Eine kurze Anmerkung zu diesem Interview steht hier.
Sebastian, das Portal Patreon entstand aus dem Frust von Jack Conte über geringe Einnahmen mit einem Videoclip auf Youtube. Gibt es zur Entstehung von Steady eine ähnliche Geschichte?
Sebastian Esser: Steady ist aus Krautreporter hervorgegangen, Krautreporter wiederum entstand aus einer Crowdfunding-Plattform – und das Ganze basiert auf meinem damaligen Frust über den Zustand des digitalen Journalismus: einerseits bei der Frage, wie Geld verdient wurde, andererseits was die Beziehung zwischen JournalistInnen und LeserInnen anbelangt. Bei beiden Aspekten war und bin ich der festen Überzeugung, dass es anders werden muss. Einiges hat sich in den letzten Jahren schon getan und mit Steady sehen wir uns als Teil dieser Bewegung, mehr zu verändern.
Was hat sich getan?
Esser: Die Fokussierung auf Werbefinanzierung hat sich verschoben in Richtung direkte Einnahmen durch das Publikum. Und das hat die Inhalte verändert. Das war auch immer die Grundthese von Krautreporter: Wenn du nicht mehr auf Klicks gucken musst, nicht möglichst viele kurze Texte in möglichst kurzer Zeit veröffentlichen musst, um Geld zu verdienen, dann hat das Auswirkungen auf die Inhalte.
Wenn nicht mehr das Ziel ist, Anzeigenkunden viele Augenpaare vorzusetzen, sondern das Publikum zum Zahlen zu bringen, dann ändert das den Fokus: Die Person, die angesprochen wird, ist auf einmal der Leser oder die Leserin. Und das verändert den Journalismus. Bei Krautreporter stehen heute zum Beispiel Themen wie Psychologie oder Familie auf der Startseite, es gibt service-orientierte Texte, längere Stücke, die etwas bedeuten sollen und wollen – das ist eine gute Entwicklung. Wir haben die nicht ausgelöst, aber zumindest sind wir Teil davon.
Hat sich denn der Leser auch verändert?
Esser: Die Bereitschaft, für Inhalte zu zahlen, ist auf jeden Fall stark gewachsen.
Das lag also nicht nur an den Paywalls, die viele hochgezogen haben?
Esser: Das weiß ich nicht. In jedem Fall gibt es einen Kulturwandel, den die Medien auch betreiben mussten. Und laut Studien z.B des Reuters Institute, ist die Zahlungsbereitschaft für Medien in den letzten zehn Jahren gestiegen.
Der Erfolg von Krautreporter war weniger ein Statement, dass die Leute uns als als Projekt toll fanden, als vielmehr Ausdruck dessen, dass es so nicht weitergehen sollte und die Menschen etwas Anderes wollten. Diese Form von Journalismus wäre nicht erfolgreich, wenn es dafür nicht auch ein Bedürfnis gäbe.
Natürlich ist es gut für die Pressefreiheit, wenn mehr Leute publizieren und davon leben können.
Die finanzielle Lage vieler Journalisten ist prekär. Welchen davon kann Steady helfen?
Esser: Wer ein Steady-Projekt startet und denkt, dass er damit von Tag eins an sein Leben finanzieren kann, irrt – das würden wir auch nie versprechen. Diejenigen, die heute von ihrem Steady-Projekt leben können, sind in der Regel Leute, die das über Jahre, manchmal Jahrzehnte aufgebaut und Steady irgendwann integriert haben.
Also eher Publisher, die in ihrem Segment schon etabliert sind?
Esser: Klar. Du brauchst einen Kuchen und nur ein Teil von diesem Kuchen wird bezahlen. Und wenn der Kuchen klein ist, dich noch niemand kennt oder liest, ist das Kuchenstück am Anfang entsprechend klein.
Ist es richtig, dass man seit Kurzem auch direkt bei Steady ein Blog eröffnen kann?
Esser: Genau, du brauchst keine eigene Webseite, Mailchimp-Account oder Ähnliches mehr, sondern du kannst mit einem eigenen Newsletter und einer zugehörigen Webseite sofort loslegen.
Sprich, ihr werdet dann auch Host der Inhalte?
Esser: Ich würde es eher Service-Provider nennen, das ist die Idee dahinter.
Ein gutes Beispiel ist Teresa Bücker, die mit diesem Tool innerhalb von vier Wochen einen sehr ordentlichen Umsatz aufgebaut hat. Allerdings war sie vorher schon viele Jahre in den sozialen Medien aktiv, oft im Fernsehen und Redaktionsleiterin bei Edition F, sie hat also schon davor eine Traube von Leuten um sich gesammelt. Für sie ist Steady eine Möglichkeit, diese Aktivität in ein regelmäßiges Einkommen zu verwandeln. Was wir dagegen nicht lösen können, ist der Aufbau von so einer Community, das wäre zu viel versprochen und das tun wir auch nicht.
