[Das folgende Gespräch fand im Herbst 2015 in deutscher Sprache per Skype (ohne Bild) statt, ein Auszug ist in der Berliner Zeitung erschienen.]
Claptone, um wie viel Personen handelt es sich bei deinem Projekt?
Claptone: Um eine Person.
Doch im Sommer 2015 standen beim Claptone-Auftritt beim Melt-Festival zwei Personen auf der Bühne.
Claptone: Das ist die „Claptone Immortal Live“-Show. Wenn Robbie Williams ein Konzert mit Musikern gibt, bedeutet das ja auch nicht, dass Robbie Williams plötzlich 15 Menschen sind.
Wie viel Musiker produzieren Claptones Musik?
Claptone: Es kann sein, dass zwei Leute die Musik geschrieben haben, aber Claptone ist eine Person. Singular.
In der elektronischen Musik gibt es tausende Pseudonyme, in den Läden stehen viele Platten, deren Urheber sich nicht ohne Weiteres feststellen lassen. Warum?
Claptone: Das ist der Gegenentwurf zur Rockmusik. Für den Künstler schafft es kreativen Freiraum und es ist die Ablehnung von Authentizität. Dance-Musik braucht keine Authentizität. Auch der ganze Starkult wird von elektronischer Musik eher abgelehnt. Ursprünglich zumindest. In den letzten zehn Jahren ist der DJ auch zum Rockstar geworden, aber Claptone bezieht sich eher auf die Ursprünge der elektronischen Musik.
Und du magst es nicht, wenn du beim Auftritt von Fans gefeiert wirst?
Claptone: Geht so. Claptone macht keine Fotos mit Fans, Claptone signiert nichts, der Kontakt zu den Fans findet über die Musik statt.
Die Leute wollen Geheimnisse, die wollen verzaubert werden.
Deine venezianische Maske hat eine ziemlich lange Nase – stört die bei der Arbeit?
Claptone: Technisch gesehen ist sie hinderlich. Doch für das Gefühl beim Auflegen und die Kommunikation mit der Crowd ist die Maske essentiell. Sie schafft die Distanz und einen anderen Blick auf die Umgebung. Und du wirst anders wahrgenommen. Es ist eine Umdefinition deiner Persönlichkeit.
Warum eigentlich eine venezianische Maske?
Claptone: Claptone kommt aus so einer Zeit. Claptone ist schon mehrere hundert Jahre auf der Welt.
Cro hat glaube ich mal zu Protokoll gegeben, er hätte seine Pandamaske nur aus Spaß ausgesucht, es wäre beinahe eine Eisbärenmaske geworden. Gab es bei Claptone eine ähnliche Geschichte?
Claptone: Nein. Die Maske ist Claptone. Hör dir die Musik an… Für Dance-Musik ist sie relativ oldschool, sie hat ein älteres Gefühl, ist organisch – und das Gold der Maske passt auch dazu. Die Musik verbindet sich mit der Maske für meine Wahrnehmung sehr gut. Es ist eine alte venezianische Pestarztmaske, die wurde von Heilern getragen… – es gibt verschiedene Möglichkeiten, Verbindungen herzustellen zwischen dem was Claptone macht und warum er die Maske trägt.
Du sprichst von einer längeren Vorgeschichte der Claptone-Figur, nennst die Musik „oldschool“. Braucht man denn heute als Musiker im elektronischen Bereich noch eine ‚Vorgeschichte‘ an musikalischer Erfahrung? Die neue Technik ermöglicht einem ja inzwischen auch ohne musikalische Bildung Tracks zu produzieren.
Claptone: Die Leute machen natürlich mit ihrem Laptop sofort Musik, aber sie greifen trotzdem auf eine Vorgeschichte zurück. Die meisten nutzen Sample-Datenbanken, die hergestellt wurden von anderen Leuten, die wiederum von anderen Leuten geklaut haben. Du greifst immer auf eine Geschichte zurück. Musik ist nicht plötzlich da. Da kann jetzt nicht ein 18-Jähriger hingegehen und sagen ich mache jetzt Musik, die noch die da war.
