungern in so riesige Hallen- oder Stadionkonzerte. Ich gehe gern in Clubs und da ist der Preis noch nicht so weit oben, dass man das Gefühl hätte, das wäre total unverhältnismäßig.
Valeska in Ihrer Heimatstadt Zürich sind in den letzten Jahren Großbauprojekte im Vorfeld durch Volksentscheide abgelehnt worden. Sollte man sich daran in Hamburg ein Beispiel nehmen?
Glass: Also, wenn ich die Frage beantworten darf, ich fände das total gut. Bei manchen Entscheidungen gab es das ja auch schon. Zum Beispiel sollte eine Seilbahn über die Elbe gebaut werden, was so verkauft wurde, als wäre es toll, wenn man auf diese Weise schnell auf die andere Seite der Elbe kommt. Letztendlich hätte die Fahrt aber etwa 4 Euro gekostet. Das wäre viel teurer als ein S-Bahnticket und hätte nur dazu gedient, Touristen zu den Musicalstätten zu bringen, die auf der anderen Seite der Elbe liegen. In den betroffenen Stadtteilen gab es einen Bürgerentscheid dazu, die Bürger habe dagegen gestimmt und die Seilbahn wurde nicht gebaut. Das finde ich absolut richtig.
Steiner: Manchmal kommt aber bei den Volksentscheiden auch nicht heraus, was man sich gewünscht hätte, wie zum Beispiel bei der Initiative „Gegen Masseneinwanderung“. Das war krass. Grundsätzlich sind Volksentscheide aber ein tolles System. Es ist doch der Wahnsinn, wie man als einzelner Mensch dann Einfluss nehmen kann, auf das, was da im eigenen Land passiert. Das bringt auch ein Verantwortungsbewusstsein mit sich, im besten Fall. Wenn dann mal eine Mehrheit gewinnt, der man nicht angehört, wird man sich das nächste mal auf jeden Fall noch mehr für seine Position einsetzen.
Haben Sie für Hamburg ein Anliegen, das Sie gern umgesetzt sähen?
Glass: Wenn ich da jetzt mal für die Musikszene sprechen darf, würde ich mir mehr Geld für die Musiker wünschen, auch für die freien Theater, denn da wird in letzter Zeit immer mehr gestrichen. Da sollte man sich auch an der Schweiz mal ein Beispiel nehmen, weil ich schon den Eindruck habe, dass da wesentlich mehr Gelder zur Verfügung gestellt werden. Die Schweiz kann es sich auch leisten, weil es ein sehr reiches Land ist, aber trotzdem sollte man das immer im Auge behalten.
Steiner: Ich finde es generell gut, wenn Kultur staatlich gefördert wird, egal aus welchem Grunde. Durch die Subventionen können viele Musikerfreunde in der Schweiz ihre Kunst machen. Auch wir haben das Glück, dass wir für unser erstes Album Unterstützung bekommen haben. Das hat uns damals sehr geholfen.
[Das Interview entstand im Sommer 2015.]