Hamburg im April 2010. Manchmal hat Vulkanasche auch seine Vorteile. Denn jetzt hat Maceo Parker Zeit. Eigentlich wollte der vielbeschäftigte Saxofonist nach seinem Konzert in der Hansestadt wieder zurück in die USA reisen, doch der Flughafen ist geschlossen. Parker scheint dies aber kaum zu kümmern. Er lacht viel, fängt während des Gesprächs immer wieder an zu singen und wenn er dazu auf dem Tisch Klavier spielt, dabei den Kopf mit der Sonnenbrille leicht nach hinten wirft, glaubt man, Ray Charles würde leibhaftig vor einem sitzen.
Mr. Parker, nach wie vielen Tagen ohne Konzert werden Sie nervös?
Parker: Ich werde nicht nervös. Ich spiele ja sowieso jeden Tag. Sogar wenn ich zuhause bin. Es scheint mir, je älter ich werde, desto mehr muss ich spielen, um in Form zu sein.
Wie lange spielen Sie am Tag?
Parker: Ich muss mindestens zwei Stunden spielen. Im Hotel frage ich dann nach einem Raum dafür, manchmal ist es dann auch das Schwimmbad, der Fitnessraum oder sonst irgendwo – aber ich muss spielen.
Das ist genauso wie mit dem Laufen, ich muss mich bewegen. Ich stehe normalerweise um sieben, halb acht auf und dann gehe ich erst mal eine halbe Stunde, auf der Straße oder wenn das Wetter es nicht zulässt, dann auch im Hotelflur.
Machen Sie denn auch mal Urlaub vom Instrument?
Parker: Ich kann keinen Urlaub machen, so sehe ich das nicht. Ich reise um die ganze Welt, aber es ist mir jetzt nicht wichtig, dass ich rausgehe und mir die Stadt angucke. Schließlich weiß ich doch: Ich komme wieder.
Ich denke, ich habe dafür noch einen Zeitraum in meinem Leben reserviert. Wo ich nur reisen werde, um all die Ort zu besuchen, an denen ich schon war, aber wo ich keine Gelegenheit hatte, mal an den Fluss zu gehen, die Denkmäler anzuschauen, was auch immer. Ich werde das auch nicht machen, solange ich hier bin, um zu spielen. Da mache ich Soundcheck, gehe zurück ins Hotel… – und ich bin nicht traurig darüber. Ich mache auch keine Fotos.
Meine ersten Fragen bezogen sich auch darauf, dass Sie einmal über Ihre Band gesagt haben: Wir sind ständig auf Tour, weil die Jungs nicht nach Hause wollen.
Parker: Ja, ich habe diese Jungs auch noch. (lacht) Eine zweijährige Tour wäre für die völlig ok. Es ist ja aber auch ein Beruf, du wirst gut bezahlt, das gehört für sie auch dazu.
Ich selbst bin an einem Punkt angekommen, wo ich nicht um jeden Preis spielen muss, ich bin nicht süchtig danach. Ich mag es, aber wenn jetzt jemand käme und mir viel Geld gibt – also ich meine jetzt richtig unverschämt viel Geld – von dem ich in Rente gehen könnte, dann müsste ich nicht mehr unbedingt spielen. Allerdings hätte ich dann gerne ein Klavier. Denn danach bin ich süchtig: am Klavier zu sitzen und einfach spielen. Wenn ich in einem Fahrstuhl stecken bleiben würde, ich würde mir auf der Stelle ein Klavier dorthin wünschen, kein Saxofon.
Und ich bin süchtig nach Football.
American Football?
Parker: Ja, manchmal muss ich einfach American Football gucken. Und ich muss zwischendurch einen Football in meiner Hand haben, dann fühlen sich meine Finger wirklich großartig an. Keine Ahnung warum, aber solange ich einen Football habe, geht es mir gut.
Sie haben zuletzt mit der WDR-BigBand eine Konzert-Hommage an Ray Charles gespielt, die auch gerade auf DVD erschienen ist. Was bedeutet Ray Charles für Sie?
