Jennifer, Joe, Christoph, was war das letzte Berliner Punk-Konzert, das ihr besucht habt?
Jennifer: Oh, da bin ich raus.
Joe: Mein letztes Punk-Konzert waren die „Rogers“, im Cassiopeia.
Christoph: Früher war ich öfter im K17 bei Konzerten, oder in der Scharni 38, im Keller: Zehn Leute, keine Bühne und ab geht’s. Das ist aber schon lange her.
Gibt es denn noch guten Punk in Berlin?
Christoph: Die Subkultur gibt es immer noch, die wird auch immer so bleiben. Es kommt halt drauf an, wo man sich bewegt: Auf der Rigaer Straße gibt es schon noch ein paar Refugien, aber wenn man hier im Michelberger Hotel sitzt, bekommt man davon natürlich nicht viel mit.
Ist Punk für euch als Band eine Inspiration?
Joe: Der Punk-Einfluss bei Jennifer Rostock kommt von unserem Schlagzeuger Baku, der lebt das, der hört und spielt das auch. Egal, was für einen Song du hast, sobald Baku dazu trommelt, erinnert es an Punk.
Jennifer: Jeder von uns bringt seinen Einfluss mit ein: Beim Gitarrenspiel (Alex Voigt) ist es der Indie-Klang, Joe bringt auf dem Keyboard den Pop-Faktor rein…
Wie punkig seid ihr im Alltag?
Joe: Das kommt drauf an: Wenn Punk heißt, dass man auf der Straße sitzt und sich Geld für ein Bier zusammenschnorrt und dazu die entsprechende Musik hört, dann sind wir wahrscheinlich nicht so Punk. Aber wenn es bedeutet, dass man mit Konventionen bricht, dass man sich selbst entscheidet, wie man seinen Weg geht und sein Leben lebt, sich nicht auf materielle Dinge fixiert sondern auf Werte besinnt, die mit Solidarität zu tun haben – dann ist Punk auf jeden Fall ein Teil von uns.
Kleine Konzerte mit zehn Zuschauern, gab es das auch mal bei euch?
Joe: Ja, gab es, früher im RAW-Tempel zum Beispiel…
Christoph: …oder in Bad Segeberg vor zwei zahlenden Gästen.
Jennifer: Hat aber trotzdem ordentlich Spaß gemacht. Und einmal haben wir in Rostock hinter Gittern gespielt. Damit uns die Leute bewerfen konnten, was sie sich dann aber nicht getraut haben – war ’ne komische Idee.
Wir haben lange gedacht, dass wir als Band nicht politisch sind.
Joe und Jennifer: Ihr lebt jetzt seit genau zehn Jahren Berlin. Welche positiven und welche negativen Veränderungen der Stadt habt ihr erlebt?
Joe: Ich bin vor sechs Jahren in den Prenzlauer Berg gezogen und es war krass, wie viele Locations zu der Zeit zugemacht haben oder weggezogen sind: Magnet, Knaack, NBI, die Bar Zum Schmutzigen Hobby – vor allem weil es Probleme mit den Nachbarn gab.
Jennifer: Dafür ist es im Friedrichshain lauter geworden. Ich wohne dort immer noch, aber es wird gerade ziemlich unruhig. Durch die Gentrifizierung, durch viele Polizisten, es gibt jetzt „Gefahrengebiete“ und viele Demos, weil die Leute sich aufregen. Früher war es ruhiger, schon eher Party, aber man konnte auch seine Ruhe haben. Heute habe ich das Gefühl, dass all die Läden vom Prenzlauer Berg rübergezogen sind, nach dem Motto: Im Friedrichshain oder am Schlesi kann man es ja noch machen. Ich habe zwischendurch überlegt, wegzuziehen, weil einfach ständig was los ist.
Wegen der Demos?
