Y-Titty

Ich will nicht fünf Minuten auf den ersten Gag warten.

Das Comedy-Trio Y-Titty ist im Netz überaus erfolgreich, einen Wechsel ins Fernsehen haben sie nicht nötig. Ein Gespräch mit Philipp Laude und Matthias Roll über die Angst der TV-Sender, Penis-Jokes und Humor in der Smartphone-Gesellschaft.

Y-Titty

© Marek & Beier

Matthias und Philipp, neben eurem großen Erfolg auf Youtube tretet ihr inzwischen auch live auf. Wie muss man sich das vorstellen, wenn ein Youtube-Comedy-Act auf die Bühne geht?

Matthias Roll: Die Show ist eigentlich ein kompletter Mix aus unserem Y-Titty-Humor. Es gibt die Songs von unserem Album, sehr viele Parodien und einige Einspieler. Wir binden auf jeden Fall auch die Community mit ein paar Publikumsaktionen ein.

Das funktioniert?

Philipp Laude: Wir haben das Programm schon einmal letztes Jahr in Köln ausprobiert. Wir wussten auch nicht, ob das funktioniert, waren dann aber von den Reaktionen sehr begeistert. Von manchen unserer Videos konnten die Leute die Texte komplett auswendig.

War euch der Schritt auf die Bühne wichtig, weil euer Internetpublikum an sich nur eine anonyme Masse ist?

Philipp Laude: Live ist natürlich etwas komplett anderes, als wenn du dir bei einem Internet-Video die Klickzahlen anguckst und dann auf „aktualisieren“ gehst. Als wir am Brandenburger Tor gespielt haben, waren dort etwa 700.000 Leute, da merkst du richtig, wie der Zuschauer die Show macht. Wir sind ja keine Profi-Musiker und bis jetzt ist es bei allen Auftritten so gewesen: Das Publikum hat uns eine Energie gegeben, die wir irgendwie auch zurückübertragen können.

Matthias Roll: Wir wollten auch mal die Erfahrung mitnehmen, auf der Bühne zu sein. Und wie Phil schon sagte, es ist immer eine große Energie im Raum.

Eure Fans erwarten wahrscheinlich auch keine Profi-Musiker…

Matthias Roll: Ja, wenn wir live mal nicht jeden Ton treffen, freuen die sich trotzdem und wir lesen dann Kommentare wie „es sind vielleicht nicht die besten Musiker, aber die haben eine fette Show und sie haben Bock.“ Das ist für die Leute viel wichtiger, zu sehen, dass wir Spaß haben und nicht verkrampft sind.

Philipp Laude: Ich glaube es ist auch ein Vorteil, dass wir ursprünglich aus einem anderen Bereich kommen und mit Comedy und Videos angefangen haben. Wir können jetzt ganz unverkrampft auf die Bühne gehen, weil wir wissen: Musik ist nicht unser Handwerk, sondern nur ein spaßiges Hobby. Wir müssen ja jetzt nicht mit einer Musikkarriere durchstarten.

Zitiert

Wir haben uns vorgenommen, die Penis-Jokes etwas zu reduzieren.

Y-Titty

Mit welchen Comedians seid ihr eigentlich aufgewachsen? Wer hat euch geprägt?

Matthias Roll: Bully Herbig auf jeden Fall. Wir sind Riesenfans – und wir sind Blutsbrüder. Nachdem wir in „Der Schuh des Manitu“ waren, haben wir uns mit einer Schere in den Finger geritzt und dann Blutsbrüderschaft geschlossen.

Philipp Laude: Auf jeden Fall Helge Schneider. Und Michael Mittermeier.

Matthias Roll: Auch viele amerikanische Youtuber, das Duo Smosh zum Beispiel.

Philipp Laude: Ich weiß noch, wie ich meinen Eltern erzählt habe, dass Smosh davon leben können, T-Shirts verkaufen, viele Leute erreichen – damals haben meine Eltern nur den Kopf geschüttelt.

Habt ihr damals viel Fernsehen geguckt?

Philipp Laude: Damals schon. Heute denke ich manchmal, dass es schade ist, dass es diese Familien-Fernseh-Abende nicht mehr gibt.

Matthias Roll: Auf Prosieben gab es damals noch die „Märchenstunde“, da hat man sich was getraut und was Neues gemacht, genauso bei der „Bully Parade“, wo Bully auch englischen und amerikanischen Humor mit reingenommen hat. Das vermisse ich heutzutage.

Heute gibt es zum Beispiel „Circus Halligalli“.

