Kool Savas

Ich bin heute besonnener.

Seit über 20 Jahren ist Kool Savas eine feste Größe im deutschen HipHop, vor Kurzem erschien sein neues Album „KKS“. Ein Gespräch über die Rap-Szene als schwer erziehbare Schulklasse, Besonnenheit im Alter, fehlende Zurückhaltung bei Beefs, Tempolimit und Spätfolgen seiner Flucht aus der Türkei.

Kool Savas

© Murat Aslan

Kool Savas, HipHop gilt vielen als Jugendkultur, du bist mit 43 Jahren aber immer noch sehr erfolgreich dabei. Bist du jung geblieben?
Kool Savas: Ich habe auf jeden Fall noch den Antrieb, stellenweise bin ich heute sogar noch ehrgeiziger und energischer als am Anfang meiner Karriere. Es fühlt sich überhaupt nicht so an, als ob ich mich bis zur Rente schleppen würde.

Und du könntest dir vorstellen, noch 10-20 Jahre weiterzumachen?
Savas: Solange ich das körperlich aushalte, kann ich mir vorstellen, noch mit 50 und darüber hinaus zu rappen. Allerdings wird Rap immer auch junge Menschen anziehen, insofern ist es vielleicht irgendwann nicht mehr realistisch, dass man als 55-Jähriger 18-Jährige anspricht. Wobei jemand wie Jay-Z ein gutes Gegenbeispiel ist: Die Leute feiern ihn trotz seines Alters nach wie vor und er zählt zu den erfolgreichsten Musikern der USA. In der Wahrnehmung der Menschen ist das Alter immer ein Thema, dennoch hoffe ich, dass es am Ende nur um die Mucke geht.

In deinem neuen Song „Krieg und Frieden“ heißt es: „Sie wollen immer nur den Krieg, obwohl es am Ende nur Verlierer gibt.“ Nimmt die Streitlust mit dem Alter ab?
Savas: Ja, aber weniger wegen des Alters, sondern aufgrund der Erfahrungswerte. Umso mehr Erfahrungen du sammelst, desto mehr findest du für dich raus, wo du dich siehst, was du ändern kannst und bei welchen Sachen es sich nicht mehr lohnt, an die Decke zu gehen.

Wo lohnt es nicht nicht mehr?
Savas: Für mich ergibt es keinen Sinn, mich auf einen sinnlosen Streit mit jemandem einzulassen, der einen Kommentar geschrieben hat, oder einen Rapper, der irgendwas Dummes in einem Song gesagt hat. Dabei entsteht nichts und ich verschwende nur meine Energie. Man sucht sich eher aus, in welchen Krieg man zieht.

Wo setzt du heute deine Energie ein?
Savas: Ich bin etwa bei Dingen, die mein Business und meine Marke betreffen, viel geradliniger und gewissermaßen streitlustiger als früher. Es ergibt Sinn, für mich und meine Marke zu kämpfen, aber es ergibt für mich keinen Sinn, auf eine Beleidigung einzugehen. Als junger Mensch gehst du einfach sehr gerne in jeden Konflikt. Und je einfacher und offensichtlicher der Konflikt ist, desto eher lässt man sich wie ein gefundenes Fressen darauf ein, weil es oftmals auch gar nicht um die Sache geht, sondern darum, sich daran abzureagieren. Ich bin heute auf jeden Fall besonnener.

Zitiert

Ich fahre mit dem Lamborghini zur Kita meines Sohnes, aber ich bin gleichzeitig ein fürsorglicher, cooler Dad, der sich über die Erziehung seines Kindes Gedanken macht.

Kool Savas

Auch dem aktuellen Album „KKS“ kann man entnehmen, dass du Streitigkeiten zu Promozwecken eher ablehnst. Würde HipHop ohne Streit nicht an Spannung einbüßen?
Savas: Es kommt darauf an wie dieser Streit gelebt wird. Ich sehe immer etwas Positives in einem
sportlichen Wettkampf, weil man sowohl dem Gewinner als auch demjenigen, der die Niederlage
erleidet, die Möglichkeit gibt, etwas daraus zu lernen. Es geht nicht darum, jemanden komplett zu
zerstören, sondern sich aneinander in einem bestimmten Rahmen zu messen. Wenn dieser aber überschritten wird, ist das kein konstruktiver Wettkampf mehr. Ich könnte nicht besonders glücklich
sein, wenn es der anderen Seite schlechter geht.

