Jörg Thadeusz

Satiren sind langweilig.

Jörg Thadeusz über Qualitätsjournalismus, linken Mainstream und warum Andrea Nahles von ihm keine Vermögenssteuer bekommt

Jörg Thadeusz

© rbb/Jenny Sieboldt

Das folgende Interview entstand im März 2011.

Herr Thadeusz, „Die Sopranistin“ ist Ihr dritter Roman. Warum schreiben Sie?
Thadeusz: Für fiktionale Geschichten zu recherchieren macht einfach Spaß. Die Leute sind davon nicht so abgeschreckt wie bei journalistischen Recherchen. Außerdem mag ich das Verfremden beim fiktionalen Schreiben. Könnte ich es mir aussuchen und davon leben, dann würde ich nur schreiben.

Was gefällt Ihnen beim Schreiben mehr als beim Moderieren im Radio oder Fernsehen?
Thadeusz: Das Schreiben ist von vorn bis hinten eine tolle Sache. Für das Radio zu arbeiten auch. Aber das Fernsehen – ich kenne kaum jemanden, der, so er denn keine schwere profilneurotische Angelegenheit zu verhandeln hat, ganz und gar verliebt in das Fernsehen ist.

Was spricht gegen das Fernsehen?
Thadeusz: Das Fernsehen ist fratzenhaft, skurril, zu bizarr, zu fern ab von der Realität, zu verlogen. Andererseits gibt mir das Fernsehen die Möglichkeit, interessante Menschen zu treffen, die nicht kämen, würde ich mich mit Ihnen einfach nur so unterhalten wollen. Und natürlich ist es auch schön, das Medium zu beherrschen.

Ihr Roman führt die deutsche Medienlandschaft vor, indem er zeigt wie ein Unglücksfall – ein Bombenattentat während einer Fernsehpreisverleihung – medial verhandelt wird. Sie haben sich dabei für die Form des Krimis entschieden. Lag die Satire nicht näher?
Thadeusz: Satiren sind langweilig. Ich bin der Lacher überdrüssig. Das ist wahrscheinlich eine Frage des Lebensalters. Außerdem finde ich diese Art von Humor, Pointen in die Leute reinzudrücken, unglaublich aggressiv. Das ist mir nichts wert. Mir war es wichtig, authentisch zu wirken. Der Leser soll die Vorgänge im Roman und ihre mediale Verarbeitung im Roman für glaubwürdig halten, denn ich halte sie für glaubwürdig.

Ist das Thema Terrorismus besonders geeignet, um die Glaubwürdigkeit der Medien zu demontieren?
Thadeusz: Dafür ist bedauerlicherweise jedes Thema geeignet. Journalismus mischt sich unglaublich stark in das Leben von anderen Leuten ein und kommt mir oft so unglaublich nervtötend wohlmeinend vor.

Wo denn konkret?
Thadeusz: Bei Verbraucherthemen zum Beispiel. Ich schätze unsere RBB Info-Radiowelle sehr. Aber wenn mir die ganze Zeit erzählt wird, was der Alkohol mit unseren Körpern macht oder warum ich jetzt meine Wohnung gegen Läusebefall schützen soll. Da denke ich: „Leute, lasst mich in Ruhe. Ich erwarte von euch, dass ihr mir kompetent das Weltgeschehen vor Augen führt und damit habt ihr genug zu tun.“ Ich muss nicht hören, was irgendein Volontär bei der Verbraucherzentrale zusammengefragt hat.

Das heißt, Sie glauben an den Journalismus und seine gesellschaftliche Aufgabe?
Thadeusz: Ich glaube, dass es hier viele gibt, die sich daran versündigen. Ich selbst ja auch. Wenn die Talkshows ins Gerede kommen, dann liegt es nicht hauptsächlich an den Zuschauern und an den eingeladenen Schauspielern.

Sie führen sehr erfolgreich Interviews. Wie erklären Sie die schlechte Qualität in deutschen Talkshows?
Thadeusz: Es liegt in erster Linie an denjenigen, die die Fragen stellen. Es gibt Regeln dafür. Eine Grundregel besagt zum Beispiel, dass man sich für denjenigen, den man befragt mehr interessieren sollte, als für sich selbst. Das ist gar nicht schwer zu beherzigen – wenn man von seinem Eitelkeitsplaneten mal herunter findet.
Ich bin aber kein Freund davon, die Form der Talkshow permanent zu denunzieren. Das Gespräch zwischen Menschen ist das interessanteste, was es gibt. Wenn ich zum Beispiel Mario Adorf zuhören kann, dann ist das eine Auszeichnung.