Jennifer: Nein, die gab es ja auch früher. Aber vor seiner Haustür von der Polizei nach dem Ausweis gefragt zu werden, oder „Machen Sie mal die Taschen leer“, das kommt jetzt häufiger vor. Ich erkläre dann, ich sei Anwohnerin, worauf ich die Antwort bekomme, ich würde ja im Gefahrengebiet wohnen. Ich habe das Gefühl, dass das nicht weniger wird, im Zuge des Wahlkampfs sowieso nicht.
Wie nehmt ihr die Debatte um die Rigaer Straße wahr?
Jennifer: Ich denke, in den Häusern wohnen ganz normale Leute.
Christoph: Das wird instrumentalisiert. Die Rigaer Straße wird für Frank Henkels Wahlkampf umgemünzt zur „No-Go-Area“. Die gibt es de facto aber gar nicht. Die Anwohner waren mit der Situation dort schon immer völlig d’accor, erst seit das große Polizeiaufgebot dort ist, eskaliert es.
Jennifer: Jetzt ist es so, dass ich nachts manchmal aufwache, weil ein Auto brennt.
Christoph: Negative Veränderungen fallen einem ja immer schnell ein. Da muss man nur Hashtag #Haubentaucher eingeben und sich angucken, was für ein Volk heute auf dem RAW-Gelände residiert (lacht).
Und Positives?
Joe: Man kann natürlich viel über Gentrifizierung abkotzen und ich finde es auch gut, wenn dem Ganzen hier und da die Stirn geboten wird. Aber grundsätzlich gehört Veränderung zu einer Stadt dazu. Man lebt ja in einer Stadt wie Berlin, wenn man Veränderung mag, wenn man nicht will, dass die Zeit stehen bleibt.
Jennifer: Was in Berlin geblieben ist, das ist die Freiheit. Ich fühle mich, trotz der ganzen Polizei-Geschichten, frei. Ich kann um 12 Uhr mittags ein Bier im Park trinken, ohne dass mich jemand schief anguckt. Die anderen grillen, Kinder sind da, ich mit meinem Hund und keiner beschwert sich oder ruft das Ordnungsamt, weil alle sehr offen und easy drauf sind. Das ist geblieben und das lässt sich Berlin auch nicht nehmen.
Aber so ein Erlebnis wie auf dem RAW-Gelände, wo ein Freund von dir bei einem Überfall lebensgefährlich verletzt wurde, hinterlässt doch auch Spuren, oder?
Jennifer: Ich bin seit dem nicht mehr auf das Gelände gegangen. Das hat aber auch andere Gründe: Es ist mir zu voll dort, es sind nur Touristen da, die ganze Revaler Straße nervt mich ungemein, auch wenn man über die Warschauer Brücke geht. Das ist mir alles zu voll und zu doll. Und natürlich hasse ich den Haubentaucher (lacht).
Den Wandel thematisiert ihr ja auch ein Stückweit im Song „Baukräne“ auf der neuen Platte…
Joe: Da geht es aber mehr um die innere Gentrifizierung, um jemand, der sich anpasst, der seine Wünsche und Träume aufgibt. Ich denke, jeder hat so jemanden im Bekanntenkreis, der früher die Welt verändern wollte und heute in seinem Bürojob sitzt und ein Foto von seinem neuen tollen Auto postet. Wo man sich fragt: Wolltest du nicht mal jemand anderes sein?
Ihr selbst habt als Musiker einen anderen Lebensentwurf.
Joe: Ja, allerdings bringt das Leben, das wir gewählt haben, auch viel Unsicherheit mit sich: Wir wissen nicht, was nächstes Jahr ist, ob wir dann noch unsere Miete bezahlen können – das ist halt so als Musiker. Auf der anderen Seite sind wir sehr selbstbestimmt, wir können beruflich das machen, was wir am meisten lieben und können alles selber entscheiden. Dieses unstete Leben bringt aber auch mit sich, dass man sich solche Gedanken häufiger macht und sich fragt: Warum lebe ich mein Leben so wie ich es lebe?
Manch einer schlägt auch einen radikalen Lebensweg ein, Stichwort brennende Autos. Habt ihr Verständnis dafür, wenn jemand aus Protest z.B. gegen die Politik, Autos anzündet?