Das überrascht etwas, schließlich gehören deine Streitigkeiten mit Eko Fresh zu den bekanntesten ‚Beefs‘ im deutschen HipHop.
Savas: Ich war nicht glücklich, als es Eko nach meinem Song „Das Urteil“ schlecht ging. Da bin ich heute viel zufriedener, wenn ich sehe, dass er seinen Weg geht und ich meinen. Wir haben nicht viel miteinander am Hut, aber wir können respektvoll miteinander umgehen, wir müssen uns nicht die die ganze Zeit angreifen.

Du sprichst davon, dass sich Rapper „in einem bestimmten Rahmen“ messen. Gibt es denn für Battles und Beefs überhaupt so einen ‚regulierenden‘ Rahmen?
Savas: Nein, den gibt es nicht mehr. Früher hatten die Leute im Battle eine natürliche Ehrfurcht und
Zurückhaltung. Heute sind die Leute zu ganz kranken Sachen bereit: Sie kontaktieren die Ex-Freundin, besorgen sich Whatsapp-Verläufe, greifen auf die E-Mail-Konten zu oder veröffentlichen Nacktbilder ihrer Kontrahenten. Ich denke, nur weil man musikalisch nicht klar kommt, hat es dein Gegenüber nicht verdient, dass man sein Leben zunichte macht.

Anstelle des Streits versammelst du im Video zu „Deine Mutter“ nun Kollegen wie Fler,
Massiv, Sido oder Curse zu einer Deutschrap-Schulklasse. Nimmt der Community-Gedanke heute wieder eine größere Stellung ein?

Savas: Das kann ich so nicht sagen, aber ich glaube, wenn ich nicht darauf achte, muss ich mir vielleicht später den Vorwurf machen lassen, dass ich selbst nichts dazu beigetragen habe. Wenn ich mich selbst so verhalte, als ob es nur um mich gehen würde, kann ich nicht darüber meckern, dass es keine Community gibt.

Wieso finden sich im Klassenzimmer eigentlich keine Frauen?
Savas: Ich habe für das Video die Leute eingeladen, die in Berlin waren und zu denen ich irgendeinen Kontakt habe. Ich habe auch Juju (vom Rap-Duo SXTN) gefragt, aber sie hatte keine Zeit. Das ist also nichts Frauendiskriminierendes. Es gibt bestimmt viele Frauen, die rappen, aber wahrscheinlich habe ich zu den meisten keinen Bezug.

Mit Haiyti, Eunique oder Nura gibt es inzwischen durchaus erfolgreiche Rapperinnen…
Savas: Ich mache da keinen Unterschied. Für mich hat es überhaupt keine Bedeutung, ob jemand ein weibliches oder männliches Geschlechtsteil hat. Genauso wenig unterteile ich in schwarz und weiß oder deutsch und mit Migrationshintergrund. Mir ist das wirklich vollkommen egal.

Gibt es eine Parallele zwischen der Rap-Szene und einer schwer erziehbaren Schulklasse?
Savas: Beide sind relativ unverstanden. Die Leute finden dazu oftmals keinen Bezug. Sie können nicht nachvollziehen, was Rapper antreibt und warum sie so sind wie sie sind. Anders als mittlerweile in Amerika, wo es ein gewisses Verständnis für die Szene gibt. So wie sich professionelle Jazz-Musiker Heroin gespritzt und Opium geraucht haben oder Country-Sänger ihre Roadtrips machen und auf verstaubten Landstraßen herumhängen, gibt es eben auch bestimmte Eigenarten in der Rap-Szene.

coverWie rebellisch warst du selbst als Schüler?
Savas: Ich war schon ziemlich rebellisch. Es ging mir aber nicht darum, gegen den Lehrer zu arbeiten, sondern ich hatte keine Lust, da zu sitzen und mich zu konzentrieren. Ich kann nicht stundenlang Leuten zuhören und war einfach zu hibbelig. Wenn es aber Lehrer gab, von denen ich überzeugt war oder deren Charakter ich mochte, habe ich ihnen zugehört. Dafür musste ich sie auch als Vorbild sehen können.