Wenn wir das größere Bild und die langfristige Entwicklung betrachten: Welche Rolle spielt crowd-finanziertes Publishing in Zukunft?
Esser: Wir haben ja das Glück, dass wir heute in den USA beobachten können, was in drei Jahren bei uns passiert. Und dort explodiert dieses Thema im Moment. Patreon ist schon über eine Milliarde Dollar wert, geht wahrscheinlich demnächst an die Börse, hunderttausende nutzen Patreon, dazu kommen neue Plattformen wie Substack oder Ghost, Twitter hat Revue gekauft… Es bewegt sich in Richtung einer „Creator Economy“, bei der nicht mehr die Plattformen die Kontrolle haben, sondern die Kreativen, die die diese Inhalte schaffen. Und der Wettbewerb der verschiedenen Plattformen um die ‚Creators‘ wird immer heftiger.
Im Moment erhält man als Produzent auf Instagram genau null Prozent der Einnahmen, gleiches gilt für Facebook. Bei Steady erhalten die Publisher 90 Prozent. Ich denke, dass die Zukunft von Social Media, von Publizieren im Internet darin liegt, dass die Leute, die diese Arbeit leisten, dafür auch bezahlt werden. In den USA sieht man das schon sehr deutlich.
Was ist denn aus der technischen Barriere geworden, die das Bezahlen eines einzelnen Artikels oft relativ kompliziert gemacht hat?
Esser: Dieses Kaufmodell, mit Einmalzahlungen von Mikrobeträgen, ist kein Thema mehr. Da haben alle eingesehen, dass niemand damit etwas verdient.
Es geht jetzt mehr darum, dich mit dem Publikum zu verbinden, das dich, wenn die Verbindung stark genug ist, regelmäßig und langfristig finanziell unterstützen kann.
Im April 2021 hast du in einem Artikel über staatliche Förderung von Printmedien geschrieben, dass sie „die Pressefreiheit bedroht“. Könnte man sagen, Steady fördert die Pressefreiheit?
Esser: Ich würde das nicht so formulieren, weil ich uns nicht überhöhen möchte. Ich glaube aber, dass Steady das, was in Zukunft normal sein wird, bereits ein bisschen früher macht als andere. Und natürlich ist es gut für die Pressefreiheit, wenn mehr Leute publizieren und davon leben können. Das ist gut für die Vielfalt der Meinungen, auch für die Professionalisierung von Publishern.
Aber die Pressefreiheit voranzubringen, ist das eine Motivation hinter Steady?
Esser: Wir wollen zumindest, dass das, was Internet und Social Media mit sich bringen – nämlich dass jeder eine Stimme hat und sich äußern kann – auch professionell betrieben wird. Und natürlich ist das wichtig für die Pressefreiheit. Denn nur wenn Inhalte gewissen Qualitätsstandards genügen, können sie auch ihre gesellschaftliche Rolle erfüllen: Wenn ich Zeit habe, Dinge zu recherchieren, Interviews vorzubereiten, nur dann ist das Ergebnis auch wirklich etwas wert.
Man findet in Social Media ja sehr viel Meinungen, die schnell rausgepustet werden, je radikaler desto erfolgreicher – aber das hilft der Demokratie überhaupt nicht. Wichtig für die Gesellschaft ist der teure Journalismus, in dem viel Arbeit steckt. Dafür versuche ich neue Strukturen zu finden, bei Steady, Krautreporter und den Vorgängern. Im Grunde ist das meine Kulturkritik ausgedrückt in Form eines Geschäftsmodells. Die Geschäfte, die ich aufgebaut habe, sind immer auch Kritik an den bestehenden Verhältnissen.
…das ist sozusagen der rote Faden.
Esser: Klar. Ich bin ja auch Journalist, mir geht es nicht darum, einen goldenen Porsche zu fahren, sondern ich war nicht zufrieden mit dem bisherigen Zustand des digitalen Journalismus und welche Effekte das auf die Gesellschaft hat.
Lässt du Internetseiten, die Clickbait betreiben, als Leser inzwischen links liegen?
Esser: Manchmal finde ich Clickbait völlig in Ordnung, zum Beispiel bei Buzzfeed. Ich sage auch nicht, dass Unterhaltung ‚böse‘ ist, nur würde ich dafür nicht zahlen. Das ist halt kein Geld wert und soll sich gerne weiter durch Werbung finanzieren. Für mich ist das ‚Zeug‘, ‚Zeug im Internet‘.
Früher betrieben Medien zu großen Teilen Journalismus, mit Ausnahme von ein paar bunten Heftchen. Heute sind, laut Facebook, nur drei Prozent der dortigen Inhalte journalistischer Natur. Dieser winzige Anteil muss dann wirklich gut sein, denn ansonsten geht das, was sich heute noch Journalismus nennt, irgendwann in diesem ‚Zeug‘ unter.