Matthias Roll: Finde ich auch unterhaltsam, aber es ist nichts Neues, sondern nur eine Show die irgendwo auf der Welt schon mal ausgestrahlt, dann von Prosieben eingekauft und mit zwei bekannten Gesichtern besetzt wurde.

Philipp Laude: Das Fernsehen ist in eine Verteidigungsposition geraten, gegenüber schlechten Quoten-Meldungen und dem Internet. Um kreativ zu sein ist das eine schlechte Ausgangsposition, weil du aus Angst heraus handelst und nur noch vermeiden willst, dass es noch schlechter wird.
Der Aufschwung auf Youtube bringt eine positive Energie, da werden die Inhalte besser, während sie im Fernsehen schlechter werden.

Matthias Roll: Ich glaube die Fernsehmacher sind total verunsichert und wissen nicht genau, was sie machen sollen. Sie haben zwar die Mediatheken, probieren Dinge auf Facebook und Twitter aus – aber es funktioniert nicht so richtig. Die werden langsam nervös, die haben Angst, dass sie durch das Internet verdrängt werden und riskieren deshalb nichts.

Philipp Laude (l.) und Matthias Roll (r.) beim Interview © Planet Interview

Philipp Laude (l.) und Matthias Roll (r.) beim Interview © Planet Interview


Wie präsent ist das Fernsehen heute in eurem Alltag?

Philipp Laude: Gar nicht.

Matthias Roll: Null.

Philipp Laude: Die jungen Leute sind halt alle auf Youtube. Wobei sich das auch noch drehen wird, wir merken bereits, dass das Publikum älter wird, auch diejenigen, die kommentieren und bewerten. Und je älter die Youtube-Zielgruppe wird, desto erwachsener wird dann auch der Content.

Matthias Roll: Ich glaube, jemand hat mal behauptet, wir hätten die gleiche Reichweite wie der „Tatort“.

Philipp Laude: Es gab auch eine Studie, nach der wir bei den Unter-18-Jährigen so bekannt sind wie Angela Merkel. Bin ich mir aber nicht sicher, ob das stimmt.

Wenn ihr Fernsehen weiterdenkt, wie wird das Medium in der Zukunft aussehen?

Philipp Laude: Es wird alles online sein, da bin ich mir sicher. Ein lineares Programm wird es noch geben, aber viel benutzerdefinierter. Klar, abends nach hause kommen, auf die Couch setzen und anschalten, das ist den Menschen ja wichtig. Aber in Zukunft kannst du dann auch eine Plattform wie Youtube auswählen, wo du dein Programm zusammengestellt bekommst. Da läuft dann Comedy, einen Klick weiter Y-Titty, noch einen Klick weiter hat man nur noch Y-Titty und dann kann man sich wieder zurück klicken in das lineare Programm.

Matthias Roll: Ich kann mir vorstellen, dass das Medium Fernsehen an sich erhalten bleibt, aber viel mehr als Pay-TV, gerade für die ältere Generation. In den USA läuft das ja sehr gut, da geben die Leute bis zu 400 Dollar für Pay-TV aus.

Habt ihr schon Gags von euch im traditionellen Fernsehen wiedergefunden?

Matthias Roll: Ja. Wir nennen keine Namen, aber einmal wurde von uns ein kompletter Sketch geklaut, inklusive Pointe.

Philipp Laude: Wir reagieren dann aber nicht, wir wollen auch niemandem etwas unterstellen. Das macht dann ohnehin unsere Community und schreibt entsprechend Kommentare.

Wie würdet ihr im Moment euren Humor beschreiben?

Matthias Roll: Also, „Pipikacka-Humor“ ist es nicht mehr. So haben wir das früher genannt, so mit 17, 18.

Philipp Laude: Haben wir? – Kann ich mich nicht erinnern. Tja, schwere Frage…

Ich glaube, in der Vergangenheit wurde euer Humor u.a. als „pubertär“ bezeichnet…

Philipp Laude: Das ist aber sicher nicht das Ziel. Ich würde eher sagen, dass unser Humor anarchistisch ist. Weil von allem etwas dabei ist, ohne dass wir darüber nachdenken, was es konkret ist. Wir finden etwas lustig und dann packen wir es rein.

 Wie wichtig sind Klischees? Zum Beispiel, dass Frauen immer Schuhe kaufen wollen.

Philipp Laude: Klischees sind auf jeden Fall eines von vielen Mitteln, mit denen man spielen kann. Wir nehmen halt wahnsinnig gerne Sachen auf die Schippe.

Gibt es im Trio hin und wieder den Moment, dass einer sagt: „Machen wir nicht, weil zu niveaulos“?