Und das erwies sich als schwierig?
Savas: Es war zumindest so schwierig, dass ich nur einen Hauptschulabschluss geschafft habe, obwohl ich glaube, nicht zu dumm zu sein, um Abitur machen zu können. Ich denke einfach, dass man mir das nicht vernünftig vermittelt hat.

Hättest du dir andere Lehrer oder eine andere Pädagogik gewünscht?
Savas: Definitiv, für mich war das gar nichts, auf der Schulbank zu sitzen und sechs Stunden still nach vorne zu gucken. Wenn wir etwas Anderes gemacht haben, war ich auch Feuer und Flamme. Wenn ich heute alte Mitschüler treffe, sehe ich, wie limitiert einige sind. Ich würde die mit meinem Allgemeinwissen und meinem Verständnis für Zusammenhänge in allen Bereichen locker in die Tasche stecken. Ich bin wahrscheinlich keine krasse Intelligenzbestie, aber ich bin nicht schwer von Kapee.

Wo liegen denn deine Interessensgebiete?
Savas: Mich faszinieren sehr viele Sachen. Gesellschaftliche und soziale Zusammenhänge, Astrophysik, Marketingsachen, Immobilien, Essen… Ich liebe aber auch Autos.

Gerade wird viel über ein Tempolimit diskutiert. Wie ist da deine Meinung?
Savas: Ich bin noch dabei, dazu eine Haltung zu entwickeln. Es ist natürlich spaßig, schnell über die
Autobahn zu fahren, aber wenn es ein Tempolimit braucht, um von Seiten der Autofahrer die Schadstoffbelastung herunterzuschrauben, dann bin ich sehr gerne bereit, meinen Spaß in Grenzen zu halten. Wenn man das in Angriff nimmt, erwarte ich dann aber auch, dass genauso darüber gesprochen wird, ob wir so viel Fleisch essen müssen und welche Energiequellen wir nutzen. Kühe, die Industrie im Allgemeinen und Kreuzfahrtschiffe sind beim Ausstoß auch weit vorne mit dabei. Ich habe einmal eine Kreuzfahrt gemacht. Als ich dann nachgelesen habe, wie viele Schafstoffe die Schiffe in die Luft pusten, haben meine Frau und ich entschieden, das nicht mehr zu machen.

Wie stehst du zu Elektroautos?
Savas: Ich habe nichts dagegen, bloß verursacht die Produktion einer Elektrobatterie bis jetzt angeblich mehr Schadstoffe als ein Auto in seiner ganzen Lebenszeit. Solange es unter dem Strich so ineffizient ist, muss man sich fragen, ob das Sinn ergibt. Ich sehe zum Beispiel, dass das Carsharing in der Stadt gut funktioniert. Das ist ein super Konzept, weil Leute ihr Auto tatsächlich nicht jeden Tag brauchen. Solche Ideen sollten auch noch weiter vertieft werden.

© Murat Aslan

© Murat Aslan

Ich las, dass du als Jugendlicher öfter an Demonstrationen teilgenommen hast. Wie weit ging dein politisches Engagement?
Savas: Ich würde nie sagen, dass ich wirklich politisch aktiv war, eher pseudopolitisch. Ich habe mich mit meinen autonomen Freunden getroffen und dann sind wir auf Demos gegangen, um uns an den Bullen oder den jeweiligen Gegendemonstranten abzureagieren. Ich glaube nicht, dass ich damit irgendetwas Positives bewirkt habe. Kleine Statements oder Interviews, die ich heute gebe, können viel mehr bei den Menschen bewegen, als der Blödsinn, den ich da gemacht habe. Ich wusste, dass das anecken würde und meine Eltern es ganz bestimmt nicht gut finden würden. Aber ich war noch nie ein politischer Mensch.