Wenn wir selber nicht ’stuff‘ sein wollen, müssen wir uns als JournalistInnen abgrenzen und neue Qualitätskriterien einführen, damit es sich stark genug unterscheidet von den anderen 97 Prozent. Das ist leider nicht der Fall, wenn ich auf Websites aus den Verlagen von Spiegel, Zeit oder SZ so etwas wie „sponsored posts“ finde. Das ist in meinen Augen ein totales Missverständnis und schlecht für den Journalismus insgesamt. Irgendwann weiß niemand mehr, was „Journalismus“ überhaupt sein soll.
Habt ihr durch die Corona-Krise einen stärkeren Zulauf bei Steady verzeichnet?
Esser: Ja, wir hatten 2020 enormen Zuwachs. Das normale Werbemodell hat für viele sehr viel schlechter funktioniert, weil Anzeigenkunden nicht mehr geschaltet haben, weil sie nicht wussten, wie ihr Geschäft aussehen würde oder sie vielleicht auch kein Geschäft mehr hatten.
Zum Beispiel sind viele Comic-Artists zu uns gekommen, wie Ralph Ruthe oder Joscha Sauer. Denen waren Einnahmen weggebrochen, dann haben sie sich über Steady an ihr Publikum gewandt – und sie sind, glaube ich, sehr zufrieden mit diesem stabilen, nachhaltigen Geschäftsmodell.
Seid ihr mit Steady bereits in den schwarzen Zahlen, oder macht ihr noch Verlust?
Esser: Wir sind ein Start-Up, risikofinanziert. Das bedeutet, dass wir im Moment noch nicht in den schwarzen Zahlen sein wollen, weil sich unsere Investoren erhoffen, dass wir stark wachsen und sich der Wert des Unternehmens dadurch vergrößert. Insofern sind schwarzen Zahlen im Moment nicht unser Kriterium, sondern wir versuchen, dieses Modell größer zu machen, auch zu europäisieren. Aktuell kommen etwa 50 Prozent unserer neuen Kunden aus anderen europäischen Ländern kommen. Und das kostet natürlich Geld, da müssen wir in Marketing und Sales investieren.
…sprich ihr seid noch in den roten Zahlen.
Esser: Ja, das ist die Natur des Start-Ups.
In welchem Zeitraum rechnet ihr damit, profitabel zu sein?
Esser: Wir könnten jederzeit, wenn wir wollten. Wenn wir heute Personal einsparen würden, wären wir bereits profitabel. Sollten wir irgendwann merken, wir kriegen es nicht weiter finanziert, weil unser Wachstum zu langsam ist, müssten wir auch einsparen. Aber das ist für die nächsten Jahre nicht geplant.
Seid ihr vom Staat komplett unabhängig oder stecken in Steady staatliche Gelder?
Esser: Einer unserer Investoren ist die IBB Ventures, eine Beteiligungsgesellschaft der Investitionsbank Berlin. Deren Aufgabe ist es, Risikokapital aus öffentlichen Geldern für Berliner Unternehmen bereitzustellen. Dieses Risikokapital kommt also mittelbar von einer staatlichen Bank. Allerdings ist die Investition gebunden an das Investment von privaten Investoren. Unser Hauptinvestor ist ‚Müller Medien‘ aus Nürnberg. Deren Investment wird von IBB Ventures gespiegelt.
IBB Ventures hat also keinerlei Mitspracherecht…
Esser: Doch. Sie ist normaler Gesellschafter wie alle anderen auch, allerdings mit einem Minderheitsanteil.
Bei Patreon gibt es sehr viele Musiker und Bands, ist das auch eine Zielgruppe von euch?
Esser: Nein, bei uns geht es vor allem um Medien, unabhängige Medien. Natürlich sagen wir nicht Nein, wenn eine Band Crowdfunding über Steady macht, aber unsere Tools funktionieren am besten für Leute, die Inhalte wie Texte, Fotos, Videos oder Audios produzieren.
Du hast Qualitätsstandards erwähnt: Angenommen ich bin die „Bild“, mir fehlen Anzeigenkunden, die Auflage rutscht ab – könnte ich bei Steady Publisher werden?
Esser: Ja, könntest du. Wir haben Community-Richtlinien, in denen steht, dass Rassismus, Hass, Diskriminierung und Ähnliches Ausschlusskriterien sind. Aber wir sind keine politische Institution, wir sind auch keine Redaktion. Es ist ist uns wichtig, dass Menschen unsere Plattform nutzen können, deren Meinung wir nicht teilen.
Wenn nun „Bild“ unsere Community-Richtlinien verletzen würde, müssten wir uns das angucken, dafür gibt es dann Sanktionen in verschiedener Abstufung.