© Marek & Beier

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Philipp Laude: Nein, ganz selten. Und zum Beispiel unsere Penis-Jokes: Das kann saulustig sein, kann aber auch ‚too much‘ sein. Manchmal haben wir auch solche Witze gemacht, WEIL uns Niveaulosigkeit unterstellt wurde und wir dachten: OK, denen geben wir nochmal genau das zusätzlich.

Matthias Roll: Wir haben uns aber vorgenommen, die Penis-Jokes dieses Jahr etwas zu reduzieren.

Wo wir schon mal beim Thema Sexualität sind – wie wirkt es sich aus, dass im Prinzip jeder Jugendliche durch das Internet Zugang zu Pornografie aller Art hat?

Matthias Roll: Kinder sind heute schneller aufgeklärt als früher. Schneller und vor allem anders. Ich glaube, dass sie teilweise auch ein falsches Bild von Sexualität bekommen Und wenn derjenige dann das erste Mal Sex hat, merkt er wahrscheinlich, dass es ganz anders ist als in einem Hardcore-Porno.

Ab wie viel Jahren sollte ein Jugendlicher Pornos schauen dürfen?

Philipp Laude: Kommt drauf an welche Pornos.

Matthias Roll: Ich glaube, ab 18 ist da schon ganz gut.

Philipp Laude: Vielleicht kann man auch ab 16 sagen.

Wo bemerkt ihr bei eurer Internet-Sozialisation wesentliche Unterschiede zu euren Eltern?

Philipp Laude: Man ist, glaube ich, wirklich lockerer geworden, was zum Beispiel Sexualität angeht. Und alles ist schnelllebiger geworden. Wenn ich mir heute Comedy von früher anschaue, denke ich oft: Die wäre für Youtube zu langsam. Das liegt auch an dieser Smartphone-Gesellschaft, du hast immer und überall auf alles Zugriff, dementsprechend möchtest dualles sehr schnell geliefert bekommen. Wenn ich lachen will, will ich sofort lachen und nicht fünf Minuten auf den ersten Gag warten.

Loriot wäre demnach nichts für euch?

Philipp Laude: Doch. Ich finde die Sketche immer noch gut. Aber wenn Loriot das so auf Youtube gestellt hätte, hätte er damit keinen Erfolg gehabt. Auf Youtube verändert sich alles ständig. Deswegen muss man auch selber in Veränderung bleiben, um da mitzuhalten.

Klingt auch nach einem hohen Druck, der auf euch lastet…

Philipp Laude: Klar, es ist schon anspruchsvoll. Zum einen musst du erreichen, dass die Leute sagen: Ja, das ist Y-Titty, das kenne ich – zum anderen musst du sie aber auch immer wieder überraschen. Aber davon lebt Comedy ja ohnehin, dass es immer wieder mit der Erwartung bricht.

Beschäftigt ihr inzwischen andere Gagschreiber?

Philipp Laude: Nein. Weil wir irgendwann gemerkt haben: Der Y-Titty-Humor, das sind schon wir drei, das muss von uns kommen. Manchmal kommen in Meetings aber Leute aus unserem Freundeskreis dazu, die uns mit Ideen unterstützen.

Mitarbeiter haben wir vor allem für das, was das Nicht-Kreative angeht, da haben wir drumherum ein Team aufgebaut, was auch das Technische verbessert.

Das Fernsehen würde euch ja mit Kusshand nehmen und euch ein Team zusammenstellen.

Philipp Laude: Klar, aber dann musst du auch abliefern. Und du hast im Team auf einmal Leute, die du nicht ausgesucht hast. Wenn am Set jemand dabei ist, der mit der Materie null anfangen kann, dann ist das gleich eine ganz andere Stimmung. Vieles von dem, was unseren Humor ausmacht, entsteht ja erst am Set, spontan aus der Situation heraus und improvisiert. Diese Dinge sind oft viel lustiger als das, was wir uns vorher ausgedacht haben.

Matthias Roll: Vom Budget her hätte man im Fernsehen sicher für jeden Bereich eine Person. Das haben wir jetzt nicht, weshalb es für unsere Mitarbeiter auch manchmal stressiger ist. Aber ich merke, dass sie auf jeden Fall mehr Motivation und Leidenschaft haben. Während beim Fernsehen die Maskenbildnerin vielleicht 20 Minuten nur rumsitzt, kann bei uns die gleiche Person in dem Moment etwas Anderes machen.

Würdet ihr sagen, eure Arbeit besteht mehr aus Originalen oder mehr aus Sampling?

Philipp Laude: Es ist mehr Sampling, denke ich. Dinge aufnehmen, beobachten und diese dann parodieren oder verarbeiten. Das ist der Großteil unseres Humors.