Es gibt unterschiedliche Karrieren: Manche Produzenten brauchen zehn Jahre, bis sie eine Hörerschaft finden, andere landen gleich mit ihrem ersten Track in den Charts. Wie wichtig ist Erfahrung für dich?
Claptone: Ich finde das sehr wichtig. Viele Leute, die jetzt vielleicht denken, sie haben keine Erfahrung, haben insofern schon Erfahrung, als dass sie mit Musik aufgewachsen sind. Vielleicht war es sogar eine Passion von ihnen, die ganze Zeit Ipod zu hören – selbst das entwickelt schon einen Geschmack, auf dessen Basis man dann wiederum die Samples auswählt, mit denen man plötzlich erfolgreich wird. Auch wenn derjenige vorher vielleicht keine Musik gemacht hat, er hat sich mit Musik auseinandergesetzt, hat vielleicht eine gute Verbindung zur Musik gehabt.
Ein Erfahrungsschatz bildet sich auf jeden Fall raus. Aber nicht jeder kann einfach Musik machen und plötzlich erfolgreich sein.
Zudem gibt es viele Leute, die dann diesen einen Hit gemacht haben, danach aber nicht mehr viel schaffen. Und dann gibt es diejenigen, die den einen Hit gemacht haben, aber eigentlich war der gar nicht fertig, sondern da hat der professionelle Produzent geholfen, mit viel Erfahrung.
Oliver Koletzki sagte im Interview, dass er vielen Einsendern von Demotracks antworte „Ihr müsst erst in’s Trainingslager gehen.“
Claptone: Ich will die Leute nicht demotivieren. Ich finde es super, je mehr Leute sich mit Musik auseinandersetzen, desto schöner ist es für die Musik. Selbst wenn das Demo nicht gut ist, vielleicht hat es zwei Sekunden, die genial sind. Das hilft der Musik aus historischer Sicht auf jeden Fall weiter. Es inspiriert wieder andere Musik.
Oliver hat aber insofern Recht, als dass viele Leute ihre Sachen abschicken, die nicht richtig gut klingen, nicht durchdacht sind… Das kann man aber den Leuten nicht zum Vorwurf machen, wenn sie neu anfangen, Musik zu machen. Ja, Trainingslager maybe.
Matthew Herbert erzählte, dass es ihn anstrenge, wenn er als DJ ständig Hunderte von neuen Tracks durchhören muss, um zwei, drei gute Tracks zu finden. Empfindest du das ähnlich?
Claptone: Ja. Der DJ-Job ist schon recht hart, man muss sich durch Millionen von Promos wühlen, jeden Tag fliegen, jeden Tag zwei Stunden auflegen – das sind die Luxusprobleme, die wir haben (lacht). Weißt du, Deutschland hat ganz andere Probleme im Moment. Menschen sind auf der Flucht, ihre Existenz ist bedroht … – sich durch Promos wühlen, sorry, aber du kannst auch jemanden fragen ob er sich für dich durch deine Promos wühlt und ihn dafür bezahlen.
Sicher sind es Luxusprobleme, mir ging es nur um den Punkt, dass es offenbar schwieriger geworden ist, die Rosinen unter den neuen Tracks noch zu finden.
Claptone: Das ist sicher eine Herausforderung aber auch einfach part of the job. Und das Schöne ist doch, dass es immer noch Leute gibt, die Musik produzieren, die Matthew Herbert überhaupt gefällt.
Claptone ist auf der Bühne stets sehr gut angezogen. Sind andere DJs zu nachlässig in Bezug auf ihr Outfit?
Claptone: (lacht) Nichts geschieht durch Zufall. Selbst ein DJ, der eine Jeans und ein T-Shirt trägt, repräsentiert sein Image. Selbst wenn jemand sagt: „Ich bin immer close to the Fans, sauf mit den Fans, mache Fotos mit den Fans“ – das ist alles Image. Das ist genauso ein Image wie Claptone ein Image ist. Und vielleicht ist Claptone als Überspitzung eines Images auch der Versuch, aufzuzeigen, dass wir uns nicht in einer authentischen… also, dass die Welt der DJs und auch der Rockmusik vielleicht nicht authentisch ist. Das ist halt alles gesteuert von Images.