Nun ist die „Bild“-Berichterstattung ja bekannt: Fehler werden selten korrigiert und noch seltener transparent, es gibt viel Empörungsjournalismus, regelmäßig Rügen vom Presserat…
Esser: Um es mit unseren Community-Richtlinien abzugleichen, bräuchte ich ein konkretes Beispiel.
Dann nehmen wir einen Artikel von 2016 über einen Geher, der bei den Olympischen Spielen in Rio mehrfach zusammenbrach, die Orientierung verlor, Verdauungsprobleme hatte und seinen Durchfall nicht zurückhalten konnte. „Bild“ zeigte Fotos davon und kommentierte u.a. mit „Er war kurz davor, aus Sch**** Gold zu machen.“
Esser: Ich glaube nicht, dass das gegen unsere Richtlinien verstößt. Es gibt dafür einen Ausschuss von drei Steady-Mitarbeitern – in dem ich selbst nicht sitze – die sich das genau angucken müssten.
Ist die „Bild“ für dich von der Pressefreiheit gedeckt?
Esser: Ja.
Wie sehen denn die Stufen dieser Sanktionen aus?
Esser: Wenn uns Leute konkrete Hinweise schicken, dass ein Publisher gegen unsere Community-Richtlinien verstößt, können wir die Zusammenarbeit beenden.
Wie hat Reitschuster denn gegen die Richtlinien verstoßen?
Esser: Wir sind kein Verlag, sondern am ehesten zu vergleichen mit einem Kiosksystem, einem Buchhändler oder Plattenladen. Wenn jemand die „Junge Freiheit“ nicht mehr an seinem Kiosk haben will, muss er diese Entscheidung treffen. Ähnlich geht es bei uns. Ich werde aber nicht öffentlich verhandeln, welche Artikel ich von unseren Kunden gut und schlecht finde, das steht mir nicht zu.
Am Beispiel „Bild“: Ich bin nicht deren Chefredakteur sondern derjenige, der die „Bild“ im Kiosk ausliefert. Und als Kioskbetreiber kann ich irgendwann sagen: Die gehört nicht mehr zu unserem Angebot, wir möchten diese Geschäftsbeziehung beenden. Dafür gibt es bestimmte Kriterien, an denen wir uns orientieren: Wenn nach unserer Meinung ein Geschäftspartner grundlegende Dinge immer wieder falsch macht, Hass verbreitet, gegen Schwule und Lesben, gegen schwarze oder asiatische Menschen schreibt…
Damit meinst du jetzt Reitschuster?
Esser: Nicht unbedingt. Es gab mehrere Fälle, wo wir die Zusammenarbeit beendet haben. Das ist wie in einer Kneipe: Jemand rempelt immer wieder Leute an, ist total betrunken – dann fliegt der irgendwann raus.
Aber wenn du jetzt sagst, dass jemand „gegen Schwule und Lesben, gegen schwarze oder asiatische Menschen schreibt“ – ist damit Boris Reitschuster gemeint?
Esser: Nein.
Bevor ihr einem Publisher kündigt: Sprecht ihr ihn vorher an und fordert ihn auf, zu reagieren?
Esser: Normalerweise ja. Unsere Kunden sollen nicht das Gefühl haben, dass immer so ein Damoklesschwert über ihrem Kopf schwebt und wir der ‚oberste Zensor‘ sind, der ihnen erlaubt oder verbietet, was sie schreiben dürfen. Daher müssen es schon sehr grundsätzliche und drastische Dinge sein, wenn wir uns dazu entschließen, mit jemandem nicht mehr zusammenzuarbeiten. Und natürlich suchen wir dann auch das Gespräch, das passiert nicht von heute auf morgen.
Oft geht es ja auch um Dinge, die nicht vom Publisher selbst stammen, sondern die jemand vor langer Zeit in die Kommentarspalten geschrieben hat. Dann beschwert sich jemand darüber, wir kontaktieren den Publisher – und oft wird es dann entfernt, weil der Publisher es vorher nicht mitbekommen hat.
Boris Reitschuster hat es in einem Artikel so dargestellt, dass er von euch „keine konkrete Begründung“ für die Kündigung erhielt. Diese Darstellung ist also falsch?
Esser: Pass auf, an der Stelle sind wir eine Firma und unser Kunde ist ein Vertragspartner. Darüber reden wir nicht, weil das geschäftliche Sachen sind. Manchmal versuchen Leute, eine Kündigung zu instrumentalisieren, weil das auch ein Geschäftsmodell sein kann. Aber daran will ich nicht teilnehmen.
Du hast einmal gesagt: „Transparenz ist der Schlüssel zu guter Führung“. Wäre für euch als Unternehmen Transparenz an der Stelle nicht gut?