Christoph: Also, ich glaube, es ist erstmal wichtig zu sagen, dass die letzten Autos, die angezündet wurden, dass das nicht aus der linken Ecke kam.
Aber generell, Autos anzünden als Form von Widerstand?
Christoph: Weiß ich nicht. Protest ist, was man selbst draus macht.
Joe: Ich finde es scheiße!
Jennifer: Ich genauso. Aber Farbbomben kann ich total verstehen.
Joe: Was bringt es, wenn ich ein Auto anzünde von jemandem, der mit der Sache nichts zu tun hat? Ich würde Protest anders ausdrücken. Man muss das aber auch immer in Relation sehen: Diesen Vergleich „Linker Terror ist so schlimm wie rechter Terror“, den kann ich nicht mehr hören, weil er nicht stimmt. Statistisch gesehen gibt es weit weniger linke Straftaten als rechte.
Christoph: Man kann auch Gewalt gegen Gegenstände nicht vergleichen mit Gewalt gegen Menschen.
Joe: Vandalismus finde ich grundsätzlich nicht gut, es nicht besonders sexy oder cool, ein Auto anzuzünden. Kaputtmachen finde ich eher destruktiv.
Was ist eure Alternative zum Vandalismus?
Christoph: Demonstrieren gehen. Laut sein, dem ganzen eine Stimme geben.
Jennifer: Unsere Musik. Wir können eigentlich immer – ob nun in Songs oder auch in Interviews – sagen, was wir denken und versuchen, das den Leuten näher zu bringen.
Christoph: Wut ist ein guter Antrieb für Kreativität.
Die Band Kraftklub sagte bei uns im Interview: „Wir haben in verschiedenen Situationen gemerkt, dass es nicht möglich ist, fünf sehr politische Menschen zu sein, aber die Band als unpolitisch darzustellen. Das funktioniert nicht.“ Habt ihr die gleiche Erfahrung gemacht?
Joe: Wir haben lange Zeit auch immer gedacht, dass wir als Band nicht politisch sind – dabei waren wir es längst. Es wäre auch komisch, wenn nicht. Denn sobald man Gesellschaft als solches thematisiert, ist man ja eigentlich politisch. Es muss ja gar nicht Partei-Politik sein, sondern es ist genauso auch politisch, wenn du gesellschaftskritische Texte hast.
Christoph: Das ist aber keine Sache, für die wir uns bewusst entschieden haben, sondern es hat einfach mit der Art zu tun, wie wir leben. Und die verkörpern wir in der Musik und in den Texten.
Ihr positioniert euch klar links, sei es mit „Refugees Welcome“-Shirts, mit dem neuen Song „Nicht von hier“ oder 2014 mit dem Boykott der Echo-Verleihung an Frei.Wild. Aktuell verzeichnen Rechtspopulisten wie die AfD hohen Zulauf – was ist eurer Meinung nach das beste Mittel dagegen?
Joe: Wenn wir die Lösung hätten, wäre das toll. Aber das sind auch komplizierte, gesellschaftliche Entwicklungen.
Christoph: Eine befreundete Band von uns, Feine Sahne Fischfilet hat in Mecklenburg-Vorpommern eine „Noch nicht komplett im Arsch“-Tour organisiert, um zu zeigen: Es gibt hier vor Ort immer noch Leute, die cool sind, die gute Sachen machen. Das ist eine wahnsinnig gute Aktion, ein inspirierendes Beispiel.
Joe: Sie stärken den Zusammenhalt zwischen den Leuten.
Jennifer: Die rechte Fraktion rottet sich ja immer schnell zusammen, das ist bei den Linken leider oft anders. Da ist der eine dem anderen nicht links genug, und so kämpft man dann doch wieder nicht für das Gleiche. Das könnte mehr aneinander wachsen, insofern sind solche Aktionen megageil. Deswegen haben wir da auch mitgemacht. Wir kommen ja selbst aus Mecklenburg-Vorpommern und uns verbindet auch noch viel mit der Heimat. Die hohe Zahl an AfD-Wählern, das muss wieder weniger werden. Wir werden selbst noch schauen, was wir dort machen können. Wir haben auf jeden Fall Bock, diejenigen, die noch da sind, zu unterstützen und ihnen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind.
