Branford Marsalis

Die Klänge erreichen die Menschen – nicht die Noten.

Saxofonist Branford Marsalis über Ausflüge in die klassische Musik, Demokratie in seinem Quartett, den Nachwuchs und ein Erlebnis mit Bachs „Matthäus-Passion“

Branford Marsalis

© Palma Kolansky

Mr. Marsalis, können Sie sich erinnern, was der längste Zeitraum war, in dem Sie nicht Ihr Saxofon in die Hand genommen und gespielt haben?
Marsalis: In den letzten fünf Jahren höchstens zwei Tage. Als ich jünger war gab es Zeiten, da habe ich einen Monat lang nicht gespielt. Das war schlimm. Ich habe lange gebraucht, um das wieder aufzuholen.

Sie nehmen also kein Urlaub vom Instrument?
Marsalis: Nein, ich brauche auch keine Ferien. Weil ich meinen Job mag. Ich liebe Musik und ich liebe es, zu arbeiten. Ferien zu haben hieße für mich persönlich, in vollkommener Stille auf dem Sofa zu sitzen und Sportfernsehen zu schauen. Aber seitdem ich Kinder habe, gibt es keine komplette Stille mehr um mich herum – also werde ich auch für die nächsten zwanzig Jahre keine Ferien haben.

Könnte man sagen, dass Sie keinen Urlaub machen, weil Sie die Tourneen und das Spielen nicht als Arbeit bezeichnen würden?
Marsalis: Doch, es ist Arbeit. Und im Gegensatz zu anderen nehme ich meine Arbeit überallhin mit. Ich kann nicht einfach Urlaub machen und meine Instrumente zu Hause lassen. Wenn ich dann zurückkomme, kann ich nicht mehr spielen. Das ist meine Berufsrealität: Wohin auch immer ich fahre, ich muss üben.

Sie haben vor kurzem zusammen mit dem Philharmonischen Orchester Rotterdam ein klassisches Konzert gespielt – wie war das für Sie?
Marsalis: (lacht, schlägt auf den Tisch) Es war großartig! Aus meiner Sicht kann Jazz damit nicht konkurrieren.

Muss Jazz denn mit der klassischen Musik konkurrieren?
Marsalis: Nein, aber selbst, wenn man das wollte, der Jazz könnte da nicht mithalten. Wenn man klassische Stücke lernt und spielt ist es unmöglich, sie schlampig zu spielen. Wenn ich Jazz spiele, kann ich Fehler machen, aber die Musik bricht deswegen nicht zusammen. Wenn man klassische Musik spielt, vor allem als Solist, und man sechs Monate lang zwei Stunden am Tag das Stück geübt hat – dann kann es im Konzert trotzdem schief gehen. Erst entgeht dir eine Note, dann drei, auf einmal hast du fünf Noten verpasst und dann geht es bergab – ein Albtraum. Mir passiert das heute nicht mehr so oft, aber früher, als ich damit anfing, ist mir das andauernd passiert, ich bin schrecklich oft gescheitert. Darin liegt aber auch der Reiz, in dieser Unnachgiebigkeit der klassischen Musik.

Üben Sie mit Ihrem Quartett in gleicher Weise wie für die Konzerte mit Orchester?
Marsalis: Nein, weil wir Jazz spielen. Und wir sollten improvisieren. Je mehr man übt, desto weniger lässt sich vermeiden, dass man Sachen spielt, mit denen man vertraut ist. Ich versuche Jazz so wenig zu üben wie möglich, weil ich möchte, dass die Musik ungewohnt ist. Ich übe immer klassische Musik. Für meine Musik, für Jazz, höre ich mir Musik an. Und wenn meine Stücke ausgearbeitet werden müssen, tue ich das, aber die Musik sollte immer improvisiert sein – nicht vorgefertigt.

