Person: Seyran Ateş

Seyran Ateş wurde 1963 in Istanbul als Tochter einer Türkin und eines Kurden geboren. Von 1969 an lebte sie mit ihren Eltern in Berlin-Wedding, lief mit 17 jedoch von zuhause fort, um sich der repressiven Erziehung zu entziehen. Ateş studierte Jura an der FU Berlin und arbeitete während des Studiums in einem Kreuzberger Frauenladen, der Migrantinnen in allen Lebenslagen Hilfe anbot. 1984 wurde sie hier Zeugin eines Mordanschlags auf eine Besucherin, wobei Ateş selbst eine lebensgefährliche Schussverletzung erlitt. 1997 nahm sie ihre Tätigkeit als Rechtsanwältin auf und spezialisierte sich auf Familienrecht und Strafrecht. Daneben etablierte sie sich als Expertin für Menschenrechtsfragen in der Migrationspolitik, beriet den Stuttgarter Landtag und das Berliner Abgeordnetenhaus und bezog in Vorträgen und Publikationen Stellung zu Zwangsheirat und Ehrenmord. Aufgrund von Morddrohungen, insbesondere nach Publikation ihres Buches „Der Islam braucht eine sexuelle Revolution“ zog sich Ateş zwischenzeitlich aus der Öffentlichkeit zurück und ließ ihre Anwaltstätigkeit ruhen. 2012 gab sie ihre türkische Staatsbürgerschaft ab und schrieb kurz darauf das Buch „Wahlheimat – Warum ich Deutschland lieben möchte“, das 2013 im Ullstein Verlag erschienen ist.

Gesellschaft
Seyran Ates

Seyran Ates

Die Anwältin und Publizistin Seyran Ateş über die NSU-Ermittlungen, den Verfassungsschutz, Morddrohungen, Thilo Sarrazin, "Deutschländer", Witze über den Islam und warum sie die türkische Staatsbürgerschaft abgab weiter...

Seyran Ateş

Multikulti ist verantwortungslos

Die Menschenrechtsaktivistin Seyran Ates, 41, fordert eine Verschärfung des Strafrechts, um türkische Einwanderinnen vor Gewalt und so weiter...