Parker: Als ich mir überlegt habe, was ich musikalisch machen will – nachdem ich mich entschieden hatte, Saxofon zu spielen – irgendwann zwischen meinem 15. und 20. Lebensjahr, erinnere ich mich, wie ich zu mir sagte: Wenn ich Saxofon spielen kann und damit irgendwann die gleiche Reaktion von den Leuten bekomme wie sie Ray Charles bekommt, dann werde ich seinen Namen verwenden.
Wie war die erste Begegnung mit seiner Musik?
Parker: Meine Brüder und ich haben immer Musik gehört. Immer. Mein einer Bruder war ein Jahr älter und spielte Posaune, der andere ein Jahr jünger und spielte Schlagzeug und irgendwann konnten wir uns davon die eigenen Platten kaufen. Wir hatten ja unsere eigene Band, noch bevor wir die High-School abgeschlossen haben und spielten fast jedes Wochenende in Nachtclubs, jeder bekam 25-30 Dollar pro Abend, Freitag, Samstag, Sonntag – das ist für Kinder viel Geld. Wir haben es zwar zuerst unserer Mutter gegeben, aber dann haben wir gebettelt, „Können wir das Album kaufen, und dieses hier…“ BigBands, Trompeter, Saxofonisten, Pianisten, wir hatten alles mögliche. Und irgendwann gelangte Ray Charles an die Spitze von diesem großen Stapel Musik, das wollte ich hören. Ich wusste am Anfang noch gar nicht, dass er blind ist. Er hat all das gemacht, all diese Musik geschaffen – und dann spielte er auch Saxofon. Er wurde in gewisser Weise mein Mentor.
Als dann vor ein paar Jahren der Produzent Joachim Becker meinem Manager ein Projekt mit der WDR-BigBand vorschlug, da schoss mir sofort in den Kopf: Ray Charles.
Wie war denn die Zusammenarbeit, haben Sie der WDR-BigBand ein wenig Swing beibringen müssen?
Parker: Nein. Das ist ja deren Job. Die sind so gut, arbeiten fünf Tage die Woche, dann haben sie verschiedene Solisten dabei, der Arrangeur, Michael Abene, war großartig – das war sehr aufregend!
Swingen deutsche Musiker anders als…
Parker: Nein. BigBand ist BigBand, Swing ist Swing. Überall. Ding-tig-a-ding-tig-a-ding ist ding-tig-a-ding-tig-a-ding hier wie da, auf der ganzen Welt. Das ist das Großartige, du schreibst es auf und bekommst das, was du willst, wo immer du auch bist. Es gibt ein gemeinsames Verständnis darüber, wie man das spielt.
Zu verschiedenen Ergebnissen kommst du vielleicht, wenn du die Noten wegnimmst. Dann könnte es anders werden. Aber nur ein bisschen.
Wie wichtig ist aber die eigene Herkunft, die eigene Biographie, welchen Einfluss hat dies auf das Spiel eines Musikers?
Parker: Das ist für mich so, als wenn man fragen würde: Warum kann der eine schneller als der andere laufen? Niemand weiß es, es ist einfach ein Fakt. Oder: Warum kann diese Person tanzen, kann dem Beat der Musik folgen, hat „Rhythmus im Blut“ wie die Leute sagen, und jemand anderes hat es nicht? Obwohl sie vielleicht den gleichen Ursprung haben.
Ich verwende immer den Vergleich mit Geschwindigkeit und Rennen, weil ich mich daran erinnere, wie unser Lehrer in der zweiten, dritten Klasse uns zum Mittagessen über den Schulhof führte – und aus irgendeinem Grund haben wir danach immer einen Wettlauf gemacht, zurück zum Schulgebäude. Ich war immer der schnellste. Doch das hat nichts bedeutet, das hieß ja nicht, dass ich besser war als die anderen, besser schreiben konnte, es hieß auch nicht, dass ich langsamer war als jemand anderes.
Oder nehmen Sie die Fähigkeit, wenn jemand den Baseball besonders gut treffen kann…
Sie sprechen über Talent.