In Ihrem Buch „Die Sopranistin“ zeigen Sie die Selbstgewissheit tagespolitischer Medien. Oft werden ohne Sachkenntnis Behauptungen und Vermutungen über den Anschlag publiziert.
Thadeusz: Ich glaube daran, dass Journalismus misslingt, wie er in meinem Buch misslingt. Er misslingt ein ums andere Mal. Er misslingt, weil die Leute sich zu klug fühlen. Er misslingt, weil sie sich über ihre Aufgabe keine Gedanken machen. Immer dann wenn Journalisten keine Fragen mehr stellen, weil sie meinen alles zu wissen, können Sie den Journalismus scheitern sehen.

Können Sie das konkretisieren?
Thadeusz: Wenn ich so einen Frühstücksfernseh-Moderator stehen sehe mit seinem Polohemdchen, und der sagt mir dann: „Es läuft gerade gar nicht gut für Barack Obama.“ Dann denke ich mir: „Du Bratwurst. Du bist heute Morgen in deinem Düsseldorfer Häuschen aufgewacht, dann bist du nach Köln gefahren, dann hast du dir ein bisschen Tickermeldungen durchgelesen, ein bisschen Wikipedia geguckt und ein bisschen rumgegoogelt und jetzt weißt du, wie Weltpolitik geht. Du Pfeife.“ Barack Obama ist ein Mensch. Angela Merkel ist auch ein Mensch, klar. Aber sie haben eine ganz andere Verantwortung zu tragen als jedes gefönte Würstchen, das sich da irgendwo hinstellt.

Gibt es auch positive Beispiele?
Thadeusz: Es gibt Leute, die ich verehre, wie Robert Birnbaum vom Tagesspiegel, Hans Leyendecker selbstverständlich oder Kurt Kister. Was schreibt Kurt Kister für weise und lebenskluge Kommentare. Markus Feldenkirchen, ein ganz toller junger Politikjournalist beim Spiegel. Beim Radio haben wir Oliver Rehlinger, die ganze Deutschlandfunk-Morgenmannschaft, wir haben auch bei Radio Eins Leute, die gelegentlich eine Zeitung lesen. Es gibt wirklich tolle Leute. Ich persönlich orientiere mich viel an angelsächsischen Vorbildern.

Ihr Buch ist Amerika gewidmet…
Thadeusz: Ja, den Vereinigten Staaten von Amerika.

… warum?
Thadeusz: Es gibt gute Gründe dieses Buch Amerika zu widmen. Es gibt keine Freunde in Deutschland, die an der Entstehung des Buches so beteiligt gewesen sind, wie die, denen das Buch gewidmet ist.

Sie sind häufiger in Washington DC. Was mögen Sie an den USA?
Thadeusz: Ich liebe das Amerika der Filme, das Amerika der Musik, das Amerika der freundlichen Menschen, die ich da kennen gelernt habe. Das Amerika, in dem man tatsächlich gelegentlich darüber nachdenkt, dass es doch ganz schön frei ist und das Amerika, das Barack Obama hervorgebracht hat.
Außerdem liebe ich, dass Amerika Buchläden wie Barnes & Noble hervorgebracht hat. Ich fühle mich an kaum einem Platz der Welt wohler, nicht mal in meiner Berliner Wohnung. Manchmal hänge ich dort einfach nur rum, lese hier rein, lese dort rein, trinke einen Kaffee, schreibe E-Mails.

Was lesen Sie dann am liebsten?
Thadeusz: Ich lese unheimlich gern biografische Literatur in den Staaten. Die Amerikaner sind Spezialisten auf dem Gebiet. Sie beherrschen eine Zwischenform, halb wissenschaftliches Werk, halb trivialer Trash. Katharina die Große wie sie höchst wahrscheinlich niemals war. Hauptsache es gibt wahnsinnig viele Sexszenen mit Pferden. Es gibt sehr viele sehr schöne Biografien in den USA.

Die Medien in Ihrem Buch, nehmen sofort an, dass der Anschlag islamistische Hintergründe hat. Tatsächlich hat der Anschlag einen deutschen Hintergrund. Sehen Sie Radikalisierungstendenzen in Deutschland?
Thadeusz: Es wäre sehr leicht, sich zu radikalisieren. Wir haben in Deutschland einen starken, linken Mainstream. Der ist beispielsweise aus amerikanischer Sicht sehr links. Es fällt hier nur keinen mehr auf.