Wie also legen Sie dann fest, wann ein Stück fertig ist?
Marsalis: Der Verstand sagt es einem. Es gibt da eine gewisse Logik. Große Musik hat eine gewisse Logik, besonders klassische Musik. Man weiß, wann ein Stück enden sollte, es ist einfach offensichtlich wenn man es anhört. So ungefähr ist das auch, wenn man ein Jazz-Stück schreibt. Ich spiele ein Stück und ich höre es in meinem Kopf, danach arbeite ich aus, was es ist und schreibe es auf. Wenn man zuerst aufschreibt ist man gezwungen, über Dinge zu schreiben die man schon kennt. Wenn man zuerst spielt, entstehen manchmal Dinge, von denen man nicht geglaubt hätte, dass man sie spielen kann. Es geht darum, sich das auch zu erlauben.

Lässt sich ausmachen, was zur Logik dieser Musik gehört?
Marsalis: Es gibt die Logik der westlichen Musik aber diese innere Logik ist undefinierbar. Wenn man sich Jazz-Aufnahmen anhört, in denen jemand etwas spielt und ein anderer auf einmal „yeah“ ruft – warum? Es gab doch kein Einsatzzeichen dafür, keine Verabredung. Diese gewissen Klänge sind es eben, die Menschen erreichen und auf sie wirken, nicht die Noten. Wir sprechen immer von Noten – aber das ist ein Fehler. Menschen fangen an zu weinen, wenn sie Musik hören. Man hört das zweite der „Kindertotenlieder“ von Mahler und bricht in Tränen aus – warum? Mir ist das so gegangen: Ich spreche kein Deutsch, ich verstehe kein Wort, ich habe die „Kindertotenlieder“ ein Jahr lang gehört, ohne zu wissen dass es Lieder für tote Kinder sind. Und ich musste weinen. Warum?

Wie ist das mit den Reaktionen auf Ihre Musik – gibt es einen Unterschied, wenn Sie mit einem Orchester spielen oder mit Ihrem Quartett?
Marsalis: Mit einem Orchester zu spielen ist in gewisser Hinsicht einfacher für mich, weil viele Leute damit rechnen, dass ich schlecht spielen werde. Sie sehen mich kommen und denken sich ihren Teil über ‚diesen Jazzmusiker’. Wenn ich dann nur fünfzigprozentig gut gespielt habe ist es für sie, als hätte ich 200 Prozent gespielt und diese Zuhörer reagieren dann mit überschwänglichen Reaktionen. Weil sie nicht erwarten, dass sich mein Spiel gut anhört, sie erwarten, dass ich furchtbar klinge. Und dann sind sie so glücklich, dass sie mich am liebsten küssen würden.
Im Jazz dagegen begegnet man mir mit einer anderen Erwartungshaltung und einem anderen Musikverständnis. Als Mensch und als Musiker weiß ich inzwischen, wie man die Zuhörer erreichen kann. Wenn ich eine Ballade spiele kümmern mich die Noten weniger als die Frage, wie ich die Menschen emotional erreiche. Manche Musiker fangen in einer Ballade an zu swingen, um dann schnelle Soli zu spielen. Unsere Balladen sind und bleiben sehr langsam. Deswegen haben sie eine emotionale Wirkung auf die Zuhörer.

Spielen Sie auf Konzerten eigentlich nur eigene Stücke?
Marsalis: Zum größten Teil spielen wir meine Stücke, aber auch welche der anderen Bandmitglieder und traditionelle Songs wie zum Beispiel „Limehouse Blues“. Wir spielen auch Stücke von John Coltrane, aber nicht die bekanntesten. Mir bedeutet es nichts, den Menschen Sachen vorzuspielen, die sie vielleicht wiedererkennen. Besonders in Europa brauche ich gar nicht daran zu denken, weil das Publikum hier sehr anspruchsvoll ist. Ich mache mir Gedanken darüber, was zum Konzert passt, was die Musik braucht. Wir legen Sachen vorher fest und ich überlege mir, ob das funktionieren wird. Einmal haben wir in der Türkei gespielt und während des ersten Songs gemerkt, dass es so nicht aufgehen kann. Also habe ich zu den anderen gesagt, wir sollten „Saint Louis Blues“ spielen. Das Stück spielen wir sonst nicht mehr. Wir haben es dann sehr langsam gespielt, ich in der Art von Sidney Bechet auf dem Sopransaxofon – und dafür haben wir den meisten Applaus geerntet. Hätten wir also die ganze Nacht Dixieland gespielt, wäre das Publikum das glücklichste auf der Welt gewesen. Allerdings komme nur ich aus New Orleans, die anderen Bandmitglieder nicht, weshalb sie nicht so viel Musik aus dieser Richtung kennen. Deshalb habe ich ihnen danach noch mehr von diesen Songs beigebracht, die wir jetzt zusammen spielen können wenn es die Situation erfordert.