Warum hast du dich dann als Jugendlicher vom HipHop angesprochen gefühlt, der ja explizit politische Ursprünge hat?
Savas: Ich habe nur Gangsterrap gehört: Ice T, LL Cool J, N.W.A. Es ging nur darum, dass ich es cool finde und die Beats mag. Ich habe zwar auch Rap von politischen Bands gehört, aber nie mit einem politischen Hintergedanken. Jeder, der mal in einem besetzten Haus herumgehangen oder bei einem Plenum mitgemacht hat, kann sehen, wie spießbürgerlich einige dieser Leute doch sind. Was da teilweise für Ideologien zu Tage gefördert werden, da stellen sich dir die Nackenhaare auf. Da habe ich sehr viel Blödsinn erlebt. Aus dem Mund von irgendwelchen Bankern habe ich vernünftigere Sachen vernommen, als aus denen der Leute, die sich da ‚politische Aktivisten‘ nannten. Ich bin froh, dass ich damit nichts mehr zu tun habe.

Dein Vater wurde Ende der 1970er Jahre wegen seines politischen Engagements in der Türkei zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Was wurde ihm damals zur Last gelegt?
Savas: Mein Vater hatte eine Druckerei und war politisch aktiv. Es gab Bücher, die verboten waren und es ging darum, was dort gedruckt wurde. Es war glaube ich ein Angestellter, der ihn verpfiffen hat, weil er seine eigene Haut retten wollte.

Du hast dazu mal gesagt: „Die Türkei hat mir den Vater genommen. Deswegen möchte ich mich eigentlich nicht mehr zugehörig fühlen.“‘
Savas: Das war mein Gedanke zu dem damaligen Zeitpunkt. Bis ins jugendliche Alter hinein habe ich mich deswegen nicht als Türke sehen wollen. Als mein Vater zurück war, hat sich das schon relativiert, weil ich dann einen breiteren Blick auf das Ganze bekommen habe. Sonst wäre ich ja wie der Typ, der aus Prinzip AfD wählt, weil sein bester Kumpel von einem Türken verhauen wurde und er nun alle Türken für gewalttätig hält. Es war eine kindliche Reaktion auf das Trauma. Das ist zwar relativ dumm, aber wie willst du das auch als Sechsjähriger verstehen?

Welchen Blick hast du heute auf die Türkei?
Savas: Ich sehe nur noch die Menschen im Einzelnen und möchte ihnen nicht unterstellen, dass alle für die Verhältnisse verantwortlich sind, weder in der Türkei noch in Deutschland. Viele afrikanische Länder weisen korrupte Strukturen auf, das heißt aber nicht, dass alle Afrikaner korrupt sind. Genauso ist es Irrsinn, wenn man alle Deutschen wegen der Verbrechen im Zweiten Weltkrieg als Nazis bezeichnet. Ich möchte das auf keinen Fall über einen Kamm scheren, sondern differenzieren.

Nach der Verurteilung deines Vaters bist du mit deiner Mutter nach Aachen geflohen. In einem Interview hast du erzählt, dass du aus dem „Fluchtmodus“ nie wieder richtig rausgekommen bist. Wie äußert sich das im Alltag?
Savas: Nervosität, Rastlosigkeit, Konzentrationsstörungen. Ich bin tatsächlich nie zur Ruhe gekommen und weiß auch nicht wie das geht. Selbst im Schlaf bin ich unruhig und nervös. Ab und zu gibt es mal Momente, etwa wenn ich zur Massage gehe, in denen ich mal komplett loslasse. Aber selbst das ist schwierig, weil ich immer wieder aufschrecke, wenn ich merke, dass ich kurz weggepennt bin. Ich finde in meinem Kopf keinen Ort, an dem ich zur Ruhe komme. Wenn ich als Ex-Möchtegern-Graffiti-Writer mal wieder ein Bild sprühe oder an Musik arbeite, ist es am ehesten so, dass ich in diesen Modus komme, in dem ich die Zeit vergesse. Das ist für mich schon etwas Besonderes und tut mir sehr gut.