Gibt es Maskenkünstler, die dich inspiriert haben?
Claptone: Nicht direkt, weil ich meine Maske ja schon über mehrere hundert Jahre trage. Aber ich kann sagen, dass viele Leute, die eine Maske tragen, es aus ähnlichen Gründen tun wie ich. Um die Distanz zu schaffen, Anonymität zu bewahren, persönliche Freiheit auszuweiten, die Aufmerksamkeit auf die Musik zu lenken.
Wo gibt es heute noch gute Maskenbälle?
Claptone: Das weiß ich nicht. Ich stelle mir einen Maskenball sehr edel vor, mit geschneiderten Kostümen und tollen selbstgemachten Masken. Das Schöne an so einem Ball ist, dass man für eine Nacht jemand anderes sein kann, man verdeckt seine soziale Identität und es kommen sich Leute näher, die sich sonst nicht treffen würden. Das hat viel mit Dance-Musik zu tun, denn bei den ersten Raves haben sich Leute getroffen, wo der eine vielleicht Börsianer und der andere Straßenarbeiter war, und haben zu der gleichen Musik getanzt. Das waren die ersten Raves, ein sozialer Berührungspunkt durch Musik, das ist auch für mich eine Inspiration und ein Grund, das zu machen.
Du hast im Oktober 2015 das Album „Charmer“ veröffentlicht, mit mehreren Gastmusikern. Wie bist du auf die gekommen?
Claptone: Ich habe immer viel Musik gehört und viel Musik gemacht mit verschiedenen Leuten. Ich mag alle möglichen Arten von Musik. Mit Claptone war es zuerst nicht das Ziel, ein Album zu machen, sondern mehr Clubsingles zu veröffentlichen. Dann kam aber diese B-Seite „No Eyes“ (Claptone feat. Jaw), die ein relativ großer Clubhit wurde und auch im Radio lief. Das war ein Clubsong mit vielen Vocals, der wurde dann auch als A-Seite als Single rausgebracht und der hat mir so viel Selbstvertrauen gegeben, zu sagen: wenn es geht, einen schönen Popsong mit Musik zu machen, die im Club funktioniert, also wenn es auf beiden Ebenen funktioniert, man es sich dazu noch zuhause anhören kann, dann kann ich auch ein Album produzieren.
Dann war die Frage, wer singt, welche Sänger – also auch die Frage, was mich persönlich die letzten 25, 30 Jahre inspiriert hat, welche Stimmen ich mag usw. Also habe ich in meiner Plattensammlung geschaut, mir viele Sachen angehört, den Leuten E-Mails geschrieben, oder ich war auf Konzerten von denen und habe sie angesprochen. So war das bei bei Jimi Tenor, der gab mir seine Email, ich habe ihm was geschickt und es hat funktioniert. Ich habe aber auch über hundert Mails geschrieben, wo es dann nicht geklappt hat. Meine persönlichen Lieblingsstimmen, Leute, die für mich Charakter haben, wollte ich gerne mit meiner Musik zusammenbringen.
Waren Vocals nicht eine Zeit lang verpönt in der elektronischen Musik?
Claptone: Ja. Die Liebe zur Pop- und Rockmusik ist bei Claptone grundsätzlich da, auch zu Disco und guten Vocal-Hooks. In der Dance-Musik war das aber lange Zeit nicht cool. Und vielleicht ist es für einige Leute immer noch nicht cool, mit Vocals zu arbeiten. Und wäre nicht „No Eyes“ gekommen hätte ich mich auch nicht getraut, eine Platte zu machen, wo auf 13 Songs gesungen wird. Es sollte auch ein Album sein, dass man sich zuhause in einem Stück anhören kann. Und die Clubversionen kann man auch im Club spielen, das ist das Schöne daran.