Esser: Mit Führung in einem Unternehmen – darauf bezog sich das Zitat – hat das nichts zu tun. Und an der Stelle ist Transparenz auch nicht gut. Es handelt sich um Vertragsverhältnisse und die diskutiere ich nicht öffentlich.
Es ging ja nicht um eine finanzielle sondern um eine inhaltliche Frage. Wenn zum Beispiel Patreon sagt, „Milo Yiannopoulos was removed from Patreon as we don’t allow association with or supporting hate groups on Patreon“, dann weiß ich als Nutzer und auch als Publisher ein Stück weit Bescheid. Wäre so ein klares Statement nicht ein gutes Signal für eure Community?
Esser: Nein. Es gibt die Community-Richtlinien und die kann jeder nachlesen.
Ich muss mir eure Gründe jetzt zusammenreimen.
Esser: Guck dir die Seite eines solchen Publishers an, auch die Kommentare, halte unsere Community-Richtlinien daneben und dann überlege dir, warum wir nicht mehr zusammenarbeiten. Das ist normalerweise sehr eindeutig.
Wenn es so eindeutig ist könntet ihr doch auch ein klares Statement nach draußen geben.
Esser: Nein. Ich will nicht die Inhalte meiner Kunden diskutieren, das steht mir nicht zu. Ich bin nicht der oberste Redakteur unserer Kunden.
Angenommen ich bin Publisher bei Steady und verstoße unwissentlich gegen die Community-Richtlinien: Muss ich damit rechnen, dass ich von euch für eine Kündigung keine Begründung bekomme?
Esser: Wir würden es garantiert nicht öffentlich diskutieren.
Mit anderen Worten: Ihr habt es mit Reitschuster nicht-öffentlich besprochen?
Esser: Dazu sage ich nichts.
Und weil diese Frage auch von anderen gestellt wird: Das Missverständnis ist, dass wir nicht die Redaktion sind. Es darf auch nicht unser Job sein, Artikel unserer Publisher bis ins kleinste Detail zu beurteilen. Wir sind ja ein wichtiger Baustein im Geschäftsmodell von unseren Kunden: Wenn die jederzeit damit rechnen müssten, ihr Business zu verlieren, nur weil ich vielleicht mit dem falschen Fuß aufgestanden bin und auf einmal die AfD ganz toll finde – das darf nicht sein. In diese Rolle dürfen wir uns nicht begeben und deswegen behandeln wir das so.
Nun gibt es für das Internet gewisse Kontrollinstanzen, wie etwa die Landesmedienanstalten, die sich um Desinformation im Netz kümmern…
Esser: Das sind sehr schwache Instanzen, zumal die Landesmedienanstalten auch nicht mehr zuständig sind, sobald du als Publikation Mitglied im Presserat bist.
Es kommt für euch also nicht infrage, abzuwarten, was die Landesmedienanstalt zu einer fraglichen Publikation sagt?
Esser: Nein, die Entscheidung, mit wem wir zusammenarbeiten wollen, fällen wir. Das neue System mit den Landesmedienanstalten ist gelinde gesagt unausgereift – aber mit den Szenarien, die wir hier diskutieren, hat das überhaupt nichts zu tun. Wir sind eine Firma und wir entscheiden, ob wir mit einem Geschäftspartner aufgrund von sehr wichtigen Gründen – die wir in den Community-Richtlinien definiert haben – zusammenarbeiten oder nicht. Das ist kein objektives Verfahren wie bei einer Landesmedienanstalt, wo du das Urteil auch anfechten kannst.
Uns geht es darum: Wir haben bestimmte Werte, an denen wir uns orientieren und wenn du vor hast, etwas Anderes zu schreiben, werden wir möglicherweise irgendwann diesen Vertrag beenden und dann kannst du zu einem anderen Anbieter gehen.
Wäre dir als Publisher nicht ein objektives Verfahren lieber?
Esser: Nein. Stell dir vor, du bist ein Autohaus und zu dir kommen Leute rein, denen man ansieht, dass sie wahrscheinlich zur Mafia gehören. Dann ist es doch dir überlassen, ob du mit denen Geschäfte machst, oder nicht. Egal, ob es jetzt erwiesen ist, ob die jemanden mit Steinen an den Beinen versenkt haben, oder nicht.
Hardy Prothmann vom Rheinneckarblog schreibt: „Der Kollege Reitschuster hat mir mehr Input geliefert, als die regierungstreuen ÖR, bei denen ich insgesamt seit langem, schon vor Corona, den Eindruck habe, dass diese einem “den Kopf waschen wollen”. Wenn ich es richtig erinnere, war Prothmann 2018 schon mal bei Steady rausgeflogen, ist aber heute wieder dabei. Gibt es also einen Weg, dass ihr mit Publishern gemeinschaftlich eine Lösung findet?
