Literatur
Person: Wladimir Sorokin
Wladimir Sorokin (*1955) gehört zu den unbequemen Autoren in Russland. 2002 musste er sich gegen Pornographie-Vorwürfe durch eine kremlnahe Jugendbewegung vor Gericht verantworten. Er hatte im Roman „Himmelblauer Speck“ u.a. Sex zwischen geklonten Sowjetführern geschildert. Im Buch „Der Tag des Opritschniks“ hat sich Russland im Jahr 2027 vom Westen isoliert und fällt trotz Technologisierung unter der absoluten Herrschaft des „Gossudaren“ in mittelalterliche Zustände zurück. Das Buch erschien im Januar 2008 auf Deutsch, im selben Monat entstand das folgende Interview.