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Mit einem Orchester zu spielen ist für mich einfacher - weil viele Leute damit rechnen, dass ich schlecht spielen werde.

Branford Marsalis

Sind Sie gern in so einer Situation?
Marsalis: Klar, ich mag die Herausforderung, viele unterschiedliche Sachen zu spielen.
Mich schockieren zum Beispiel Jazzmusiker, die in diesen Allstar-Bands zusammenkommen. Ich werde selbst oft gefragt, ob ich nicht mit Pat Metheny, Chris Potter, Jack DeJohnette, Herbie Hancock und all diesen großen Namen für viel Geld in einer Allstar-Band auftreten will. In den Achtzigern habe ich das einmal gemacht: Wir haben sechs oder sieben Stücke zusammen gelernt und die haben wir dann sechs Wochen lang jeden Abend gespielt. Und am Ende wusste ich, dass ich das nie wieder machen werde. Da gab es nie einen spontanen Moment, sondern immer nur die gleichen Songs, jede Nacht, in der gleichen Reihenfolge, das war schrecklich langweilig.
Mich macht es glücklich, wenn meine Band gut spielt. Und manchmal spielen wir auch gut, aber das Publikum ist trotzdem unglücklich – das kann auch vorkommen.

Ist Ihre Band eine Demokratie?
Marsalis: Ja, bis zu einem gewissen Grad. Die Band ist in etwa das, was Bush im Irak als eine „wohlwollende Hegemonie“ bezeichnen würde.

Haben Sie immer eine Idealvorstellung für den Sound Ihrer Band im Kopf?
Marsalis: Ja, immer, aber die ist von Song zu Song unterschiedlich. Und manchmal gerät sie in Konflikt mit den Vorstellungen der anderen Musiker. Aber es ist meine Band und am Ende führe ich die Diskussion an.

Eine Hierarchie…
Marsalis: … bis zu einem gewissen Grad. Zum Beispiel sage ich meinem Schlagzeuger Jeff nie, was er zu spielen hat. Ich sage meistens nur: Spiel das nicht. Und wenn er mich fragt, was er stattdessen spielen soll, antworte ich: „Finde es selbst heraus“. Das kann er, denn er ist ein großartiger Musiker, er erfindet großartige Dinge – warum sollte ich ihm etwas vorschreiben? Ich habe ja genug mit mir selbst zu tun.
Mit Joey am Klavier ist es genauso: Vielleicht drehe ich mich ab und an mal um und bitte ihn, etwas anderes zu spielen. Aber dann liegt es an ihm, dieses andere zu finden.

Sie haben 2002 ihr eigenes Musiklabel gegründet. Wie wählen Sie die Musiker aus, deren Aufnahmen Sie veröffentlichen?
Marsalis: Also, da gibt es all diese Jazz-Musiker (Branford Marsalis breitet die Hände weit aus). Und ich sage: Ich möchte Musiker hören, die mit Melodie spielen (schlagartig verkleinert er den Abstand zwischen seinen Händen auf ein Minimum). Da werden es dann ganz schnell sehr wenig. Weil die meisten von ihnen zuerst an die Harmonien denken.