„Control“, einer der erfolgreichsten Claptone-Songs hat es allerdings nicht aufs Album geschafft. Warum?
Claptone: Das ist klar, weil der Song ein Sample hat, das wir gar nicht erst versucht haben, zu clearen. Deswegen gibt es den Song nicht zu kaufen.
Mit der kostenlosen Verbreitung schützt man sich vor einem Risiko?
Claptone: Ja. Ich respektiere Lou Reed und möchte nicht mit ihm in einen Gerichtsstreit kommen. Von daher veröffentliche ich nicht einen Song, wo ein Sample von Lou Reed drin ist. Das wäre nicht clever.
Bis auf zwei Ausnahmen sind alle Tracks in der Geschwindigkeit 120bpm produziert. Warum diese Gleichförmigkeit?
Claptone: Das ist keine bewusste Entscheidung gewesen. Vielleicht ist das der Einfluss vom Club. Der Anspruch war gleichzeitig, die Songs im Club spielen zu können. Das kann man schlechter, wenn die langsamer oder schneller sind. Wenn das Album dadurch nicht langweilig wird, kann man das machen. Ich sehe da jetzt nicht unbedingt ein Problem. Bei einem DJ-Set ist es ja auch so, dass man drei oder vier Stunden durchtanzt auf eine bpm, da ändert sich auch nicht so richtig viel.
Die Geschwindigkeit fühlte sich für die Songs gut an.
Was ist der Unterschied zwischen einem Claptone DJ-Set und der Live-Show?
Claptone: Das ist ein großer Unterschied. Live ist es eine audiovisuelle Show, die wir extra designt haben mit einem Regisseur aus den USA, wo die Visuals eine wichtige Komponente sind, die dann mit der Musik ineinandergreifen.
Spielt ihr live auch Tracks von anderen Künstlern?
Claptone: Nein. Live legt keiner auf, das hat keine Clubatmosphäre, es geht eher in Richtung Rockshow und audiovisueller Show.
Die Musiker von Daft Punk treten nur in Roboter-Anzügen auf und während ihren Konzerten sieht man als Zuschauer nicht, ob sie ihre Geräte wirklich bedienen. Spielt es für dich eine Rolle ob Daft Punk tatsächlich live spielen oder nur einmal einen Start-Knopf drücken?
Claptone: Wenn mich die Show umhaut… Die meisten Dinge passieren ja in deinem Kopf. Es geht um die emotionale Konnektivität der Musik, der Situation, der audiovisuellen Darbietung. Wenn es die Leute erreicht, es etwas bewirkt und sie durchdrehen, dann ist das Konzert doch gut. Dann ist es doch völlig egal, ob da jemand an den Knöpfen dreht oder nicht. Viele Leute finden das wichtig, aber das sind meist diejenigen, die über Musik schreiben, die Musik machen oder die wissen, wie Instrumente bedient werden. Am Ende geht es doch darum, dass das Publikum glücklich ist.
Hin und wieder kursieren im Netz Fotos von Musikern, deren Geräte während eines Live-Auftritts gar nicht angeschlossen sind…
Claptone: Ja, es gibt auch ein Video von Kraftwerk, wo man sieht, wie einer der Musiker während der Show gerade googlet. Aber so etwas aufzudecken und einen Aufschrei zu inszenieren, ist doch Boulevardjournalismus. Musikalisch gesehen mag das ein Skandal sein, aber gemessen an dem was gerade in der Welt passiert ist das doch ein Witz ob Kraftwerk nun googlen oder nicht. Vollkommen egal! Die Leute gehen auf so ein Konzert um abzuschalten und um eine tolle Zeit zu haben. Um einen Moment zu genießen, den sie nie wieder bekommen, und an denen sie sich gerne erinnern. Wenn es diesen Zweck erreicht ist das Konzert für mich grundsätzlich schon mal erfolgreich.
Auch wenn die Band Milli Vanilli heißt?