Esser: Er ist damals gerade nicht rausgeflogen. Aber wir haben an dem damaligen Fall festgestellt, dass unsere Community-Richtlinien nicht eindeutig waren. Wir haben die Richtlinien dann neu formuliert. Prothmann hatte außerdem zugesagt, dass er einen Artikel in dieser Form nicht wiederholen würde.
Und wenn er heute schreibt, „die regierungstreuen Öffentlich-Rechtlichen waschen uns den Kopf“…
Esser: Verstößt das gegen die Meinungsfreiheit? Sät das Hass? Ist es rassistisch, diskriminierend oder ein Aufruf zur Gewalt? Es ist vielleicht nicht meine Meinung, aber die tut hierbei nichts zur Sache. Ich betone nochmal: Ich habe keine Macht darüber, was veröffentlicht wird und was nicht.
Du hast dich als Journalist politisch zu bestimmten Themen sehr klar geäußert, beispielsweise 2015 zur Flüchtlingspolitik. Sind bei Steady auch Publikationen willkommen, die deiner Meinung zu diesem Thema diametral gegenüber stehen?
Esser: Ja. Es gibt auch welche.
Zum Beispiel?
Esser: Als Journalist kann ich die Inhalte unserer Publisher diskutieren, aber nicht als Mit-Gründer von Steady. Ob unsere Kunden nach links oder rechts tendieren, sollte mir egal sein.
Theoretisch wäre es also möglich, dass Steady einen Publisher aufnimmt, der nur AfD-Haltungen vertritt?
Esser: AfD-Haltungen sind nicht immer kompatibel mit dem Grundgesetz, wie man schon anhand der Beobachtung durch den Verfassungsschutz weiß. Sie sind sicher auch nicht immer kompatibel mit unseren Community-Richtlinien. Aber das müsste sich unser Komitee dann jeweils im Detail angucken.
Es gibt einfach Grenzen für uns. Dazu gehört auch, dass man bei medizinischen Themen besondere journalistischen Sorgfalt walten lässt, dass man nicht zu Hass und Gewalt aufruft – und bei vielen Publikationen, die sich als „alternativ“ bezeichnen, ist das Gegenteil der Fall.
Wenn wir mit solchen dann nicht zusammenarbeiten, hat das aber nichts damit zu tun, dass wir jetzt irgendwelche linken Zecken sind, auch wenn wir’s zum Teil sind. Das tut nichts zur Sache.
„Auch wenn wir es sind“, wie war das jetzt gemeint?
Esser: Wir sind ein diverses, internationales Team. Wir haben Mitarbeiter:innen, die von Diskriminierung betroffen sind. Wir legen Wert auf Diversität und Inklusivität bei der Zusammenarbeit. Wir sind nicht alle deutsch, weiß, hetero. Wir sind bei der politischen Haltung in der Mehrheit sicher nicht AfD-kompatibel. Nur ist das egal.
Wenn jetzt die „Junge Freiheit“ oder achgut.com bei euch anklopfen, würdet ihr also aufmachen?
Esser: Erstmal ja. Jeder kann in wenigen Minuten ein Steady-Projekt anlegen.
Hätte auch Indymedia.org eine Chance bei euch?
Esser: Der Ablauf ist der: Wenn ein neues Projekt online ist und sich jemand beschwert, gucken wir uns konkret an, ob die Inhalte gegen unsere Richtlinien verstoßen oder nicht.
Ich will dieses Thema auch gar nicht wegbügeln, denn im Grunde haben wir das gleiche Problem, wie jede andere Plattform auch, wie Twitter oder Instagram: Dort passieren Dinge, weil sie in der Gesellschaft passieren und mit denen müssen wir umgehen. Wir haben uns dafür unsere Community-Richtlinien ausgedacht. Die haben nichts mit den Landesmedienanstalten oder dem Presserat zu tun. Es handelt sich nicht um einen Rechtstext, sondern du kannst es auch Grundlage für eine Geschmacksentscheidung nennen. Unseren „Geschmack“ haben wir dort transparent offengelegt. Wenn jemand zum Beispiel zu Diskriminierung aufruft, kann er sich einen anderen Partner suchen, davon gibt es ja genug. Insofern hat dies auch nichts mit Pressefreiheit zu tun.
Ein Beispiel, wo wir es versucht haben, mit einer Meinung, die wir eindeutig nicht teilen, war KenFM. Das ist aber nicht lange gut gegangen. Das bereue ich im Nachhinein.
Den Rauswurf von KenFM habt ihr begründet mit den Worten: „es gibt ein ‚Zuviel‘ an Zuspitzung“.
Esser: Das wäre eine extreme Verkürzung. Da ging es um sehr viel krassere Dinge.
Und dies hätte mich interessiert. Ich bin der Meinung, für Leser und Publisher wäre es besser, wenn ihr solche Gründe transparent macht.
