Person: Xatar

Giwar Hajabi wurde am 24. Dezember 1981 in einem Dorf nahe der iranisch-irakischen Grenze geboren. Seine Eltern sind kurdische Freiheitskämpfer, die nach einer langer Internierung durch irakische Sicherheitskräfte schließlich nach Deutschland fliehen. So kommt Hajabi mit fünf Jahren nach Bonn. Auf der Straße macht er sich schnell einen Namen als Drogendealer und Kleinkrimineller, seine Erfahrungen verarbeitet er in der Musik. Er gründet sein eigenes Label und rappt unter dem Künstlernamen „Xatar“. 2008 veröffentlicht er mit „Alles oder Nix“ sein erstes Album, das auf dem Index landet. Im Jahr darauf beteiligt sich er an einem Überfall auf einen Goldtransporter. Hajabi flüchtet in den Irak, wo er später festgenommen wird. Im Dezember 2011 wird er, nachdem er ein Geständnis abgelegt hat, zu acht Jahren Haft verurteilt. Im Gefängnis nimmt er heimlich sein zweites Album „Nr. 415“ auf, betitelt mit seiner Zellennummer. Im Dezember 2014 wird Hajabi vorzeitig aus der Haft entlassen, kurz darauf erscheint sein Buch „Alles oder Nix“ (Riva Verlag). Mit seinem dritten Studioalbum „Baba aller Babas“ schafft er 2015 den Sprung auf Platz 1 der Charts. Ebenfalls auf Platz 1 landet im Sommer 2016 sein gemeinsam mit Haftbefehl aufgenommenes Album „Coup – Der Holland Job“.

Musik
Xatar

Xatar

Der Rapper Xatar gelangt nicht nur mit seiner Musik in die Schlagzeilen, sondern auch weil er gelegentlich mit dem Gesetz in Konflikt gerät. Bereits im Februar diesen Jahres führten wir ein ausführliches Gespräch mit ihm: über seine Kindheit in Deutschland, Wege in die Kriminalität, Straftäter in Musikvideos, religiöse Extremisten und die Prüfstelle für jugendgefährdende Medien. weiter...