Claptone: Ja, aber hallo! In welcher Welt lebst du? 90 Prozent der DJs, die du interviewst, produzieren wahrscheinlich auch nicht selber. Die haben alle Ghost-Producer. Ich weiß nicht, ob dich das jetzt schockt, aber so ist das. Authentizität ist eine Lüge. Deswegen Claptone. Es macht doch keinen Sinn, den Leuten zu sagen, es ist alles authentisch. „Ich schütte mein Herz für meine Fans aus“ – das ist doch Schlager-Niveau!
Bei vielen Künstlern ist es ein ganzes Team, da ist ein Engineer dabei, einige könnten wahrscheinlich Ableton gar nicht bedienen.
90 Prozent klingt viel…
Claptone: Und wenn es 50 Prozent sind… ich möchte nur damit aufräumen, dass Leute denken: „Was ich da sehe ist echt.“ Was du siehst, ist nie echt, in den Medien ist es oft auch nicht echt. Werde dir bewusst, dass nicht alles echt ist – trotzdem muss es ja nicht schlecht sein. Wichtig ist, dass die Leute anfangen zu fragen und merken, dass nicht alles echt ist.
Wenn man es runterbricht, dann ist es doch wichtig, den Leuten was zu geben. Das ist doch unser Job, über die Musik zu versuchen, den Leuten was zu geben. Und wie ich das dann umsetze, ob ich da selber auf der Klampfe rumzupfe oder nicht, oder ob andere das für mich machen, ob das alles vom Band kommt, ist fast irrelevant.
Du erwähnst Milli Vanilli, da ist Frank Farian doch nicht ungenialer, als Mann im Hintergrund, der die Sachen komponiert und mit einer Studioband eingespielt hat.
Das ist diese ganze Frage von Authentizität. Ich bin eher der Meinung, dass man sich bewusst werden soll, dass nichts authentisch ist, dass man alles hinterfragen soll, es aber trotzdem genießen kann.
Noch ein paar Schlussfragen: Wodka oder Gin?
Claptone: Gin.
Schallplatte oder digital?
Claptone: Schallplatte.
Mainfloor oder Chillout?
Claptone: Mainfloor.
Paul van Dyk oder Paul Kalkbrenner?
Claptone: Das mag ich ungern beantworten. Für die einen ist Paul van Dyk der Gott, die stehen eher auf eine trancige Richtung von Musik, und für die anderen ist Paul Kalkbrenner der Gott, die haben den Film gesehen und finden seine Art von Techno-Interpretation das Spannendste der Welt. Das ist ja das Schöne an Musik, dass die Leute sich was rausnehmen können, mit ihrem Leben verbinden können und die Musik abfeiern, die für sie relevant ist. Das möchte ich ihnen nicht nehmen, in dem ich sage, das ist gut und das ist schlecht.
Steve Bug oder Stevie Wonder?
Claptone: Auch schwer zu beantworten weil beide genial sind.
Audi oder Volkswagen?
Claptone: Ich fahre nicht oft Auto. Und ich sehe mich nicht als Botschafter einer Automarke.
Letzte Frage: Ist es von Relevanz, wenn bekannt wird, wer hinter Claptone steckt?
Claptone: Nein. Es ist nicht gewollt, dass die Klarnamen auftauchen. Oder dass der Klarname auftaucht. Die Person ist Claptone.
Über die Identität anonym auftretender Künstler wie zum Beispiel Banksy wird viel spekuliert. Würde deine Enttarnung das Projekt Claptone gefährden?
Claptone: Es können ja falsche Klarnamen sein, das ist auch schon öfter passiert. Die Spekulationen sind für mich sehr spannend zu lesen. Aber ich möchte es gar nicht, dass irgendwelche Namen auftauchen. Die Leute sollen Claptone als Claptone akzeptieren. Die wollen auch gar nicht wissen, wer privat dahinter steht, sondern die möchten Geheimnisse in ihrem Leben haben. Es wird einem heute vermittelt, dass man immer alle Informationen aus dem Internet holen kann – ich glaube, die Leute kotzt das an. Die wollen Geheimnisse, die wollen verzaubert werden. Und ich verzaubere die Leute.