Person: Guiseppe Sinopoli

Dr. med. Giuseppe Sinopoli, geboren 1946, studierte in seiner Heimatstadt Venedig Musik und in Padua Medizin (Promotion 1971 über „Abirrung und kriminologische Momente in der phänomenologischen Vermittlung des Kunstwerks“). Als Dirigier-Schüler von Hans Swarowsky siedelte er 1972 nach Wien über, unterrichtete an der Musikhochschule Venedig, komponierte und trat als Dirigent zunächst der Avantgarde, später auch des klassischen Repertoires in Erscheinung. 1981 wurde seine Oper „Lou Salomé“ in München uraufgeführt. 1983 wurde er Chefdirigent der Academia Nazionale di Santa Cecilia in Rom (bis 1987) und der Londoner Philharmoniker (bis 1994).1985 debütierte er an der Met und in Bayreuth, wo er seitdem regelmäßig arbeitete. 1990 sorgte Sinopoli für einen Eklat, als er kurz vor Amtsantritt als GMD der Deutschen Oper Berlin aus seinem Vertrag ausstieg. Als er am 20.April 2001 in Gedenken an den verstorbenen Intendanten Götz Friedrich eine Aufführung der „Aida“ an der Deutschen Oper leitet, stirbt er an den Folgen eines Herzinfarkts. Seit 1992 leitete Sinopoli die Sächsische Staatskapelle Dresden, seinen Vertrag mit dem Orchester hatte er 1999 bis 2007 verlängert.

Musik

Guiseppe Sinopoli

Der Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden Giuseppe Sinopoli über Strauss, Wagner und Freud, die Staatskapelle und seine Doktorarbeit in Ägyptologie weiter...