Parker: Ja, genau. Es gibt ja Leute, die behaupten, sie können den Blues nur singen, weil sie so gelebt haben, „no baby loved me, one morning I woke up with no food“… Ich denke nicht, dass du so leben musst, um so einen Song zu erschaffen. Ich glaube nicht, dass dir die ersten zehn Jahre deines Lebens das Geld für Schuhe fehlen muss, damit du dann schreiben kannst „Life was hard for me.“ Ich denke, du hast die Fähigkeit dazu, weil du mit dieser Fähigkeit geboren bist.
Wenn ich in einem Fahrstuhl stecken bleiben würde, ich würde mir auf der Stelle ein Klavier dorthin wünschen.
Wahrscheinlich sehen das auch die meisten Musiker so. Doch warum war die Hautfarbe lange Zeit ein gewichtiges Thema im Jazz? Wenn wir an die Kritiker denken…
Parker: Ich weiß es nicht. Ich kann das nicht kommentieren, ich bin mir da nicht sicher. Auch weil ich selbst so viele Situationen erlebt habe, wo Leute verschiedener Hautfarbe Musik gespielt haben. Und alle spielen das Gleiche.
Wenn ich mir überlegen würde, wo es so einen Einfluss, so einen Unterschied aufgrund der Herkunft gibt, dann könnte das vielleicht, möglicherweise im Basketball so sein. Vielleicht. Oder beim 100-Meter Lauf. Aber was ist mit Schwimmen? Da gibt es dann wieder gar keine Farbigen.
Also, im Jazz gibt es das nicht. Nicht für mich.
Glauben Sie trotzdem, dass im Hinblick auf Jazz in vielen Köpfen noch ein Schwarz-Weiß-Denken herrscht?
Parker: (lange Pause) Hmm. Nein, ich denke das nicht. Wirklich nicht. (überlegt) Aber vielleicht ist das auch anders für mich, weil ich auf der Bühne bin und selbst spiele. Wenn ich jemand spielen höre, egal welches Instrument, dann höre ich das Instrument. Mit anderen Worten: du kannst jemand von oben bis unten komplett in ein Kostüm stecken, so dass du nicht siehst, ob er deutsch ist, oder was auch immer. Wenn ich es mag, dann mag ich es. Ich glaube auch nicht, dass ich in dem Moment bestimmen könnte, wo die Person herkommt.
Wie ist es denn mit den Unterschieden im Funk?
Parker: Funk ist rhythmischer, da geht es dann auch um Tanz. Vielleicht gibt es da einen Unterschied. Aber auch hier sage ich „vielleicht“, denn ich habe sowohl mit weißen als auch mit schwarzen Schlagzeugern gespielt – das Gleiche. Vielleicht gab es einen winzigen Unterschied wegen des Ursprung, wie Sie sagen, ein kleines bisschen.
Aber es hängt auch damit zusammen, mit welcher Musik du aufgewachsen bist, was du gehört hast. Was du als Kind am meisten hörst, ist normalerweise auch das, was du dann spielst. Weil du es – aus welchem Grund auch immer – am meisten magst. Du versuchst das dann zu imitieren. Da liegt meines Erachtens der Unterschied.
Hat James Brown eigentlich weiße Musiker engagiert?
Parker: Ja. Es gab das Dee Felice Trio, mit dem er in Dayton/Ohio einige jazzige Sachen aufgenommen hat. Und er hatte einen weißen Bassisten, Tim Drummond, 1968 war das glaube ich. Er hat später auch einen Weißen als Arrangeur beschäftigt in New York.
Hautfarbe war für ihn kein Thema…
Parker: Nein. Bei James war es so, dass du einfach das Glück haben musstest, in eine Situation zu kommen, wo er dich hörte. Und wenn er dein Spiel mochte, dann mochte er das.
Es scheint nur so gewesen zu sein, dass es letztendlich vor allem schwarze Musiker waren, die er gehört hat.