Matthias Roll: Aber auch wenn wir Originale kreieren, macht uns das viel Spaß. Manchmal ist es auch so, dass sich etwas ähnelt, obwohl man gar nicht gesamplet hat.

Was ist das unwahrste Klischee über eure Generation?

Philipp Laude: (überlegt) Nur am Handy.

Matthias Roll: Naja, das stimmt doch eigentlich auch.

Philipp Laude: Ein unwahres Klischee ist vielleicht dieser Gedanke, dass die jüngere Generation unhöflicher wird und durch dieses Internet-Ding an der Realität vorbeilebt, unkommunikativ und nerdig wird. Das, glaube ich, stimmt so nicht.

Eine Art Klischee über die Deutschen ist ja, dass sie gerne alles genau planen „und schon im Kindergarten wissen wollen, wie hoch in 60 Jahren ihre Rente ausfällt“ – so formulierte es einmal Wladimir Kaminer. Nun habt ihr ein ganzes Buch dem „Yolo“-Motto „You only live once“ gewidmet. Lebt eure Generation einfach drauf los, ohne sich besonders um die Zukunft zu sorgen?

Matthias Roll: Ich denke, das ist komplett unterschiedlich. Manche leben in den Tag hinein, andere haben einen krassen Plan, was sie werden wollen.

Philipp Laude: Ich glaube, je weiter der Krieg in die Ferne rückt, desto weniger macht man sich diese Gedanken um die Zukunft.

Wie meinst du das?

Philipp Laude: Es gibt ja immer weniger Zeitzeugen vom Zweiten Weltkrieg. Und jemand, der so etwas erlebt hat, baut wahrscheinlich mehr auf Dinge wie Sicherheit und eine geplante Zukunft.
Wir haben es immer gut gehabt und man sagt sich: „Was könnte mir in Deutschland im schlimmsten Fall passieren? – Uns geht es scheiß gut, also kann ich jetzt einfach mal was ausprobieren.“ Ich glaube schon, dass diese Einstellung bei den Leuten zunimmt.

Matthias Roll: Ich glaube, man hat auch mehr Träume und sagt sich: „Ich würde im Leben gern das und das machen.“ Dabei schauen die Leute mehr darauf, was ihnen Spaß macht und nicht unbedingt aufs Geld.

Philipp Laude: Wir haben ja auch diesen Traum gehabt – und es dann durchgezogen. Natürlich war das auch mit viel Arbeit und Ehrgeiz verbunden, aber wenn man sich grundsätzlich schon mal sagt: „Ich probiere jetzt, meinen Traum zu verwirklichen“ – ist doch toll!

Ihr habt in Deutschland eine richtige Welle losgetreten, plötzlich gibt es eine ganze Reihe von Comedy-Acts, die regelmäßig auf Youtube Videos veröffentlichen. Wie steht ihr dazu?

Philipp Laude: Ich finde es tatsächlich wichtig, dass das passiert. Am Anfang dachten wir ja noch, wir wären eine Ausnahmeerscheinung und kein Mensch sonst in Deutschland wäre auf die Idee gekommen, regelmäßig auf Youtube Videos hochzuladen.
Dann gab es aber andere Kanäle, die mit hohen Klickzahlen erstmal an uns vorbeigezogen sind, während wir noch bei 2000 Abonnenten waren. Dort konnten wir uns anschauen, wie andere ihre Zuschauerschaft aufbauen und wie die Mechanismen dahinter funktionieren. Das heißt, dadurch, dass du Konkurrenz und auch einen Austausch mit anderen hast, entwickelst du dich und lernst bestimmte Dinge.

Matthias Roll: Wir unterstützen heute auch gerne Youtuber, die noch keine riesige Reichweite haben, wo wir aber das Potential sehen. Zum Beispiel einen Kanal wie „Digges Ding“, von dem wir selbst große Fans sind. Es ist wichtig, dass man auch mal andere Leute pusht, und zeigt: Da gibt es noch mehr Talente auf Youtube. Weil es mittlerweile sehr schwer geworden ist, auf Youtube bekannt zu werden oder etwas Neues, was es noch nicht gab, zu produzieren.

Ab wie viel Abonnenten kann einen der Youtube-Kanal ernähren?

Philipp Laude: Das hängt weniger von der Zahl der Abonnenten ab als von den Klicks. Es gibt Leute, die können sich von einem einzigen Video ernähren, siehe „Charlie bit my finger“.

Matthias Roll: Wir haben 2.7 Millionen Abonnenten, trotzdem haben einige Videos weniger Views, während andere wiederum 18 Millionen Mal angeklickt wurden.