Sie sehen den linken Mainstream kritisch?
Thadeusz: Ja. Ich finde es fürchterlich. Das führt zu einer Warmduscher-Republik, in der immer alles ausdiskutiert werden muss.

Geht es Ihnen bei dieser Kritik um die Inhalte oder geht es um die Art, wie die Inhalte bei den Linken verhandelt werden?
Thadeusz: Sowohl als auch. Wieso darf Gesine Lötzsch einfach sagen: „Wir müssen einmal darüber nachdenken, wie wir den Kommunismus verwirklichen.“ Nein, Frau Lötzsch, wir realisieren hier keinen Kommunismus mehr, weil wir für den anderen noch bezahlen müssen. Ich bin sehr froh, dass es die DDR nicht mehr gibt. Es ist gut, dass sie weg ist. Das Gute hat über das Böse gesiegt. So einfach ist das aus meiner Sicht.

Aber der real existierende Sozialismus in der DDR und politisch soziale Ansichten sind doch zwei sehr unterschiedliche Dinge…
Thadeusz: Ich habe politisch auch sehr soziale Ansichten. Aber ich bin trotzdem nicht der Meinung, dass man nur dann ein sozialer Mensch ist, wenn man links ist. An für sich stehe ich der SPD nahe. Ich mag Frank-Walter Steinmeier, ein sehr solider Mann. Aber dann kommt schon die ganze Gruppe von Störenfrieden und Nervensägen, bei denen ich mir denke: Ich möchte nicht, dass ihr mein Steuergeld verwaltet. Nein, Andrea Nahles, du bekommst von mir keine Vermögenssteuer.

Wie stehen Sie  zum kapitalistischen System?
Thadeusz: Der Kapitalismus ist das bestmögliche System. Der Kapitalismus hat die Kindersterblichkeit gesenkt und unsere Lebenserwartung erhöht. Der Kapitalismus hat Deutschland Freiheit gebracht. Der Kapitalismus hat Deutschland eine Zivilität gebracht und der Kapitalismus hat Deutschland eine Abwesenheit von Diktatur gebracht. Außerdem lässt er Leuten, die Unfug denken, wie Kommunisten und Nazis, keine Chance mehr.

Es gibt auch Länder, in denen der Kapitalismus nicht der Heil- und Wohlstandsbringer ist.
Thadeusz: In Ländern wie in Nigeria, auf das in meinem Buch angespielt wird, sind auch die Nigerianer Schuld an ihrer Lage. Aber das ist kein richtiger Kapitalismus in Nigeria. Die haben eine ganz merkwürdige Form der Wirtschaft, die darauf ausgerichtet ist, dass die Eliten das Geld durch den Öl-Verkauf behalten können. Natürlich ist Kapitalismus ist nicht nur schön. Er ist auch hässlich. In Amerika, anders als im vom Glück geküssten Deutschland, konnte ich sehen, wie eine richtige Wirtschaftskrise aussieht. Das hat in Amerika eine ganz andere Schärfe.

Wie sehen die Amerikaner selbst ihre Situation?
Thadeusz: Mir hat eine Freundin, die eine sogenannte fiscal conservative ist, erklärt: Wenn man in Deutschland jemanden neben der Mülltonne sitzen seht, dann denken die Deutschen, dass dem doch geholfen werden muss. Die Amerikaner denken: Warum hat er seine Chancen nicht genutzt? Ich finde, es gibt für beides Argumente. Ich neige immer noch, weil ich so aufgezogen worden bin und weil ich schon genug davon profitiert habe, unserer Haltung zu. Aber wir sollten längst nicht jedem Faulpelz helfen. Das ist meine Meinung.

Sie vertreten eine klare politische Position. Können Sie sich vorstellen, medial stärker ins politische Fach zu wechseln?
Thadeusz: Da gibt es schon genug Leute. Ich fürchte, ich hätte da, so wie ich mir das vorstelle gar keine Chance. Mein Vorbild wäre HARDtalk von der BBC, aber das deutsche Publikum versteht den britischen Gedanken von Fairness und Diskussionskultur nicht.