Esser: Warum? Welches Recht habe ich, als dein Dienstleister, öffentlich deine Arbeit zu beurteilen? Warum soll ich dir als dein Dienstleister in den Rücken fallen? Das steht mir nicht zu. Das kann jeder andere besser tun, als wir.
Aber ohne öffentliche Begründung fangen die Leute an, zu spekulieren.
Esser: Bisher haben nur Leute spekuliert, die sich davon etwas davon versprechen, aus einem Dienstleisterwechsel ein öffentlich ausgetragenes Spektakel zu machen. Normalerweise läuft es im Konfliktfall so, dass sich ein Publisher einen anderen Dienstleister sucht, und damit ist die Sache erledigt. Und dann gab es drei, vier Fälle, wo Publisher die Kündigung öffentlich gemacht haben – da werden wir aber nicht anfangen, uns dazu zu äußern. Denn es ist in deren Interesse, sich als Opfer darzustellen. Das funktioniert dann wie eine Fundraising-Kampagne, die an uns aufgehängt wird. Das hat nichts mit Pressefreiheit zu tun, sondern das ist eine Crowdfunding-Masche: Emotionalisierung hilft dem Umsatz. Und da spielen wir nicht mit.
In den vergangenen Monaten haben sich Sperrungen auf Youtube, Facebook, Twitter und Instagram gehäuft. Ihr schreibt in euren Richtlinien ja „Freie Meinungsäußerung ist uns wichtig“. Wie siehst du diese Sperrungen?
Esser: Daran ist Vieles problematisch. Solche Sperrungen müssen sehr sorgfältig entschieden werden, was bei bei den großen Plattformen oft nicht der Fall ist.
Ich persönlich habe schon Probleme damit, wenn man zum Beispiel keine nackten Brüste zeigen darf. Das sind moralische Vorstellungen aus den USA, an denen wir uns orientieren sollen – schon das geht eigentlich zu weit. Sicher braucht es bei den großen Plattformen noch mehr Regulierung, dieses Thema steht mittlerweile aber auch weit oben auf der Agenda, sowohl in der EU als auch in den USA. Wer sich auf den Plattformen äußern darf oder nicht, sollte eigentlich der Staat regulieren, diese Entscheidung sollte nicht der Plattform überlassen sein. Der Staat sollte dafür die Regeln setzen.
Würdet ihr euch als Plattform Steady ebenfalls mehr solche Vorgaben vom Staat wünschen?
Esser: Für uns selbst natürlich nicht, denn mit uns hat das wenig zu tun. Wir sind nicht Twitter oder Facebook, wird sind keine dominierende Monopol-Plattform, sondern ein Membership-Dienstleister und außerdem ein Milliardstel des Internets. Die Entscheidung, ob wir eine Publikation vertreiben oder nicht, geht den Staat nichts an.
Du wünschst dir also nur mehr Vorgaben für die Monopole.
Esser: Genau, denn die sind weitgehend unreguliert. Das ändert sich aber gerade, und das finde ich nicht grundsätzlich falsch. Jemandem auf Facebook oder Twitter den Account abzustellen, sollte – sofern es nicht um eindeutig illegale Dinge wie Kinderpornographie,Terroraufrufe und Ähnliches geht – nicht so einfach möglich sein.
Wo gehst du hin, wenn du dich mit Meinungen konfrontieren willst, die nicht deine sind?
Esser: Ich suche nicht aktiv danach. Mir reicht schon, was ich davon im Alltag mitbekomme, in Whatsapp-Nachrichten von Freunden, Verwandten…. Natürlich lese ich auch mal die „Welt“, ich habe Kollegen, die ich mag, aber deren Meinung ich nicht teile. Aber ich muss nicht mit jedem Vollhonk reden, nur weil er ganz besonders extrem abgedriftet ist. Mit dem muss ich mich nicht persönlich auseinandersetzen, um zu wissen, dass es Schwachsinn ist.
Die Corona-Zeit bringt eine gesellschaftliche Spaltung mit sich. Teilst du den Eindruck, dass es auch unter Journalisten inzwischen mehr Distanz und weniger Miteinander gibt?
Esser: Also, im Vergleich zu den USA ist es bei uns doch noch prima.
Du würdest nicht sagen, dass sich das Klima auch hierzulande geändert hat?
Esser: Doch, das Klima hat sich geändert. Ich muss aber sagen, dass ich es gut finde, wenn die Kanten klarer sind und es mehr Konflikt gibt. Wenn man ständig nur versucht, irgendwie Konsense herzustellen, führt das nur zu einem Wischiwaschi. Mir ist es lieber, wenn die verschiedenen Positionen und Verantwortlichkeiten klar erkennbar sind, so dass man sich als Wähler dann für eine entscheiden kann. Es ist gerade nicht unsere Aufgabe als Journalisten, die große Suppe, die im Moment wieder das Problem in Deutschland ist, in einen Konsens zu überführen.
Welche „Suppe“?