Philipp Laude: 2009 hatten wir ca. 10.000 Abonnenten, davon konnte man leben, aber eher am Existenzminimum. Ich würde jetzt sagen, dass es vielleicht ab 100.000 oder 200.000 funktioniert. Vorausgesetzt, dass man regelmäßig uploaded und zwischendurch auch mal ein Video mit einer Million Klicks hat.

Youtube ist auch einer der Internetseiten, die einem zielgerichtet – mit Hilfe von gespeicherten Nutzungsdaten — ständig Dinge vorschlägt, die einem auch gefallen könnten. Nervt euch so etwas?

Philipp Laude: Ich hatte neulich tatsächlich die Situation, dass ich an ein Produkt gedacht habe und kurz darauf bekam ich genau zu dem Produkt eine Werbung eingeblendet. Da bin ich wirklich erschrocken. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich dieses Produkt irgendwann schon mal in eine Suche eingegeben hatte. Ich bekomme übrigens auch ständig Y-Titty-Werbung eingeblendet, als wir unser Album rausbrachten hatte ich das ständig im Browser. Ich habe mir unsere CD dann lustigerweise auch bestellt.

Matthias Roll: Wir müssen ja wissen, ob die Lieferung auch klappt.

Philipp Laude: Nein, ich fand es einfach schön, so ein Paket zu bekommen und dann das eigene Album auszupacken.

Kürzlich sagte uns der Schauspieler Tom Beck im Interview, dass Franken und Rheinländer gut zusammenpassen, weil der Franke erst „geknackt“ werden müsse und dafür sei der Rheinländer perfekt. Ihr seid ja von Franken nach Köln gezogen…

Matthias Roll: … und ich kann das voll unterstreichen. Ich wurde in Bayern noch nie von einer Frau angemacht, in Köln ist mir das gleich in der zweiten Woche passiert. Die Leute sind in Köln schon offener, den Franken wird hier ein bisschen der Stock aus dem Arsch gezogen, das stimmt.

Hat es euch auch mal gereizt, nach Berlin zu ziehen?

Matthias Roll: Nein. Das liegt aber nicht an den Berlinern sondern an der Stadt.

Philipp Laude: Berlin ist cool, aber zum Leben finde ich es in Köln angenehmer. In Berlin würde ich wahrscheinlich zu sehr abstürzen, zum Spirit der Stadt gehört ja auch dieses Durchfeiern. Insofern bleibt man auch immer bis mindestens bis vier Uhr wach, wenn man mal da ist.

Matthias Roll: Berlin ist so was wie das deutsche L.A. Man ist gerne dort, aber man kommt auch gerne wieder zurück.

Schlussfrage: Das Leben ist ein Comic – welche Figuren seid ihr?

Matthias Roll: Ich wäre Son Goku. Dragonball war damals die große Trendserie, als ich Kind war.

Philipp Laude: Batman. Der ist der coolste, der kann fliegen, gleiten – direkt aus dem Büro.

Y-Titty wurde 2006 von Philipp Laude (*1990) und Matthias Roll (*1991) im fränkischen Hilpoltstein gegründet und bekam 2009 Verstärkung durch Oguz Yilmaz (*1991). Der Name – ausgesprochen „Waititty“ – basiert auf dem englischen Kürzel „YTD“, das für mehr

6 Kommentare zu “Ich will nicht fünf Minuten auf den ersten Gag warten.”

  1. Peter |

    Ich habe mir die Videos von Y-Titty völlig unvoreingenommen angesehen und kann nur sagen: meine Vorredner haben leider recht, pubertäre Kinderkacke. Die Klicks werden auch hauptsächlich aus dieser Zielgruppe kommen, kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Erwachsene sowas lustig finden.

    Antworten
  2. Jemand |

    Pubertär.

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    1. Dolph |

      Absolut. Ich komme mir regelrecht verarscht vor, dass ich mich von Bild-Blog im guten Glauben auf so einen primitiven Mist verlinken lasse. Wir waren damals als Pennäler niveauvoller UND witziger.

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  3. Jeeves |

    Ich habe von denen noch nie gehört.
    Nur jetzt erst, via Bildblog.
    .
    Bildblog hatte wohl heute nix besseres?
    …als diese Kinderkacke

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    1. Sebastian |

      „Immer diese Kinder in den Kommentarspalten..“ könnte man bei deinem Kommentar genauso sagen. Es gibt auch noch eine Welt ausserhalb der eigenen Filter-Bubble.

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    2. fuck |

      yolo
      bist du deutsch
      verwendest du youtube mehr als einmal im jahr .
      dann schau doch einach auf der startseite von youtube . das ist voll von Y-titty viedeos.

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