Wie meinen Sie das?
Thadeusz: In Deutschland gilt Streit als etwas Schlechtes. Er wird vermieden. Kommt es dann zur politischen Diskussion geht es unter die Gürtellinie. Der englische Gedanke meint, man kann andere Meinungen vertreten, aber man respektiert das Gegenüber als Mensch und unterstellt ihm beste Motive. Man stellt Fragen, man zankt sich, aber es gibt keine Fragen, die persönlich herabwürdigen. Nach der Debatte gibt man sich die Hand. Sowas geht in Deutschland nicht.

Zum Schluss noch eine leichte Frage. Auf der ersten Seite schreiben Sie, das Glück bei Frauen sei planbar. Verraten Sie Ihr Geheimnis?
Thadeusz: Heute mit der Weisheit und der Milde des Alters empfehle ich: Geld, Geld, immer wieder Geld. (lacht)

16 Kommentare zu “Satiren sind langweilig.”

  1. Jakob |

    Re: 3. oder 5. Roman?

    der dritte war’s, hab ich nun korrigiert.

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  2. Andreas |

    3. oder 5. Roman?

    Was ist „Die Sopranistin“ denn nun? Siehe letzter Satz des Info-Kastens bzw. erster Satz des Interviews.

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  3. Xario |

    Re: Kommentar unter diesem

    Ich sehe sämtliche Kommentare als eindrucksvollen Beleg für die Schwachsinnigkeit 90% seiner Aussagen – er will ja nicht mal Dinge ausdiskutieren. Ja, die DDR warn Scheißsystem, aber nicht BÖSE. Mich nervts ja auch, wenn andere ne falsche Meinung haben aber was willste machen? Kannst ja nicht alle erschießen. Außer argumentieren bleibt doch nichts, oder?

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  4. CosmoKramer |

    Noch Beweise gewünscht?

    Sämtliche Kommentare zu diesem Interview sind ein eindrucksvoller Beleg für die Richtigkeit seiner Aussagen: Wir bewegen uns in einer linken Mainstream-Warmduscher-Republik, wo bei jeglicher Kritik an Gutmenschen, der DDR, sozialistischen Phantasien (zutreffendes bitte ankreuzen) in Tateinheit mit Sympathie für die USA sofort der Beißreflex einsetzt: Diskreditieren, lächerliche machen, herabsetzen. Sie sind entlarvt!

    Mein Lieblingskommentar ist aber der hier: „Und für wieviele Menschen in den USA wäre die Lebensqualität in der ehenmaligen DDR heute das Paradies auf Erden?“
    Ich wage zu behaupten, das selbst der letzte Penner in den USA nicht bereit wäre, eine so krasse Einbuße an Freiheit für eine bescheidene Lebensqualität mitsamt Gleichmacherei und Unterdrückung im Plattenbau einzutauschen würde

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  5. Roger |

    Rassismuskeule

    @sm5471: Frage: Darf die nigerianische Gesellschaft grundsätzlich auch kritisiert werden? Oder ist jede Form der Gesellschaftskritik schon gleichbedeutend mit Rassismus? Sind Nigerianer etwa keine Menschen und deshalb frei von Fehlern?

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  6. Xario |

    Das Gute hat über das Böse gesiegt -so einfach ist das LEIDER NICHT

    Herr T.: Es gibt kein Gut und Böse, die Realität ist komplexer. Ich finde, Sie machen sich mit solchen Äußerungen lächerlich.

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  7. ocean |

    Wenn…

    schon jemand davon spricht, „in den Staaten“ sei das ja so und so. Dann weiß man schon, wo der Hase langläuft. Was für ein peinlicher Möchtegern-Weltbürger.

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  8. jörchi |

    Was für ein Mensch…

    Neee, die Nigerianer, die sind ja selbst schuld, dass nur die Reichen reicher werden (Neger halt). Aber hier, mit Steinmeier (dem konservativen Sozi), soliiide, kanns uns fast so gut gehn wie Obamas Amerika, dank Kapitalismus. DA hat der Staat keine Schulden, allerhöchstens durch die Faulenzer.
    Am besten alle Linken, Faulenzer und Neger ins Arbeitslager, damit der guuute Kapitalismus noch besser wird. Gut für alle Menschen und so, die ihre Chancen nutzen und blablablablabla.
    Koooooooootz.

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  9. linker Mainstream |

    Schlechts Timing

    So kanns einem gehen, wenn man viel zu spät auf einen schon entgleisten Zug aufspringt.