Esser: In der deutschen Öffentlichkeit, auch in der Politik und im Institutionengeflecht, gibt es eine Tendenz dazu, dass man einen Konsens erzwingt. Heute muss neben dem Bundestag fast immer auch der Bundesrat zustimmen. Der ist zusammengesetzt aus den verschiedensten Koalitionsregierungen in den Bundesländern, sodass fast immer fast alle Parteien mitentscheiden. Im Grunde besteht dauerhaft eine sehr Große Koalition in Deutschland, was man in der Corona-Krise ganz besonders merkt: Die Politik ist nicht mehr handlungsfähig, weil im Grunde alle Ebenen des Staates und damit alle Parteien ständig beteiligt sein müssen.
Als Journalisten sollten wir Transparenz herstellen und Verantwortlichkeiten benennen – und nicht versuchen, einen gesellschaftlichen Konsens zu vermitteln. Die Politikwissenschaftler nennen das Korporatismus. Dessen autoritäre Ausformung hat seine Wurzeln im Faschismus. Es gibt also problematische Aspekte dieser Konsenskultur.
Was ist die Alternative?
Esser: In Frankreich zum Beispiel gibt es eine starke Kultur des diskutierenden Bürgertums. Die Leute haben Spaß daran, sich zu streiten. Auch im Vergleich zu den angelsächsischen Kulturen sind wir in Deutschland viel zu kuschelig miteinander. Ich denke, man sollte viel eher drauf achten, dass man Standpunkte klar macht und deutlich unterscheidbar ist.
Ein großes Problem ist, wenn sich manche Kollegen nicht mehr an Fakten orientieren, was in den letzten anderthalb Jahren häufig der Fall gewesen ist. Da hört es dann auf, Journalismus zu sein. Von dem diffusen Geraune grenze ich mich ganz klar ab. Ich erinnere mich gut an den Syrien-Konflikt und die Flüchtlingskrise: Da habe ich es auf Social Media erlebt, wie ein Teil auch meiner Bubble rechts runter fiel. Ich sehe das im Fall von Corona aber nicht als Meinungsverschiedenheit, sondern stelle fest, dass Teile der Öffentlichkeit nicht mehr bereit sind, sich an objektiven Fakten zu orientieren. Und an dem Punkt bin ich raus. Mit denen muss ich keinen Konsens finden.
Der Kommunikationswissenschaftler Michael Meyen sagte hier im Interview: „Ich gehe davon aus, dass wir als Gesellschaft nur dann Frieden haben werden, wenn wir es schaffen, unsere gegensätzlichen Meinungen und Interessen auszudiskutieren.“ Siehst du das anders?
Esser: Grundsätzlich stimme ich ihm zu, denn das ist die Demokratie: Interessen ausgleichen. Nur ist das nicht der Job des Journalismus. Es ist nicht unser Job, dass sich alle gut vertragen, sondern dass alle verstehen, welche Seiten welche Interessen vertreten und welche Machtverhältnisse dahinter stecken, damit am Ende die Wählerinnen und Wähler entscheiden können, wer das ganze regeln soll. Es ist nicht unser Job, als Journalisten, auszugleichen oder zu vermitteln.
Zum Schluss: Was sind im Moment die Erfolgsgeschichten bei Steady, die dich bei der täglichen Arbeit motivieren?
Esser: Alle unsere 1200 Kunden, nicht nur in Deutschland sondern auch in Europa. Viele dieser Leute haben vorher mit ihren Inhalten überhaupt kein Geld verdient. Da war etwas kaputt. Wir helfen, das zu reparieren.
Habt Dank für diesen ausführlichen Artikel.
Einige Punkte dazu:
1. es wurde viel zu viel über die Problematik mit Herr Reitschuster geschrieben.
2. natürlich ist die Politik handlungsfähig, wäre sie es nicht, hätten wir wirklichen Chaos und nicht
dieses herbeigeschriebene Chaos (und außerdem stehen Wahlen an).
3. mit Konsens ist unser Land groß geworden. Verschieden Meinungen haben, sich streiten und
dann gemeinsam einen Kompromiss also einen Konsens finden.
Das es auch falsch angewendet werden kann ist – glaube ich – nur logisch (vgl. Konsens bei
wikipedia.de).
Ich frag mich, wie man eine gesellschaftliche Spaltung – wie die als Beispiele genannte USA,
wo es klarere Kanten gibt als hier, wieder zusammen bringen kann, wenn nicht per Kompromiss
oder Konsens ???
4. zum Punkt „Wischiwaschi“ und den „klareren Kanten“ in Deutschland– kapier ich nicht – im Moment, so scheint es, sind die Kanten ganz klar – wir oder die, Politik oder Volk, für uns oder gegen uns (zumindest ließt man das seit über einem Jahr in nahezu allen Zeitungen).
Zum Schluß – bleibt gesund !