Wie meinen Sie das?
Marsalis: Zum Beispiel, wenn du in einem Song acht Takte hast, mit einem Akkordwechsel pro Takt. Dann gibt es, sagen wir, drei wichtige Akkorde: der am Anfang, der am Ende und einer in der Mitte. Der restlichen Akkorde sind einfach nur Klang, die gehst du einfach durch, um zum Ende zu gelangen. Nun gibt es aber Musiker, die meinen, jeden einzelnen Akkord ganz besonders spielen zu müssen – und die will ich nicht. Weil die sehen die Musik zuerst, mehr, als dass sie sie hören.
Und es gibt für mich noch ein Kriterium: Ich will Musiker, die ihre eigene Band haben, voll mit Leuten, die ich noch nie gehört habe, aber die genau wissen, wie ihre Musik klingen soll. Da verringert sich die Anzahl noch mal. Weil es gibt zum Beispiel viele, die sagen: „Ich schicke dir ein Tape, da sind zehn Songs drauf, die alle unterschiedlich klingen – und du sagst uns, welchen du am besten findest. Den nehmen wir dann auf.“ Nein, danke, so läuft das bei mir nicht.

Wenn Sie eine Jam-Session junger Jazz-Musiker hören, wie lange brauchen Sie, um zu erkennen, dass ein Saxofonist etwas taugt?
Marsalis: Zehn Sekunden. Viele Musiker versuchen ja immer nur ihre Individualität zu zeigen, nach dem Motto: „Ich will nicht wie Coltrane klingen, oder wie der und der…“ Aber die Leute, die mit diesem Ansatz spielen, die klingen am Ende alle gleich.

Wie wichtig sind denn die Einflüsse von Größen wie Coltrane oder Charlie Parker?
Marsalis: Oh, ich denke, die jungen Musiker sollten alle kennen. Sie sollten fähig sein, quasi auf Befehl so zu spielen wie Louis Armstrong. Das lernt heute aber niemand mehr.
Es geht auch um eine gewisse Natürlichkeit, und eine Fähigkeit zur Kommunikation. Es gibt Musiker, bei denen klingt es so, als würden Sie mit dir sprechen. Aber das sind nur wenige, weil viele Angst davor haben. Es ist erstaunlich, wenn ich heute Musikern zuhöre, habe ich oft den Eindruck, als wollten die nicht, dass der Zuhörer weiß, wer sie sind. Das ist etwas sehr amerikanisches.

Warum amerikanisch?
Marsalis: Ich saß neulich im Flugzeug neben einem Typen aus Deutschland und der sagte zu mir: „Die Leute aus deinem Land machen mir Angst.“ Warum, habe ich ihn gefragt. „Weil sie über Dinge reden, über die die Europäer nie reden würden: Operationen, Eheprobleme, Scheidungen – sie erzählen das alles frei heraus, fast so wie in der offenen Psychiatrie.“ Ich wusste, wovon er spricht und ich meinte: „Ja, das ist komisch. Aber die Amerikaner lesen eben nicht besonders viel, sie unterhalten sich nicht so oft, sie sind auch nicht gut in Geografie – also gibt es auch nicht viel anderes, worüber sie mit dir reden könnten.“ Wenn du Amerikaner triffst und Zeit mit ihnen verbringst, dann hörst du oft Sachen wie „Ich habe einen Mercedes, einen Porsche, mein Haus steht auf einem Golfplatz…“ – aber das interessiert mich alles nicht.
Für die Amerikaner manifestiert sich das eigene Wertgefühl vor allem in dem Besitz von Dingen. Und wenn du in so einer Familie aufwächst, dann prägt das auch die Art, wie du Musik spielst. Wenn ich also mit Musikern rede – was ich oft mache – dann wollen die meisten über Musik reden, aber nie darüber, welche Gefühle die Musik bei ihnen auslöst. Sie reden vielmehr analytisch über Musik. Und wenn ich denen dann erzähle, dass ich bei einer Brahms-Interpretation von Glenn Gould in Tränen ausgebrochen bin, dann gibt es nur ganz wenige, die das verstehen.