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  10. Helmut |

    Aushalten

    Ich, alter Zonendödel, bin 1989 unter anderem deshalb auf die Montagsdemos gegangen, damit Gesine Lötzsch etwas sagen darf, dass nicht der gängigen Meinung des Staatsapparats und dessen Mediengehilfen entspricht. Thadeusz erinnert mich in Borniertheit, Ausgrenzungswahn und Realitätsverkennung doch sehr an die alten DDR-Apparatschiks – aber das halt ich aus …

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  11. sm5471 |

    Unwissenheit trifft auf Hyperarroganz

    um nur einen punkt rauszugreifen: All die angeblichen \“Segnungen\“ des Kapitalismus wurden bon Gewerkschaften und ähnlichen Gruppen gegen die interessen des Kapitalismus durchgesetzt.
    Gleichzeitig stellt sich Thadeusz arrogant über viele andere Journalistinnen.
    Und die Sache mit den \“Nigerianern\“: Sagen wir, wie\’S ist: da steckt jede Menge Rassismus drin. Zeigt sichs wieder: Kapitalismusund Rassismus sind zwillingsbrüder.

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  12. markyku |

    klare Position?

    An die Interviewer: das folgende Rumgeeiere: „Ich finde, es gibt für beides Argumente. Ich neige immer noch, weil ich so aufgezogen worden bin und weil ich schon genug davon profitiert habe, unserer Haltung zu. Aber wir sollten längst nicht jedem Faulpelz helfen. Das ist meine Meinung.“ würde ich nicht beantworten mit „Sie vertreten eine klare politische Position.“ – Es ist das Gegenteil von einer klaren Position.

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  13. kritik |

    für einen starken führer

    „Das führt zu einer Warmduscher-Republik, in der immer alles ausdiskutiert werden muss. “

    Jawoll, wir brauchen wieder einen knallharten Führer sagt was Sache ist. Und bitte nicht so links-mainstreamig rumdiskutieren, könnte ja sonst die „Tatsachen“ in Frage stellen…

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  14. Strichnid |

    Ein Journalist, der aufhört zu fragen

    Es genügt ihm also, wenn er glaubt zu wissen, dass wir schon mal Kommunismus in Deutschland hatten, und dass Gesine Lötzsch eben diesen wieder einführen will? Ein besseres Beispiel eines Journalisten, der aufhört zu fragen weil er glaubt, alles schon zu wissen, hätte er damit nicht vorführen können.

    Ebenso seine merkwürdige Einstellung zum Kapitalismus, der offenbar keinerlei negative Seiten habe. Die Säuglingssterblichkeit ist in Kuba übrigens niedriger als in den USA. So viel zum guten Recherchieren. Oh Mann, wie kann man nur so im Glashaus sitzen?

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  15. Simon |

    Verkennung der Tatsachen

    (Thadeusz: Wieso darf Gesine Lötzsch einfach sagen: ?Wir müssen einmal darüber nachdenken, wie wir den Kommunismus verwirklichen.? Nein, Frau Lötzsch, wir realisieren hier keinen Kommunismus mehr, weil wir für den anderen noch bezahlen müssen.)

    Bitte um Verzeihung, aber welches Wirtschjaftssystem hat nochmal die Welt in die Nähe eines finanziellen Kollaps geführt? In welcher Wirtschaftsform häufen die Staaten dieser Welt unzählige Schulden auf? Wie glücklich wären wir heute über die Staatsverschuldung auf DDR-Niveau? Und für wieviele Menschen in den USA wäre die Lebensqualität in der ehenmaligen DDR heute das Paradies auf Erden?

    Ich verabscheue die menschenunwürdigen Verhältnisse der damaligen Zeit und die Verbrechen des Regimes. Man kann viel Negatives über die DDR sagen und hat Recht damit.
    Aber dass die da mit Geld nicht umgehen konnten… das ist einfach lächerlich. Schauen Sie sich einfach nochmal genau in unserer Wirtschaft, unseren Banken und in den Finanzministerien dieser Welt um und behaupten Sie, dass die in der DDR nicht mit Geld umgehen konnten. Selten so gelacht…

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  16. meykos |

    Kapitalismus und Frauen

    Man muss den Kapitalismus mögen, wenn man meint, Glück bei Frauen sei planbar. Und wenn man das dann lachend begründet: … mit Geld, Geld, immer wieder Geld…

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