Dass ihr euch Sorgen macht, klang auch schon in dem Song „Schlag Alarm“ von 2014 an.
Joe: Der Song ist spontan entstanden, als das Thema Flüchtlinge und Pegida in den Mittelpunkt gerückt ist, wo Pegida wieder am Start war. Das war auch in etwa der Zeitpunkt, als wir festgestellt haben, dass wir keine unpolitische Band sind. Wir wollten es nicht hinnehmen, dass es da so eine Bewegung gibt und diese Strömungen immer stärker werden. Ich weiß nicht, ob man mit Anti-Pegida-Demos auf Dauer etwas erreicht, aber es ist wichtig, dass man sich dem in irgendeiner Form entgegenstellt und sagt: Nein, ihr seid nicht das Volk, wir sehen das anders.
„Die Luft wird dünn, der Boden wird schon warm, Schlag Alarm! Hat denn keiner einen Plan!?“ singt ihr in „Schlag Alarm“…
Joe: Das ist die Metapher von einem brennenden Haus. Natürlich fühlt man sich an die Zeit erinnert, bevor Hitler an die Macht kam. Wo man sich im Nachhinein an den Kopf fasst und fragt: Wie konnte so was in einer Demokratie überhaupt passieren?
Jetzt gehen jeden Montag Leute auf die Straße, um gegen eine Religion oder gegen Ausländer zu hetzen. Die Leute lassen sich anstacheln, ihre Ängste werden instrumentalisiert – und man ist sozusagen live dabei. Am Anfang hat man noch über die AfD gelacht, aber plötzlich sind die mit 20 Prozent in irgendwelchen Landtagen drin und man denkt: Scheiße, was passiert hier gerade? Wer weiß, ob sich die Leute in 50 Jahren an den Kopf fassen und denken: Was ging denn damals ab? Warum hat da niemand eingegriffen?
Jennifer, du singst in „Neider machen Leute“ u.a. die Zeile „egal was man tut, irgendwer leckt immer Blut“. Du teilst viel mit der Öffentlichkeit, hast auf Facebook aber auch schon Einiges an Anfeindungen erlebt. Wie anstrengend ist es, Jennifer Weist zu sein?
Jennifer: Ich persönlich finde es nicht so anstrengend. Das liegt aber auch daran, dass ich das selbst so gewählt habe. Ich wache morgens auf und bin richtig glücklich, so leben und arbeiten zu können. Es ist kein 9-to-5-Job, wir machen viele unterschiedliche Sachen, auch vieles, was über das Künstlersein hinaus geht, wir haben überall unsere Hände mit im Spiel.
Und Hass-Postings bzw. Mails jucken dich nicht?
Jennifer: Vor ein paar Jahren habe ich mir das alles noch sehr zu Herzen genommen, was im Internet über mich gesagt wird. Wenn man etwas postet und danach liest, was die anderen Leute schreiben – das ist in der Tat anstrengend. Weil immer irgendjemand was zu meckern hat, weil du bestimmt wieder irgendwas falsch gemacht hast. Wenn du eine vegetarische Wurst postest ist die Herstellerfirma scheiße, oder die Leute meckern über deine Frisur – es gibt ständig irgendetwas, was den Leuten nicht passt. Aber inzwischen lese ich das alles nicht mehr. Ich poste nur noch und lese die Kommentare nicht.
Erkennen dich in Friedrichshain die Leute auf der Straße?
Jennifer: Ab und zu, wenn ich abends weggehe, oder beim Einkaufen. Aber die Leute sind immer superlieb, es hat mich noch niemand dumm angelabert. Wir können auch ein Foto machen, denn das sind alles total supersüße Leute, die wollen sich nicht mit dir streiten, sondern die finden es einfach schön, dass sie dich treffen. Alles easy.