Wenn die Flucht einen derart großen Einfluss hinterlassen hat, warum spielte sie bislang kaum eine Rolle in deinen Texten?
Savas: Ich verarbeite vielleicht Emotionen, aber ich muss nicht textlich und sinngemäß die Dinge
verarbeiten. Viele Sachen finden bei mir auch zwischen den Zeilen statt. Ich glaube, dass man auch in einem Battle-Text meine Ansichten wiederfinden kann. Genau wie ein Maler, der nur Portraits malt, aber einen Weg gefunden hat, innerhalb des limitierten Rahmens der Kunst seine
Gedanken, Vorstellungen und Überzeugungen zu vermitteln. Ich muss das nicht wortwörtlich machen. Das fände ich auch unnötig und plump.

Den Albumtitel „KKS“ hast du vor Jahren als Abkürzung von „King Kool Savas“ verwendet. Schlägst du jetzt eine Brücke zu deinen Batttlerap-Anfängen?
Savas: Da geht es nicht um einen bestimmten Sound oder Text, sondern der Titel steht für mich dafür, dass ich mir ausgesucht habe, was ich mache, und darin kompromisslos bin. Ich nehme mir nach wie vor die Freiheit, so sein zu dürfen. Obwohl ich vermeintlich in der Mainstream-Welt angekommen bin, passe ich mich gewissermaßen nie an.

Du meinst, dass du dich nicht an Trends anpasst?
Savas: Ich bin Mainstream, fühle mich aber überhaupt nicht so. Im Song „Deine Mutter“ sage ich: „Was für Mitte der Gesellschaft? Ich gebe nix auf ihre Gunst.“ Ich muss nicht in einem Anzug zu jeder Veranstaltung kommen, um denen zu zeigen: Ich bin einer von euch. Ich mache das vielleicht auf eine bisschen primitivere Art und Weise, aber nicht um mich anzubiedern. Mein Konzept ist für mich aufgegangen. Ich möchte gar nicht von euch hören, ob das, was ich mache, richtig oder falsch ist.

Es gibt auf „KKS“ einige gesungene Refrains und im Song „Kill diese Rapper“ verwendest du Autotune, jenen Stimmverzerrer, der oft im Mainstream-Pop zu hören ist. Warum?
Savas: Schon während ich an dem Song gearbeitet habe, war mir klar, dass diese Frage kommen würde. Es wird der größtmögliche Gegensatz gezeigt, dass der mit echten HipHop-Werten aufgewachsene, vermeintliche Realkeeper-MC aus der Boom-Bap-Ära auf einmal auf alles scheißt, indem er in einem, wie ein Liebeslied beginnenden Song Autotune-Gesang einsetzt. Ich will da nicht zu hoch greifen, aber für mich ist das einfach wie ein Kunstwerk, über das man sich Gedanken machen soll.

Jeder Hörer soll das also für sich interpretieren.
Savas: Es soll Fragen aufwerfen. Bitte schön, hier ist Futter, um eine Diskussion in Gang zu setzen. Ist es nötig, einen Kool Savas immer wieder zu fragen wie er zu Autotune und neuen Rappern steht?
Warum kann ich nicht auf einem Song vollkommen ernsthaft Autotune nutzen und trotzdem Kool Savas aus der Realkeeper-Ära sein? Inwiefern widerspricht sich das überhaupt?
Es wiederholt sich in dieser Gesellschaft immer wieder: Die Leute wollen dich ein Leben lang so und so sehen – und ich weigere mich ein Leben lang, mich in etwas reinpressen zu lassen. Ich gehe überall hin in schwarzer Bomberjacke, Hoodie und Sneakers, ich fahre mit dem Lamborghini zur Kita meines Sohnes, aber ich bin gleichzeitig ein fürsorglicher, cooler Dad, der sich über die Erziehung seines Kindes Gedanken macht. Für mich gibt es diese Schubladen nicht.

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