Und wie sehen Sie das amerikanische Publikum?
Marsalis: Die Amerikaner halten es mit der Kultur ähnlich wie die Engländer: Für sie ist alles Entertainment. Die Leute sehen keinen Unterschied mehr zwischen einem Comedian wie Jerry Seinfeld und einem Komponisten wie Aaron Copland – es ist einfach alles Entertainment.

Sie haben mal in einem Interview gesagt, der Jazz verkörpere den wahren Geist von Amerika. Wie sehr beeinflusst Sie denn die heutige Situation – sozial, politisch, gesellschaftlich – als Jazz-Musiker?
Marsalis: Ich bin beeinflusst von allem. Zum Beispiel jetzt, von unserem Gespräch. Ich kann zwar nicht konkret sagen, dass bestimmte Sachen, die ich dann spielen werde, aus unserem Treffen resultieren. Aber ich weiß, dass ein Einfluss da ist.
Man muss als Musiker auch immer neugierig sein, du musst Ideen einbringen und Ideen absorbieren wollen. Ich lese auch viele Bücher und die ändern meine Perspektive auf die Welt, oder es gibt Filme, die meine Sichtweise verändern – solche Dinge beeinflussen mich und meine Musik.

Sind Sie denn auch beeinflusst von heutigen Musik-Entwicklungen?
Marsalis: Ich lerne vor allem von der Tradition, von Duke Ellington, Charlie Parker und Louis Armstrong usw. – das ist der Schlüssel zum Jazz-Spiel. Und Madonna, oder wer auch immer die heutigen Popstars sind – die haben keinen so wichtigen Einfluss auf das, was ich heute mit meiner Band mache.

Welche drei Jazz-Alben würden Sie einem Jazz-Studenten empfehlen?
Marsalis: Da gibt es zu viele. Aber wenn man noch jung ist und versucht, diese Musik zu verstehen, empfehle ich eine Louis Armstrong Compilation. Die haben ja damals noch keine Alben gemacht. Und ich empfehle Duke Ellington, Aufnahmen von 1938.
Und all die Songs, die damals eine Kombination aus Jazz und der populären Musik waren, da gibt es zum Beispiel Leo Parker, ein Bariton-Saxofonist, der damals eine sehr bekannte Dance-Band hatte, oder Slim and Slam mit „Sweet Safronia“ oder „Flat Foot Floogie“. Cab Calloway hat Songs wie „Cuban Pete” oder „A Chicken ain’t nothin but a bird” geschrieben, das sind Songs, die meine Tochter gerade lernt. Die sind einfach zu lernen, und sie geben dir ein Gefühl für den Stil und die Sprache dieser Musik. Das ist wahrscheinlich das Erste was du machen solltest, die ganzen Songs kennen lernen, mindestens 50. Durch die fängst du an, den Stil, den Rhythmus dieser Musik zu verstehen. Und dann, später, gehst du über zu den komplexeren Sachen.

Archie Shepp hat den Bezug auf die Tradition im Jazz einmal so formuliert: „Jazz ist meine klassische Musik, Charlie Parker ist mein Bach und Coltrane mein Beethoven“.
Marsalis: Schön für ihn.
Wissen Sie, Bach ist mein Bach. Und Charlie Parker ist mein Charlie Parker. Ich hätte nie Vertrauen in jemanden, der Musik aufgrund von Rassen einteilt, solche Musiker kann ich nicht ernst nehmen. Weil Musik keine Hautfarbe kennt. Ich kann auch nicht verstehen, wie jemand von Bachs „Matthäus-Passion“ nicht berührt sein kann. Ich habe das Werk erst vor kurzem live gehört, und ich war danach wie verwandelt. Ich kann mich an die darauf folgende Nacht nicht mehr richtig erinnern. Alles was ich weiß ist, dass meine Frau am nächsten Morgen übersät war mit Bissabdrücken. Sie hat das dann ihren Freundinnen erzählt und eine kam dann wenig später vorbei und fragte: „Kann ich mir mal diese „Matthäus-Passion“ von euch ausleihen?“

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