„Wir brauchen einen Song, der im Radio funktioniert und eine Hook, die jeden gleich berührt“ heißt es in eurem Song „K.B.A.G.“ (2014) – ist das Ironie oder immer noch Realität im Musikgeschäft?
Joe: Es ist die Realität…
Jennifer: …aber nicht für uns.
Joe: Wir haben einen Weg gefunden, zu existieren, ohne mal wirklich einen Radiohit gehabt zu haben und ohne bei bei irgendwelchen komischen RTL-Shows mitzumachen. Sondern wir sind über die Jahre gewachsen, weil wir sehr, sehr viel gespielt haben. Wir haben uns peu à peu eine Fanbase erspielt. Wir sind jetzt keine Superstars, aber wir sind heute in der komfortablen Situation, dass wir ein Album rausbringen und auf Tour gehen können, die Leute kommen zum Konzert und kaufen auch unser Album. Deswegen können wir uns zum Glück von solchen Denkweisen frei machen und müssen nicht die ganze Zeit an einen Radio-Hit denken.
Viele andere Bands müssen das?
Christoph: Das kommt darauf an, wo man stattfinden will. Es gibt Bands, die subkulturell existieren, es gibt aber auch die Absolventen der Pop-Akademie, die im Studium eingetrichtert bekommen haben, wie so ein Hit zu funktionieren hat, die dann bestimmte Konventionen im Kopf haben und da auch drauf hin arbeiten.
Joe: Ich schreibe neben der Band ja auch Songs für andere Künstler. Und da bin ich in einer anderen Denkweise drin, es ist ein anderes Herangehen an die Musik, als wenn ich für uns schreibe. Es kann aber auch Spaß machen, zu sagen: Wir gehen jetzt ins Studio und versuchen, einen Hit zu produzieren.
Ein Markenzeichen von Jennifer Rostock ist der energische Gesang. Jennifer, wie gut verträgt deine Stimme eigentlich das Schreien und ständige Überschlagen?
Jennifer: Ziemlich gut. Ich hatte zwar zwischendurch mal eine Operation an den Stimmbändern, weil ich Knötchen hatte. Das resultierte aber aus einer Situation, wo ich trotz Krankheit weiter gesungen habe, weil wir auf Tour waren. Das hätte ich so nicht machen dürfen.
Ich singe mich heute fleißig ein und ich habe auch Einiges von Melissa Cross gelernt. Das ist eine Stimmtrainerin für Hardcore-Bands in den USA, die zwei DVDs veröffentlicht hat, „The Zen of Screaming“. Von der habe ich gelernt, wie man eine halbe Stunde durchschreien kann, ohne die Stimmbänder zu belasten.
Und wie singst du dich ein?
Jennifer: Das ist ein typisches Warm-Up, zehn Minuten, klassische Übungen, von unten nach oben, von ganz tief bis in den oberen Lagen schreien – dann bin ich eigentlich immer safe und vorbereitet für anderthalb bis zwei Stunden Konzert, ohne Probleme.
Und auch mehrere Tage hintereinander sind kein Problem?
Jennifer: Ich kann das drei Tage am Stück machen, dann brauche ich eine Pause. Die Pause nehmen wir uns aber generell als Band, damit wir nicht das Gefühl bekommen, etwas abzuarbeiten. Wir sind eine Live-Band, wir finden es geil, auf der Bühne zu stehen. Wenn du auf Tour allerdings jeden Tag spielst – da kann mir keiner erzählen, dass er bei jedem Konzert genauso euphorisch ist. Für uns ist es gut, zwischendurch etwas Ruhe und Zeit für sich selbst zu haben. Wir sind ja im Nightliner unterwegs, da gibt es nicht besonders viel Privatsphäre. An einem Off-Day macht also jeder sein Zeug – und danach kann man wieder mit Elan und Energie auf die Bühne gehen.
[Das Interview entstand Anfang August 2016, ein Auszug ist in der Berliner Zeitung erschienen.]