In der Musikgeschichte ist öfter die Rede davon – insbesondere bei Elvis, auch bei den Beatles – dass weiße Musiker die Musik der Schwarzen geklaut haben. Ist das auch Ihre Sicht der Dinge?
Parker: (überlegt) Ich sehe das so, dass die Möglichkeiten für weiße Künstler größer waren, weil sie mehr Unterstützung bekamen. Nehmen wir an, du hast zwei talentierte Kinder, ein weißes und ein schwarzes. Dann hatte das weiße Talent und Unterstützung, das schwarze hatte Talent und keine Unterstützung. Das ist der Unterschied. Die Unterstützung treibt das Talent voran. Ohne Unterstützung musst du kämpfen, kämpfen, kämpfen, um gehört zu werden usw.
Aber Elvis musste ja auch erst mal in eine Situation kommen, wo er etwas gehört hat, was ihm gefiel. Er musste erst „You ain’t nothin but a hound dog“ hören, um sich zu sagen, „oh, das gefällt mir“, um es imitieren zu wollen. Irgendwann merkst du dann „aha, ich werde gehört“ und jemand kommt und sagt: „Hey, lasst uns den unterstützen.“
Musikerpersönlichkeiten wie Ray Charles oder Elvis sind heute eher selten.
Parker: Naja, aber wir hatten doch Michael Jackson, wir haben Usher, Beyonce, Alicia Keys, Sade, Stevie Wonder usw.
Doch was denken Sie über die Zukunft des Musikbetriebs? Haben Sie manchmal die Befürchtung, dass eine Ära zu Ende geht?
Parker: Tja, wer weiß, was nach Rap kommt?
Was heute betrifft, gibt es Künstler wie Stevie Wonder, die die Leute wirklich hören und sehen wollen. Wenn Stevie irgendwo spielt, besonders in den USA, das Haus ist voll, egal wie groß. Die kommen für jemand, der hinter dem Klavier sitzt und singt.
Was mir nur ein bisschen Sorge macht: Ich erinnere mich, wenn ich als Kind im Fernsehen American-Football-Spiele geguckt habe, dass in der Halbzeitpause immer zwei konkurrierende Marching Bands auf dem Spielfeld waren, die ihre Sachen gespielt haben. Das siehst du heute nicht mehr. Musik gibt es nur noch beim Superbowl, da spielt dann Stevie Wonder oder Beyonce in der Halbzeit, aber das ist die Ausnahme.
Sie meinen, dass die Präsentation von Musik abnimmt?
Parker: Es scheint, dass dem Musik-Teil der Football-Spiele immer weniger Aufmerksamkeit gewidmet wird. Das stört mich und ich frage mich, warum. Denn für die Kinder musst du immer so etwas haben, du musst ihnen diese Dinge zeigen, damit sie wählen können. Es ist sehr wichtig für Kinder, Musik ausgesetzt zu sein, überhaupt mit den Künsten in Berührung zu kommen. Wenn das nicht geschieht, dann wird es gefährlich.
Man sieht Sie oft Lachen. Wie wichtig ist Humor für Sie als Musiker?
Parker: Ich denke, Humor ist sehr wichtig. Ich habe viele humorvolle Dinge in meiner Show, ohne dass ich es direkt ausspreche. Das ist Teil von mir, ich bin einfach albern und liebe es, zu lachen. Ich habe schon Situationen erlebt, wo wir die ganze Zeit einfach nur gelacht haben. Und ich versuche es auch immer, die Sache mit Spaß zu anzugehen, schließlich sind wir oft weit weg von zuhause, dann kommt so etwas wie die Vulkanasche dazwischen – da müssen wir Wege finden, um lachen zu können. Ich denke, das macht die ganze Sache auch besser.
Ich sage mir: Es passieren Tragödien, das ist Teil des Lebens. Ein Autounfall, du hast es nicht rechtzeitig gesehen, nicht gewollt, doch es passiert. Was ich aber nicht verstehen kann, wie sich Menschen hinsetzen und Tragödien planen, sich das Leben nehmen, um vielen anderen Menschen schaden zuzufügen. Ich denke nicht, dass wir dafür geboren werden. Wir kommen auf die Welt, leben – und sterben tun wir doch sowieso. Für mich ist es deshalb auch so wichtig, zu sagen: Love, Love, Love.
