Mr. Lucas, es ist vollbracht. Die Saga ist nun beendet, sie ist komplett. Sind Sie erleichtert oder traurig darüber?
George Lucas: Es ist eine Erleichterung.
Was kommt als nächstes? Gibt es noch mehr Roboter in Ihrem Kopf?
Lucas: Erst letzte Woche habe ich an "Indiana Jones 4" gearbeitet. Die Roboter habe ich hinter mir gelassen. Ich kümmere mich jetzt um den Typ mit dem Hut.
Und was wird aus der "Star Wars"-Saga?
Lucas: Es wird mit einer TV-Serie weitergehen und später vielleicht noch mit Action-Serien. Verschiedene bekannte Charaktere werden dabei sein, aber das die Tragödie um Darth Vader ist vorbei. Es lief bereits eine Comic-Serie auf dem Cartoon Network in den USA, kurze Clips in 2D-Animation. Später haben wir vor, das auf 30 Minuten und 3D zu erweitern. Da wird es dann hauptsächlich um die Kriege gehen, die zwischen Episode II und III stattfinden.
Christopher Lee, Sie sind ein unglaublich guter Schwertkämpfer, Sie machen angeblich alle Ihre Stunts selbst – wie fühlen Sie sich dabei?
Christopher Lee: Ich muss sehr viel trainieren, aber "Star Wars" war für mich eine einmalige, wundervolle Erfahrung. Ich bin sehr stolz, nun Teil dieser revolutionären Saga zu sein. Ich bin sehr dankbar, denn es ist auch die neue Generation, die ins Kino gehen wird. Natürlich muss dieses Ende der Saga für George eine Erleichterung sein, das verstehe ich. Ich bin aber ich eher traurig – denn es ist eben das Ende.
Mr. Lucas, über Jahrzehnte haben Sie sich Ihr eigenes "Empire" geschaffen. Wie nutzen Sie nun die Macht, die Sie haben, für die gute Seite?
Lucas: Nun, ich ging einst zur dunklen Seite über, indem ich Chef einer Firma wurde – aus Versehen, das war nicht mein Fehler. Ich tat das, um die kreative Freiheit zu erlangen, die ich brauchte, um zu machen, was ich wollte.
Hinter all dieser Technik und den Special-Effects steckt aber auch eine ‚Message‘. Was denken Sie, ist DIE Botschaft der Saga, für die Zuschauer und für alle Zeit?
Lucas: Wissen Sie, es gibt eine Menge Botschaften in diesen Filmen. Aber die eindeutigste ist wohl, dass Demokratie sehr fragil ist, und man verdammt auf sie aufpassen muss. Und auch, dass wir alle mit der dunklen Seite in uns leben, dass wir Entscheidungen zu treffen haben. Z.B., ob wir mitfühlend sind und uns um andere sorgen, oder ob wir egoistisch sind und uns nur um uns selbst kümmern.
Was denken Sie, welche "Star Wars"- Figur kommt Ihrer Person am nächsten?
Lucas: Eine schwere Frage, aber ich würde sagen, dass die Figur, mit der ich mich am besten identifizieren kann, Luke Skywalker ist. Er ist es, mit dem alles beginnt, mit dem die Saga begann. Und ich fing ja auch an als ein kleiner Bauernsohn irgendwo in Kalifornien und endete, äh…, als Imperator. (lacht)
Was macht Ihnen am meisten Spaß bei der Entstehung eines Films?
Lucas: Ich habe früher am Schneidetisch angefangen und das ist auch heute noch spannend für mich. Zwei Mal pro Woche bekommt man dann Szenen zugeschickt, die nach einem Jahr einen Film ergeben. Das ist dann jedes Mal wie Weihnachten.
Mr. Lee, Wie muss man sich George Lucas am Set vorstellen, wie ist er als Regisseur?
Lee: George ist wahrscheinlich der geduldigste Regisseur, den ich in meinem ganzen Leben getroffen haben. Er arbeitet mit dem, was er in seinem Monitor vor sich hat, denkt aber auch gleichzeitig im Hinterkopf schon daran, wie es später auf der Leinwand aussehen wird. Natürlich weiß er wie es aussehen soll – wir Schauspieler wissen es nicht.
Und Sie, George Lucas, wie würden Sie sich selbst als Regisseur beschreiben?
Lucas: Ich versuche immer, meinen Sinn für Humor nicht zu verlieren. Ansonsten bin ich ein eher ruhiger Mensch am Set, hauptsächlich wegen der Konzentration. Ich schreie nicht oder ähnliches. Ja, ich bin eine relativ ruhige Person am Set.