In Ihren Konzerten…
Parker: Ja, ich komme auf die Bühne und sage zu den Leuten „Always remember: We – love – you!“ Und manche Zuschauer kommen dann später zu mir und sagen: „Ich habe vorhin gehört, wie Sie so oft „We love you“ gerufen haben – ich habe jetzt ein bisschen mehr Kraft.“ Oder wenn wir ein gutes Konzert spielen, wollen die Leute aufstehen und tanzen – ja klar, steht auf, dann wollen sie James Brown-Sachen hören, natürlich …
Das ist vielleicht der Grund, warum ich geboren wurde: Um genau diese Dinge zu tun. Deshalb werde ich das auch so lange machen, wie ich kann. Ich bin wirklich dankbar für meine Karriere. Wenn ich daran denke, wie ich als Teenager versucht habe, herauszubekommen: ,,Hmm, was mache ich jetzt?“ Und dann siehst du Platten von Dizzy Gillespie usw., „Ach, die spielen in anderen Ländern: Ja, wie machen die das bloß?“ Und jetzt – viele Jahre vorgespult – habe ich das auch gemacht. Es war wirklich eine Belohnung, all die Leute, die ich getroffen und kennen gelernt habe. Und wenn ich dann noch ein Beispiel sein könnte für ein einziges Kind, wäre es schon toll.
Bringen Sie die Musik zum lachen oder ist es eher umgekehrt?
Parker: Es ist eine Kombination von beidem, denke ich. Deswegen spiele ich ja auch genau diese Musik. Sie können in die Oper gehen, da heißt es dann „psst, Ruhe bitte…“ bei uns heißt es „Get up“, und „Do that thing”. Das ist eine Party. George (Clinton) sagte immer: „Ihr habt jetzt die Möglichkeit, aus eurer Beengtheit rauszutanzen.“ Du wirfst die Hände in die Höhe, „Yeah“ und du denkst in dem Moment nicht an Dinge wie: „Ich muss neue Reifen für das Auto besorgen.“ Das ist zwar auch wichtig, ja, aber du denkst jetzt nicht daran.
Ich will lachen, ich lebe für das Lachen. Wenn ich Zeit finde zu lachen, oder jemand anderes zum Lachen bringen kann, dann ist das wunderbar. Es gibt dir ein gutes Gefühl. Darum geht es mir, darum geht es in meinem Leben.
Ich spiele als DJ ab und zu auf Partys Ihre Version mit der WDR BigBand von „Hallelujah, I love her so“. Mit einem ähnlichen Effekt könnte man sagen.
Parker: Sie erinnern mich da an eine Geschichte: Einmal kam ein Mann schnurstracks auf mich zu, er stellte sich vor als ein Schiffskapitän. Er kannte mich eigentlich gar nicht. Aber er erzählte dann, wie er mit seinem Schiff einmal in ein Unwetter kam, die Passagiere wurden unruhig, weshalb sich die Crew entschied, Musik zu spielen, um die Leute zu beruhigen. Er schaute dann immer in den Rückspiegel, sie spielten dieses und jenes, aber es funktionierte nicht. Irgendwann lief ein Stück von mir und er merkte: die Leute hören hin, ließen sich auf die Musik ein, dachten nicht mehr an das Unwetter sondern an Party. Er wollte dann unbedingt wissen: Was läuft da für Musik? – Er fand es heraus und hat mich dann aufgesucht, extra um mir genau diese Geschichte zu erzählen. Darum geht es, solche Dinge treiben mich an.
(Dieses Interview wäre nicht zustande gekommen ohne die tatkräftige Unterstützung von Claudius Arnold, der lange Zeit Pressearbeit für Jazz-Musiker in Deutschland machte und dabei sowohl bekannte Künstler als auch junge Nachwuchsmusiker unterstützte. Viel zu früh ist Claudius Arnold im Juli 2010 verstorben.)